Kosten komplettes Haus sanieren

[Niloa]

Was meinst du mit Verhältnis?
Ja genau, wenn dann müsste alles neu gemacht werden, sonst macht es für uns keinen Sinn.

 

[garfunkel]

Ich meine was das angepeilte Objekt im Verhältnis zu anderen Objekten in der Gegend kostet. Sind die anderen deutlich teurer und das angepeilte Objekt ein Schnäppchen hat das vielleicht seinen Grund.

Ich meine im übrigen eine volle Sanierung kommt nicht günstiger wie ein Neubau. Da würde ich in jedem Fall vorsichtig Kalkulieren.

 

[Niloa]

Kann leider auch schwer schätzen, wie die Kosten für einen Neubau in der Größenordnung wären. Vergleiche zu anderen Objekten wären gut, aber hier in der Gegend kann man froh sein, wenn überhaupt was auf den Markt kommt, das geht also leider nicht. Wie gesagt, das einzige, was ich sagen kann, ist, dass es insgesamt 100-190t € mehr kostet als das reine Grundstück wert wäre.

 

[Dr Hix]

Als Neubau könnten wir uns das wohl nicht leisten, die Frage ist, ob als Sanierungsobjekt...

Das Schöne an einem Altbau ist die relative Flexibilität. Bei einem reinen Hauswert von 200k würde ich erwarten, dass die Bauteile zwar ihren Zenit überschritten haben, aber nicht zwingend alles gleich erneuert werden muss. Wieso sollte z.B. die Gas-Therme von 2005 nicht noch 5 Jahre laufen? Müssen die Fenster von '93 wirklich raus, oder sind die einfach nur nicht mehr so schön? Braucht man eine frisch gepflasterte Einfahrt, oder steht das Auto nicht auch auf der alten Huckelpiste noch ein paar Jahre genauso gut? Ist das bloße Wissen um das 70 Jahre alte Dach schon Grund genug es sofort neu einzudecken?

Was ich sagen will: So wünschenswert eine Komplettsanierung für die Bauherren sicherlich ist, es spricht bei vorhandenen, intakten Bauteilen nichts dagegen diese zunächst noch abzunutzen, sollte das Geld tatsächlich knapp werden.

Ansonsten ist die Substanz (Keller, Mauerwerk, Dachstuhl) durch einen SV schnell begutachtet und wenn die passt, hat man mit einem Altbau im Vergleich imho auf jeden Fall schon einiges an Geld gespart (wenn man nicht gerade radikale Eingriffe in den Grundriss plan).

 

[Niloa]

Am Grundriss an sich wollen wir bis auf eine nichttragende Wand raus, eine nichttragende Wand versetzen und evtl ein neues Bad einbauen nichts verändern.
Wir wünschen uns einen Neubau, da der sich aufgrund der nicht vorhandenen Baugrundstücke sehr schwer realisieren lässt, ist ein altes Haus schon ein Kompromiss für uns. Deshalb können wir uns nicht vorstellen, die alten Sachen weiterzunutzen. Die meisten Sachen, die wir ändern wollen, lassen sich im Zuge einer Komplettsanierung wohl auch einfacher und günstiger umsetzen als im Nachhinein. Und wir möchten die KfW-Förderung so gut wie möglich nutzen.
Wir haben jetzt einen Neubau, im Altbau wohnen wäre in der Hinsicht eine Verschlechterung für uns, die auch das große Grundstück nicht wettmachen kann.
Wir werden uns weiter Gedanken zu dem Objekt machen und nebenher noch andere Häuser anschauen.

 

[caddar]

Das Schöne an einem Altbau ist die relative Flexibilität.

Das kann ich nur unterschreiben! Einfach mal sagen zu können "die alte Garage bleibt noch ein paar Jahre stehen" kann den Unterschied zwischen tollem Haus mit alter Garage und Standard-Haus mit Standard-Garage machen.

Und je nach geplantem Zeithorizont lassen sich gerade bei den Abbruch-Sachen ja auch zumindest ein paar Dinge erledigen. Ich war überrascht, wie viel man mit im Schnitt 3 Leuten in einer "Halbwoche" (Mi-Sa) erledigt bekommt. Viel davon ist ja wirklich auch als minimal handwerklich interessierter "Schreibtischtäter" zu erledigen und gerade Ausräumen und Schutt raustragen, alte Türen entfernen etc kostet einfach einige Stunden, die beim Profi ja auch Geld kosten. Und wer nicht einfach selbst "mehr arbeiten" kann, um regulär mehr Geld zu verdienen, spart halt dann dort