Der Ablauf bei mit und ohne QNG ist am Anfang erstmal der gleiche... Das aller Wichtigste ist: Keine Unterschriften vor dem Antrag an die KfW - nirgendwo!
Bedeutet: Ihr sucht euch einen Architekten oder Bauunternehmer, der mit euch die Pläne erarbeitet. Der Stand der Pläne muss bereits quasi bauantragsreif sein (Raumvolumen, Fensterflächen, Technik, verwendete Baumaterialien, ...), da nur hier bereits alle notwendigen Informationen zum Rechnen feststehen. Damit dann vom Energieberater durchrechnen lassen und wenn der das Go gibt, den Kredit beantragen. Das macht die Hausbank mit - bedeutet also, dass ihr mit dem unterschriftsreifen Hausbauvertrag sowie der Bestätigung zum Antrag (BZA) vom Energieberater und dem Nachweis der generellen Förderfähigkeit die gesamte Finanzierung beantragt. Erst wenn da der grüne Daumen von der Bank kommt, würde ich den Hausbauvertrag unterzeichnen. Die Bank bzw KfW prüfen da aber nichts mehr. Ist die Bestätigung zum Antrag (BZA) dabei, passt das auch.
Bei QNG sollte euch klar sein, dass der planerische Aufwand immens ist und der kleine GU um die Ecke, der damit noch keine Erfahrungen gemacht hat, nicht die richtige Wahl ist. Da am Besten einen überregionalen Partner wie
Viebrockhaus und Co wählen, die kennen sich damit auch aus, das zu bauen. Ebenfalls haben die Energieberater und angestellte Zeichenknechte mit im Boot, sodass Du nicht alles alleine koordinieren musst. Das alles parallel hinzubekommen ist sonst nicht ganz ohne, wenn man die Leute nicht bereits kennt.
Falls ihr doch einen GU um die Ecke nehmen wollt, klärt vorher ab, ob der schonmal mit QNG gebaut hat. Der kann da nämlich nicht so planen wie für KfW55 - und wenn der Energieberater (der natürlich QNG machen können/dürfen muss) mehrfach rechnen muss, weil die Pläne nicht ausreichend schönzurechnen sind, und ihr mehrere Extrarunden mit dem GU und dem Energieberater dreht, wirds sicher nicht günstiger... Beachtet hierbei auch, dass sich die einzuhaltenden Grenzwerte regelmässig verschärfen, sodass es sein kann, dass wenn sich eure Planung über mehrere Wochen zieht, auf einmal neue Werte gelten.
Habt ihr euch bisher überhaupt schon mit dem Thema beschäftigt, ausser zu wissen, dass mit QNG viel günstiges Geld zu bekommen ist? In der Regel frisst der Mehraufwand und die damit verbundenen Mehrkosten den Zinsvorteil nämlich auf... Eigenleistungen können dabei auch ein erhebliches Risiko werden, da bei QNG (im Gegensatz zu ohne QNG) auch die verwendeten Materialien eine grosse Rolle spielen.
Wie weit seid ihr in den Planungen? Bauunternehmen ausgesucht, Finanzrahmen steht fest, Grundstück gekauft?