Könnten wir uns das wirklich leisten und geht die Bank mit?

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Zuletzt aktualisiert 02.05.2025
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H

HilfeHilfe

Eben nicht! Ein Verkauf ist im höheren Segment für einen Normalverbraucher kein Spiel, noch ein Wunschkonzert, sondern eher zeitaufreibend.

Bitte mal mit Empathie lesen und auch rangehen: nur weil man selbst beruflich mit höheren Zahlen zu tun hat, muss nicht gleich jeder diesen - nennen wir es man Respekt - ablegen oder unterbewerten.
Beispiel:
Nur weil ich mit dem StGB zu tun habe, an mehreren Eigentumsdelikten jeden Tag arbeite, kann ich doch nicht die Angst vor Einbrüchen von anderen herunterspielen und vergleichsweise von Kavaliersdelikten reden, nur weil ich auch mit Kapitaldelikten zu tun habe.
korrekt und wer 1,2 Mio für ein haus leisten könnte will vielleicht doch eine Etage höher greifen oder wird wählerisch. Also ich habe keine Idee warum man sich innerhalb so einer kurzer zeit um 400k nach oben mit weiderholtem stress korrigieren will
 
H

Haus123

Jeder wie er mag. Ich halte das Anliegen für finanziellen Quatsch und emotional für riskant. Aber wer da so viel Konsum raus zieht, dass es das wert ist, nur zu...

Ich kenne den Hintergrund des TE nicht, aber gerade nordanney zeichnet sich hier im Forum doch stets dadurch aus berufliche Risiken kleinzureden. Wir hatten hier mal ein Audipärchen, dass eine Nummer größer als unbedingt nötig bauen wollte und den Bau aber nur mit 2 Audigehältern stemmen konnte. Was wurde ich da noch vor 1-2 Jahren als Ketzer beschimpft, weil ich es wagte zu erwähnen, dass solche Gehälter nicht selbstverständlich sind und auf Ewigkeit sicher sind. Wir schreiben 2025 und Mercedes schickt gerade an ausnahmslos jeden! der 40 Tsd Verwaltungsmitarbeiter Abfindungsangebote raus, weil man einfach nur blind möglichst viele Leute loshaben möchte. Und nein, nicht jeder Mercedes-Controller oder besser gesagt Excelschubser wird andernorts wieder für einfache kaufmännische Tätigkeiten, für die früher auch eine Ausbildung gereicht hätte, 4500 netto kassieren. Nicht jeder Gutverdiener ist tatsächlich produktiv, zwischen dem eigenen Gefühl und der tatsächlichen Realität liegen manchmal Welten. Die 500k Abfindung als Entschädigung kriegt übrigens auch nur die alte Garde und nicht die jungen Häuslebauer und die Hälfte davon geht eh an Steuern weg. Hier und da werden zukünftig deutlich kleinere Brötchen gebacken werden müssen. Ach ja, Bosch schließt nebenan auch ganze Werke komplett und das VW-Drama ging ja genug durch die Medien. Die Chinesen sind einfach günstiger und mittlerweile auch besser. Indien übrigens zunehmend auch.

Ja, mit genügend Eigenkapital geht man auch mit der Millionenbude nicht in die Zwangsinsolvenz, wenn der Arbeitsplatz wegfällt. Aber der Wert der Immobilie kann auch fallen (aktuell wird die wirtschaftliche Unsicherheit am Immobilienmarkt noch stark durch vererbtes Geld ausgeglichen) und zusammen mit den verbrannten Kaufnebenkosten kann das im Abschwung ganz schön weh tun und so sicher reicht es für eine schöne familiengeeignete Wohnung im Worst Case dann auch nicht mehr zwingend. Dann lieber früh mit dem Kredit durch sein und "leben" und nebenher gut Liquidität aufbauen (Aktien), davon kann man dann auch eine gute Ausbildung der Kinder bezahlen, die Millionenhütte frisst hingegen alles auf, solange sie nicht zu Geld gemacht wird. Wenn dich dann der Schlag trifft, ist das weniger schmerzlich. Weniger Restaurantbesuche oder etwas günstiger in den Urlaub zu gehen, mag nicht nett sein, aber ist zu verkraften. Das gewohnte Zuhause verlassen zu müssen, würde mir hingegen richtig weh tun. Aber: jeder Jeck ist anders und vielleicht geht ja auch alles gut.
 
M

MachsSelbst

Ja, ich bin auch kein eiserner Verfechter davon, dass man sein Haus alleine finanzieren können muss, auch wenn einer der beiden Verdiener ausfällt. Aber wenn am Ende 50% des Nettohaushaltseinkommens für den Kredit und die Nebenkosten draufgehen und man dabei noch keinerlei Rücklagen für Reparaturen/Renovierungen drin hat. Dann ist das ziemlich eng auf Kante genäht. Und vor allem: Ohne Not. Man bewohnt ja bereits ein Einfamilienhaus und zahlt dafür nur 25% des Haushaltsnetto.

Man sollte in der aktuellen wirtschaftlichen Situation zumindest mal drüber nachdenken, dass auch ein Tarifvertrag nicht vor Entlassung schützt. Das beim VW kurz vor Weihnachten 2024 sollte ein Weckruf gewesen sein. Da ging das nochmal gut, aber beim nächsten Mal.

Und dann muss man auch deutlich sagen, dass es große Unterschiede gibt, welche Mitarbeiter relativ sichere Arbeitsplätze haben und welche nicht. Als Mitarbeiter im Außendienst, auf Schicht oder in der Entwicklung (Mangel an Fachkräften bzw. will keiner mehr machen) würde ich mir da weit weniger Sorgen machen, als in der Verwaltung oder bei Leuten, die irgendwelche "Prozesse pflegen".
Da wird KI mächtig reinschlagen in den nächsten Jahren und an Betriebswirten und anderen akademischen Dampfplauderern herrscht auf dem Arbeitsmarkt auch kein Mangel.
 
A

Allthewayup

Was für mich noch nicht beantwortet wurde. Warum will man nach so einem teuren Bau noch teurer bauen ?

Was ist passiert, warum ist man so unzufrieden
korrekt und wer 1,2 nio für ein haus leisten könnte will vielleicht doch eine etage höher greifen oder wird wählerisch. Also ich habe keine Idee warum man sich innerhalb so einer kurzer zeit um 400k nach oben mit weiderholtem stress korrigieren will
Vermutlich hast du den Eingangspost falsch verstanden. Darum zur Klarstellung: Das neue Haus steht bereits fix und fertig. Wir bauen nicht nochmal und deshalb gibt es auch keinen „wiederholten Stress“.
 
N

nordanney

Eben nicht! Ein Verkauf ist im höheren Segment für einen Normalverbraucher kein Spiel, noch ein Wunschkonzert, sondern eher zeitaufreibend.
Nein, das ist es nicht. Tatsächlich nicht. In dem Segment bist Du keine Normalverbraucher mehr und es gibt professionelle Makler.
Bitte mal mit Empathie lesen und auch rangehen: nur weil man selbst beruflich mit höheren Zahlen zu tun hat, muss nicht gleich jeder diesen - nennen wir es man Respekt - ablegen oder unterbewerten.
Ich habe genug Empathie. Ich antworte nur rational.
Noch einmal zurück zur Eingangsfrage, die die Diskussion hat abgleiten lassen. Hohes Risiko wegen hohem Kredit. Und da bleibe ich bei einem rationalen "NEIN". @Allthewayup kann ganz entspannt schlafen mit dem Vermögen. Da braucht es keine Existenzängste geben.
Es kann jeder gerne seine Emotionen bei Immobilien und hohe Zahlen ausleben. Aber das sind und bleiben Emotionen.
Nur weil ich mit dem StGB zu tun habe, an mehreren Eigentumsdelikten jeden Tag arbeite, kann ich doch nicht die Angst vor Einbrüchen von anderen herunterspielen und vergleichsweise von Kavaliersdelikten reden, nur weil ich auch mit Kapitaldelikten zu tun habe.
Das halte ich für einen schlechten Vergleich mit dem Herunterspielen. Du könntest aber z.B. bei schweren Gewaltdelikten auch Statistiken anlegen, dass es in D heutzutage nicht wirklich gefährlicher ist als noch vor 20 Jahren. Aber das Gefühl ist für viele Menschen ein ganz anderes. Emotionen.
Ich glaube man muss das Thema schon differenziert betrachten. Die Art und Weise der Vermarktung sehe ich schon mehr an den Preis gekoppelt.
Auf jeden Fall.
Selbst bin ich derzeit auf Wohnungssuche für meine Eltern: keiner von den Verwaltungsmaklern führt eine Liste.
Ist ja auch was anderes, wenn ein Makler gerne dutzende Anfragen täglich zu Wohnungen bekommt. Das verwaltet man nicht, sondern arbeitet stumpf die Anfragen ab.
Wenn ich im siebenstelligen Bereich Häuser vermakle, habe ich tatsächlich Listen. Und die Annonce in Portalen kostet viertstellig+. Da wird schon ernsthafte Arbeit investiert.

Jep. Ich bin auch kein eiserner Verfechter davon, dass man sein Haus alleine finanzieren können muss, auch wenn einer der beiden Verdiener ausfällt. Aber wenn am Ende 50% des Nettohaushaltseinkommens für den Kredit und die Nebenkosten draufgehen und man dabei noch keinerlei Rücklagen für Reparaturen/Renovierungen drin hat. Dann ist das ziemlich eng auf Kante genäht.
Es ist aber etwas anderes, wenn am Ende 1.500€ im Monat zum Leben verbleiben oder über 4k. "Auf Kante" mit 50k im Jahr für die reine Lebenshaltung ist schon leicht vermessen (das sind in Steuerklasse 1 fast 100k Bruttoeinkommen, die Du dafür verdienen musst). Andere kommen hier ins Forum und haben das als Nettoeinkommen, von dem Haus und Leben bezahlt werden sollen.
 
N

nordanney

Ja, mit genügend Eigenkapital geht man auch mit der Millionenbude nicht in die Zwangsinsolvenz, wenn der Arbeitsplatz wegfällt. Aber der Wert der Immobilie kann auch fallen (aktuell wird die wirtschaftliche Unsicherheit am Immobilienmarkt noch stark durch vererbtes Geld ausgeglichen) und zusammen mit den verbrannten Kaufnebenkosten kann das im Abschwung ganz schön weh tun und so sicher reicht es für eine schöne familiengeeignete Wohnung im Worst Case dann auch nicht mehr zwingend.
Du weißt aber, wie es in den Metropolen und Großstädten auf dem Immobilienmarkt aussieht bzw. wie er sich entwickelt hat? Trotz Krise ist diese dort (fast) vorbeigegangen und die Preise steigen schon länger wieder (kräftig). Lage Lage Lage - wie immer.
Und wenn Du mit einer 3/4 Million keine Wohnung mehr findest - bist dann ja arbeitslos und nicht mehr ortsgebunden -, dann weiß ich es auch nicht mehr.
Man sollte in der aktuellen wirtschaftlichen Situation zumindest mal drüber nachdenken, dass auch ein Tarifvertrag nicht vor Entlassung schützt. Das beim VW kurz vor Weihnachten 2024 sollte ein Weckruf gewesen sein. Da ging das nochmal gut, aber beim nächsten Mal...
Die Zeiten der sicheren Jobs ist eh schon ganz lange vorbei.
Und vor allem: Ohne Not. Man bewohnt ja bereits ein Einfamilienhaus und zahlt dafür nur 25% des Haushaltsnetto.
Warum baut oder kauft man dann überhaupt, wenn man schon eine Mietwohnung hat, die auch noch eine passende Größe hat? Ohne Not das "Klumpenrisiko" einer Immobilie eingehen anstatt sein Geld vernünftig anzulegen?
Ein Haus ist Emotion. Aber Finanzen sollten rational bleiben.

Am Ende muss @Allthewayup entscheiden, was ihm (oder den beiden) das neue Haus wert ist. Aber ein besonderes, großes Lebensrisiko gibt es nicht.
 
Zuletzt aktualisiert 02.05.2025
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