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Ich finde es halt merkwürdig, dass Familien mit wenig Geld und wenig Gehalt sozusagen zum Bauen gelockt werden, obwohl das Risiko hier schon sehr hoch ist, wenn der Zins steigt...
Und Leute die es sich ohne Risiko leisten könnten, müssen zusammen mit den ganzen Neureichen und den Erben auf dem freien Markt um die wenigen Grundstücke kämpfen.
Man wird sozusagen bestraft weil man gespart hat und weil man einen guten Job hat nachdem man sehr lange zur Schule und Uni gegangen ist...
Vielleicht kann mir ja doch jemand noch Tipps geben wo man nach Baugrund suchen kann oder mit wem man reden sollte.
Ich glaube nicht, dass hier jemand Euer gespartes Eigenkapital kritisiert. 130000 ist nicht wenig.
Was hier, wenn überhaupt, kritisiert wird, ist Eure angedachte Sparrate.
Ich kenne mich mit dem Lohn-Niveau in Bayern/München nicht aus. Aber anscheinend sehen es hier einige Antwortgeber genauso wie ich, dass Ihr ein verhältnismäßig hohes Einkommen habt. Bei uns im Norden könnte ein bauwilliges Ehepaar davon ca. 3500 monatlich weglegen. Bei der angegebenen Miete vielleicht auch mehr.
Dieses Einheimischenmodell habe ich tatsächlich für Deine Frage nochmals gegoogelt. Hätte nicht sein müssen, denn die Regelung erklärt sich von selbst: und ja, ihr jammert auf hohem Niveau. Ihr könntet in 2-3 Jahren gut und gern ein sehr teures Grundstück auf lau finanzieren, und wenn der Hauswunsch dann noch realistisch bodenständig ist, ganz normal und souverän bauen, wie es die meisten von uns tun.
Diese Punktevergabe hat ja gerade den Grund, solche wie Euch auszusieben.
Ich hab mal im obigen Zitat von Dir einiges stehen gelassen, wodurch ich den Schluss hege, dass Ihr Euch nicht realistisch einschätzt.
Ihr gehört zu den Neureichen. Zumindest habt ihr mit Euren Gehältern die Basis.
Und weil es Leute mit einem guten Gehalt wie Euch gibt, heißt es nicht, dass andere mit weniger bzw mehr Punkten ein Haus weniger verdient haben. Da wird keiner gelockt, sondern es jemandem, der ein günstiges Grundstück mehr verdient hat als Ihr, eher möglich gemacht.
Ihr seht Euch leider in einer Opferrolle, aber das seid ihr nicht. Nur weil ihr Eure Werte habt (Limit zur Kreditaufnahme) bedeutet es nicht, dass Eure Ansicht die richtige ist.
Ihr werdet nicht bestraft, sondern für Eure gute Ausbildung mit guten Anstellungen und guten Gehältern belohnt. Also jammert nicht [emoji6]
Und mal ehrlich: vielleicht ist jetzt an der Zeit, Euch zu überlegen, wie Euer Wunsch nach Familie, eigenem Heim und Exclusivausbildung vereinbar ist.
Man muss im Leben öfters Opfer bringen, sei es mit örtlichen Kompromissen, mit der Kinderanzahl oder dem Ausüben eines Berufs oder Jobs.
Die meisten, die solch Veränderungen hinter sich haben, sprechen nicht über Opfer, sondern über situationsbedingte Veränderungen.
Solang ihr so etwas nicht müsst, könnt ihr Euer Leben beibehalten (müsst es aber nicht)
Das Pendeln zb: finde ich auch nicht schlimm: mit Öffis sind 60 Min ganz schnell vorüber. 40 min mit dem Pkw vom Speckgürtel in die große Innenstadt ist bei uns normal.
Aber unter uns gesagt: hast Du es erst mal kürzer, wirst etwas älter und hast diese Möglichkeit, diese Zeit zu verkürzen: Du wirst die gewonnene Zeit schätzen. Aber das funktioniert meist nur mit finanziellen Einbußen.
Ich finde es persönlich aber verhältnismäßig, wenn man sich pers. nach der Ausbildung in der Wirtschaft auslotet. Kürzer treten kann man 20 Jahre später immer noch. Allerdings muss man wohl eher Kompromisse machen, wenn Kinder ins Spiel kommen.
Und da seid ihr noch nicht angelangt.