Hauskauf und Hausbau - Was können wir uns leisten

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Vielen Dank - genau das sind die Informationen die wir uns gerade zusammen sammeln (wollen), und das dann auch um einen Gespür für Preise & Realitäten etc pp zu bekommen. Auch so Sachen wie "was können wir vernünftig selbst machen", ne Wand bekomme ich weiß - wenn wir irgendwelche Spachteltechniken wollen - wird das wohl eher nix. Nen 0815 Holzboden bzw. Fliesen bekomme ich verlegt, irgendwelche aufwändigen Muster wird wohl eher eng. Sind dann z.B. auch so Sachen, dass ich in jedem (relevanten) Raum Netzwerkdosen haben will die dann im Keller durchgepatched werden - da ist dann natürlich die Frage: Was kostet sowas mehr/bei wem wie viel etc pp.

Dämmung etc sind dann natürlich auch so Themen: Kann ich das zum jetzigen Zeitpunkt beurteilen? Nein - daher eben das Ziel sich in solchem Themen einzuarbeiten/lesen um selbst halbwegs qualifiziert ein Urteil abgeben zu können und nicht im Modus "der Vertriebler erzählt mir das grüne vom Klee und ich muss es mehr oder weniger glauben" zu sein (sondern idealerweise bei entsprechenden Gesprächen dann eben keine allzugroße Wissensasymetrie haben zu müssen).
Ihr geht das immer noch falsch herum an. Aktuell ist euer Plan, so viel Information wie möglich zu sammeln und dann die Anbieter zu vergleichen. Das ist als Laie kaum möglich, die Asymmetrie behebt man nicht einfach schnell nach Feierabend. Auf der anderen Seite sitzen Leute, die das jeden Tag machen und schon seit Jahren. Nicht seit drei Wochen wie bei euch. Ein guter Vertreter zeichnet sich eben dadurch aus, dass er nicht nur vollkommen ahnungslosen Kunden alles verkaufen kann, sondern auch den Kunden mit gepflegtem Halbwissen und Selbstlernexperten.
Die Asymmetrie behebt ihr am einfachsten mit einem Experten, der von euch beauftragt wird und nur euch verpflichtet ist. Dieser Experte gibt in eurem Auftrag vor, was zu bauen ist und die Firmen bieten auf diese Ausschreibung
 
P

phil.anja

Die Asymmetrie behebt ihr am einfachsten mit einem Experten, der von euch beauftragt wird und nur euch verpflichtet ist. Dieser Experte gibt in eurem Auftrag vor, was zu bauen ist und die Firmen bieten auf diese Ausschreibung
Das ist aber auch nur eine Variante zu bauen (auch meine präferierte), aber eben nicht die Variante Fertighaus.
Beim FH hat man nun mal das Problem, dass nach Unterzeichnung nur noch Ertrag und Kosten des Fertighausbauers optimiert werden. Da gibt es niemanden mehr "auf eurer Seite".
Bei eurem Budget würde ich doch stark die Variante Architekt mit Ausschreibung und Bauüberwachung empfehlen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Das Problem hier ist doch, dass der TE die Variante Fertighaus nur nehmen will, weil er den Werbeversprechen der Fertigbauer aufgesessen ist: schnell, günstig, Preissicherheit, hohe Qualität durch Serienfertigung, alles aus einer Hand,...

In Wahrheit ist ein Fertighaus gerechnet ab Baugenehmigung nur geringfügig schneller als ein Massivbau, billig ist es nur beim Billiganbieter und dann auch nur ohne größere Aufmusterungen. Preissicherheit hat vor allem der Anbieter, der sein Haus erst ab OK Bodenplatte anbietet und alle Risiken auf den Bauherren abwälzt. Die Häuser sind zu individuell, um echte Gewinne durch Serienfertigung zu bekommen und bei Fertighäusern ist Subunternehmertum ebenso verbreitet, wie im Massivbau. Wegen dieser Fata Morgana möchte der TE jetzt unbedingt selbst sich Wissen aneignen und den Handelsvertretern erklären, wo sie falsch liegen. Gut, der war etwas überspitzt, aber darauf läuft es hinaus.
Ein eigener Architekt schließt ein Fertighaus und eine Ausschreibung übrigens nicht zwingend aus. Man wird vermutlich ein paar Anpassungen brauchen und nicht jeder Anbieter baut Individualentwürfe. Aber grundsätzlich ist das möglich. Oder man bestellt bei einer örtlichen Zimmerei nur den Rohbau und vergibt den Rest selbst.
 
A

Almoedi

In der Tat korrekt, aber auch das mit dem Architekten ist halt so ne Sache - kann ich die Qualität von diesem beurteilen? Wir hatten hier in der Wohnanlage ne recht große Sanierung und das was der Architekt da abgeliefert hat war/ist bestenfalls unterirdisch - jetzt schlägt sich Gutachter <-> Anwalt <-> Architekt (und ich habe mir deutlich mehr Wissen über Ausschreibungen/Abnahme und Bauüberwachungs Spezifika angelesen als ich jemals wollte und erhofft habe - auf Augenhöhe mitreden kann ich natürlich nicht, aber man kann Inhaltlich folgen).

Ich kann sicher keinem Vertreter erklären wo er falsch liegt (das will ich auch gar nicht), ich kann aber merken wo er mich mehr oder minder über den Tisch ziehen will/Unsinn erzählt (und da hab ich durchaus reichlich Erfahrung drinnen bzw. ich hab vermutlich oftmals die gleichen Rhetorik Seminare besucht/haben beide seit Jahren mit Vertrieblern/Verkäufern zu tun - da bekommt man schon irgendwann ein Gespür für seriöse/unseriöse Kandidaten). Dem Architekten sind wir gar nicht abgeneigt, abgeneigt sind wir Varianten bei denen wir die Gewerke selbst vergeben.

Das ich mir das FH aus deutlich einfachere Lösung vorgestellt habe, will ich auch gar nicht bestreiten. Am Ende läuft es eben fast immer drauf raus, man muss irgendjemanden finden, den man gut genug einschätzen kann um ihn einen Haufen Geld anvertrauen zu können (der aber gleichzeitig einen mehr oder weniger klaren Zielkonflikt hat, da er mit dem eigenen Geld "sein" Geld verdient).
 
X

xMisterDx

Sicherlich sind Häuser individuell, aber das interessiert doch die CNC-Maschine nicht, die am Ende die Wandkonstruktion zuschneidet, es dauert bei großen Teilen höchstens etwas länger.
Warum soll die örtliche Zimmerei automatisch eine bessere Qualität liefern, als eine (hoch)automatisierte Fertigung?
Weil der Zimmerer für seinen Baumindestlohn mit Liebe arbeitet im Gegensatz zum seelenlosen Roboter?
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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