Können wir uns einen Hausbau leisten?

[DaSt]

Ich glaube über die Altersversorge zu Fachsimpeln, bringt hier nicht wirklich viel. Frag 100 Berater und du erhältst 150 Meinungen...

Nein, leider haben Sie kein Eigenkapital, was Sie mit einbringen können. Von daher ist die Rechnung leider hinfällig.
Aber der Tipp ist recht interessant und zu dem Thema werde ich mich dann noch mal genauer einlesen. Vielen Dank!

 

[Der Da]

Noch ein Hinweis... für Euer Haus werden 300 qm kaum reichen, wenn es ein freistehendes Haus sein soll.

 

[DaSt]

Noch ein Hinweis... für Euer Haus werden 300 qm kaum reichen, wenn es ein freistehendes Haus sein soll.

Hab ich ja auch schon geschrieben. Darüber muss man sich eben genau informieren, wenn man denn weiß wo es sein soll. Ist ja überall unterschiedlich, wie man ein Grundstück bebauen darf. Aber mir reicht eben das Minimum an Grundstück, das wollte ich damit sagen.

Ich stehe ja auch noch ganz am Anfang der Planung. Es gibt viele Varianten & Möglichkeiten, mit den Schwiegereltern z.B. war ja nur eine davon. Das Haus muss auch keine 140qm haben, vielleicht reichen ja auch 120qm. Da muss man sich dann eben mal den Preisunterschied anschauen, nachdem ich mit dem Finanzberater gesprochen habe. Und wenn der sagt "das klappt", dann gehe ich noch zu einem 2. und lass mir das bestätigen und danach noch auf meine Hausbank. Wenn einer von den dreien Bedenken anmeldet, dann hat sich das für mich erledigt. Ich hab echt keine Lust jeden Monat von der Hand in den Mund und mit angst zu leben...

Wie schon gesagt - ich bin generell sehr vorsichtig was das Geld angeht. Bevor es wirklich starten würde, würde ich mich auch noch vorher 100% vom Arzt durchchecken lassen, wirklich auf jeden Blödsinn. Gibt auch wenigstens ein bisschen besseres Gefühl...

Ich finde es halt leider nur sehr schade, das man sich hier im Forum gute Ideen / Anregungen / Tipps / Erfahrungen was auch immer holen will und viele erst mal losstürmen und einen an jammern auf die Art "Seid ihr bekloppt, das schafft ihr nie" anstatt zusammen mal zu überlegen, wie es klappen könnte. Und auf so Pauschalaussagen alá "Was willst du schon mit 20k Spielgeld erreichen" geb ich mal so gar nichts. Jeder hat persönliche Lebensumstände die er zu meistern hat, ich z.B. war das letzte mal 1994 im Urlaub und mich interessiert Urlaub nicht die Bohne. Der andere hat vielleicht ein kleineres Haus und fährt dafür noch 3x im Jahr in Urlaub...
Sorry für das OT, aber das musste ich gerade mal los werden.

 

[Der Da]

gutes Recht auch das mal loszuwerden.

Allerdings hast du auch nix davon, wenn dir jemand hilft ein Projekt schönzureden. Da dich hier keiner kennt, und auch nicht deinen Umgang mit Geld, isses doch eigentlich nicht verwunderlich, das man dir erstmal skeptisch entgegentritt. Ich für meinen Teil war sehr froh, über diese harsche Art sogar meines Hausverkäufers, der beim besten Willen kein Interesse daran hat mir das Vorhaben auszureden. Aber eben genau diese Hinweise: 20 000 sind Spielgeld, haben uns erstmal in der ersten Euphorie nachdenken lassen.
Es geht um ne Menge Geld und ich behaupte mal, das wir damit gut umgehen können, allerdings war uns überhaupt nicht bewußt, was da alles noch auf uns wartet. Wie schonmal geschrieben haben wir bei 200 000 angesetzt. Und sind jetzt bei fast 400 000. Da fallen 20 000 echt nicht mehr ins Gewicht.

Ich sehe diese Forum auch mehr als ein " an was hab ich nicht gedacht " - Worst Case Finder.
Was bringt es dir, dir einen schönen Plan zurecht zu legen, und dann am Ende 50 000 oder mehr drauflegen zu müssen, weil du an vieles nicht gedacht hast.

Gutes Beispiel Elternzeit. Beim ersten Kind ist das super, weil eben 65 % vom netto der Frau da ist. Was aber wenn das zweite Kind kommt, ohne das die Frau 12 Monate ein volles Netto hatte, dann geht das Elterngeld nämlich gegen 300 € im Monat. Und wenn man damit kalkuliert, platzt so mancher Traum.

Das war nur ein Beispiel. Ich bin sicher keiner will Euch das Haus ausreden, aber keiner will auch die Verantwortung übernehmen, wenn Ihr unterschreibt, haben ja alle gesagt das klappt sicher.
Die Alternative ist, dass du hier im Forum zu Finanzierungsfragen gar kein Feedback mehr bekommst.
Ich für meinen Teil werde weiter auf diese Art von threads antworten, und immer der kritische "Beobachter" sein. Ich habe jedenfalls viele sichtweisen kennengelernt durch diese und ähnliche Hinweise.

 

[DaSt]

Das sagt ja keiner - ich will nicht das mir irgend jemand was schön redet. Genauso wenig will ich aber auch nicht, das mir jemand was schlecht redet, was dann meistens die Menschen sind, die Angst vor arbeit haben oder denen alles gleich zu viel wird. Ich will einfach nur eine ehrliche Einschätzung.

Ich bin 31J. alt und musste mein Leben lang absolut ALLES selbst erarbeiten und bezahlen. Ich hatte leider nicht das Glück das mir meine Oma an Weihnachten mal so eben 150k in den Strumpf gesteckt hat, oder ich ein Sparbrief oder ähnliches zum 18. bekommen habe... Ich kenne viele, die das Glück hatten und ich gönne es jedem auch, nur wo mir dann die Hutschnur platzt ist dann wenn diese Leute jemand der sich alleine durchkämpft was vom Geld erzählen wollen.
Deshalb denke ich doch das ich ganz gut weiß, was mein Geld wert ist. Wenn hier jetzt ein 20Jähriger rein schreibt, der vielleicht 2k Brutto verdient, dann kann ich mit so eine Reaktion durchaus erklären, aber aus dem naiven alter bin ich dann doch schon raus.

Und wenn einer dann für seinem scheitern jemand aus dem Forum verantwortlich macht...Es tut mir leid, dem gehört es nicht anders.

Das stimmt - diese Informationen bin ich hier auch fleißig am Sammeln. Ich habe mir auch schon vor einer Woche eine Excel Liste erstellt, in die ich sofort alles eintrage was an Kosten entstehen können, was ich im www finde.

Genau solche Rechnungen erstelle ich ebenfalls in meiner Excel. Ich gehe immer vom worst-case aus und da ist auch ein 2. Kind mitbedacht. Aber man hat ja nicht nur das Gehalt weniger-ein Kind kostet ein Haufen Geld, geschweige denn wenn man 2 hat. Aber auf der anderen Seite würde ich natürlich heiraten vorher, d.h. ich hätte auf Lohnsteuer Klasse3 400€ mehr + Kindergeld + gesparter KITA Platz + Frau minimum mit 400€ Job.... Also ich versuche schon möglichst an alles zu denken und hatte auch nicht vor morgen mit dem Bauen anzufangen, von daher werde ich fein weiter Informationen sammeln und wenn ich denke ich habe alle Infos gesammelt und alle eventualitäten eingeplant, entscheide ich ob es funktioniert oder nicht. So eine Finanzierung kann man eben nicht nur schwarz oder weiß sehen.

Ich habe nichts gegen kritische Beobachter, ganz im Gegenteil ich begrüße solche Meinungen (hole ich mir auch in meinem engen Umfeld ein), nur dann sollen die doch Objektiv bleiben...

 

[Bauexperte]

Hallo,

... würden gerne ein Haus im (unglaublich teuren) Raum Wiesbaden / Rheingau / Mainz bauen. Geplant wären ca.140qm + ca.60qm Anbau für die Schwiegereltern ... Der nette Mann meinte nun (ohne eine Rechnung zu erstellen), das unser Hauswunsch Schlüsselfertig ca. 300000€ kosten würde, mit Bodenplatte und natürlich ohne Grundstück.

Zur Frage der Finanzierbarkeit werde ich mich nicht äußern; ich finde Du gehst den richtigen Weg - außerdem "reicht" mir mein Job schon, wenn ich ihn richtig machen will :-)

Ich glaube, dass der "nette" Herr Dich reichlich ins Bockshorn gejagt hat, bzw. Deine Neugierde wecken wollte. 200 qm WF zum Preis von TEUR 300 sind möglich - hier liegt der qm/WF bei € 1.500,00, was überaus realistisch ist. ABER - diese Summe wird "nur" unten rechts im Angebot stehen, wenn die Schwiegereltern in einer Einliegerwohnung untergebracht werden können. Mit einem separaten Anbau ist dieser Preis niemals zu realisieren; nicht hier im Rheinland und sicher nicht in Hessen.

Damit Du ein Gefühl für das Preis-/Leistungsverhältnis bekommst, habe ich meiner Antwort sowohl den Erd- als auch den Dachgeschoßgrundriss eines Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung angehängt. Die Einliegerwohnung hat 48,47 qm WF, die Hauptwohnung 136,36 qm WF; wir reden hier also insgesamt über knappe 185 qm WF. Als Kfw 70 Effizienzhaus auf Bodenplatte schlagen hier TEUR 280 - ohne Malerarbeiten und Bodenbeläge - zu Buche.

Zu diesem Preis mußt Du noch die Kosten des Grundstückes addieren, sowie die typischen Baunebenkosten in Höhe TEUR 35; Reserve für Extras sollte ebenfalls berücksichtigt werden.

Ein freistehendes Einfamilienhaus mit 140 qm WF und ein eigenständiger Anbau mit 60 qm WF würden - je nach Dachform des Anbaus - min. TEUR 50 teurer kommen.

Freundliche Grüße