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ruppsn
Meine Meinung: Dreh- und Angelpunkt ist die Bauleistungsbeschreibung. WENN Du da alles drinstehen hast, an alles gedacht hast und mit dem zufrieden bist, kann GU günstiger sein. Wo meines Erachtens der einzige Vorteil beim GU liegt, ist die Kalkulierbarkeit bei der Bauzeit, weil die idR vertraglich festgelegt wird. Das ist bei Einzelgewerkvergabe anders, da Verfügbarkeit der Handwerke schwieriger ist zu kalkulieren.
Aber glaub(t) bitte nicht, dass beim GU Preisvorteile (1:1) an den Kunden weitergegeben werden. Einfach mal nach GU-Zuschlag googeln. Und hier besteht mEn die Krux: wenn Du irgendwas anders haben möchtest als in der Bauleistungsbeschreibung steht (oder nicht drinsteht), dann wird es häufig unverhältnismäßig teuer, weil die Subunternehmer dann häufig die Chance haben, zu verdienen, denn GUs verlangen häufig von denen Kampfpreise, wie gesagt, der GU-Zuschlag muss ja auch noch darauf. Wenn Du also mit GU bauen möchtest, versuche die Bauleistungsbeschreibung so vollständig wie möglich vorher festzulegen. Ein Unterfangen, was mMn kaum möglich ist, weil sich eh ständig was ändert. Teilweise ist es auch als Laie kaum möglich zu wissen, was alles reingehört. Daher meine dringende Empfehlung woher den Vertrag/die Bauleistungsbeschreibung von jemandem mit Fachverstand prüfen lassen und einen Sachverständigen als Gutachter beim Bau selbst hinzuziehen. Nur als Beispiel: würdest Du bei „schlüsselfertig“ nicht auch davon ausgehen, dass Dein Sockelputz abgedichtet und gestrichen ist oder die Fallrohre der Regenrinne an die Entwässerung angeschlossen sind? Ist nicht überall der Fall. Beliebte Zusatzkosten hast Du auch bei den Bodenklassen. Schau genau was enthalten ist und lass Dir vorher andere Bodenklassen anbieten. Bemustere vorher Bad, Steckdosen, Elektrik und nimm Modelle, Anzahl Steckdosen mit in die Bauleistungsbeschreibung auf. Bei Zusatzsteckdosen wird gerne mal hingelangt, bei Sanitätobjekten außerhalb des Standards ebenso, Fliesen(formate) sind auch beliebte Preisfallen.
Meine persönliche Erfahrung. Immer wieder mit Architekt. Das Vergabeverfahren über LVs ist transparent, was mir wichtig ist. Und da sitzt kein GU zwischen, der bei jedem Schalter mitverdient. Die Individualität war mir auch wichtig. Von der Kostenschätzung gemäß Werkplan (letztes Jahr im Mai) zur Kostenverfolgung nach Vergabe (heute) sind 4% Mehrkosten zu verzeichnen - mit allerhand Sonderlocken. Ggü. der Kostenschätzung nach dem Vorentwurf ca. 19%. Da muss man fairerweise sagen, dass im Vorentwurf die vielen Sonderwünsche nicht enthalten waren. Ein Vergleichsangebot von 2 GUs wären bei dem Baukörper DEUTLICH teurer gewesen.
Aber wie @niri09 schon schrieb, die Schwankungsbreite ist enorm, auch beim Architekten. Freunde von uns (im Großraum Hannover) haben mit Architekt gebaut und ziemlich Ärger mit dem gehabt. Auch da gibt es schwarze Schafe, ebenso wie bei den GUs. Bauen und glücklich werden kannst Du mit beiden. Was besser zu Die passt, kannst nur Du wissen. Schneller und Kalkulierbarer ist sicher der GU, wenn Du entsprechende Sorgfalt und Zeit in die Bauleistungsbeschreibung steckst und mit einfacheren Baukörpergeometrien sehr gut leben kannst. Wenn Dir gestalterische Individualität wichtig ist oder viele Wünsche außerhalb der Bauleistungsbeschreibung liegen ggf. eher Architekt. Oder eine Kombi, denn auch Architekten planen Die ein Haus, dass dann mit GU gebaut werden kann. Wie das preislich liegt, keine Ahnung. Ich würde immer wieder mit unserem Architekturbüro bauen, aber von vornherein mehr Zeit einplanen. Da waren wir zu optimistisch. 1,5 bis 2 Jahre ab Erstgespräch sind realistisch, alles drunter sportlich (6 bis 9 Monate Planungszeit, ca. 6 bis 9 Monate Ausführungszeit, eher 9 Monate).
Aber glaub(t) bitte nicht, dass beim GU Preisvorteile (1:1) an den Kunden weitergegeben werden. Einfach mal nach GU-Zuschlag googeln. Und hier besteht mEn die Krux: wenn Du irgendwas anders haben möchtest als in der Bauleistungsbeschreibung steht (oder nicht drinsteht), dann wird es häufig unverhältnismäßig teuer, weil die Subunternehmer dann häufig die Chance haben, zu verdienen, denn GUs verlangen häufig von denen Kampfpreise, wie gesagt, der GU-Zuschlag muss ja auch noch darauf. Wenn Du also mit GU bauen möchtest, versuche die Bauleistungsbeschreibung so vollständig wie möglich vorher festzulegen. Ein Unterfangen, was mMn kaum möglich ist, weil sich eh ständig was ändert. Teilweise ist es auch als Laie kaum möglich zu wissen, was alles reingehört. Daher meine dringende Empfehlung woher den Vertrag/die Bauleistungsbeschreibung von jemandem mit Fachverstand prüfen lassen und einen Sachverständigen als Gutachter beim Bau selbst hinzuziehen. Nur als Beispiel: würdest Du bei „schlüsselfertig“ nicht auch davon ausgehen, dass Dein Sockelputz abgedichtet und gestrichen ist oder die Fallrohre der Regenrinne an die Entwässerung angeschlossen sind? Ist nicht überall der Fall. Beliebte Zusatzkosten hast Du auch bei den Bodenklassen. Schau genau was enthalten ist und lass Dir vorher andere Bodenklassen anbieten. Bemustere vorher Bad, Steckdosen, Elektrik und nimm Modelle, Anzahl Steckdosen mit in die Bauleistungsbeschreibung auf. Bei Zusatzsteckdosen wird gerne mal hingelangt, bei Sanitätobjekten außerhalb des Standards ebenso, Fliesen(formate) sind auch beliebte Preisfallen.
Meine persönliche Erfahrung. Immer wieder mit Architekt. Das Vergabeverfahren über LVs ist transparent, was mir wichtig ist. Und da sitzt kein GU zwischen, der bei jedem Schalter mitverdient. Die Individualität war mir auch wichtig. Von der Kostenschätzung gemäß Werkplan (letztes Jahr im Mai) zur Kostenverfolgung nach Vergabe (heute) sind 4% Mehrkosten zu verzeichnen - mit allerhand Sonderlocken. Ggü. der Kostenschätzung nach dem Vorentwurf ca. 19%. Da muss man fairerweise sagen, dass im Vorentwurf die vielen Sonderwünsche nicht enthalten waren. Ein Vergleichsangebot von 2 GUs wären bei dem Baukörper DEUTLICH teurer gewesen.
Aber wie @niri09 schon schrieb, die Schwankungsbreite ist enorm, auch beim Architekten. Freunde von uns (im Großraum Hannover) haben mit Architekt gebaut und ziemlich Ärger mit dem gehabt. Auch da gibt es schwarze Schafe, ebenso wie bei den GUs. Bauen und glücklich werden kannst Du mit beiden. Was besser zu Die passt, kannst nur Du wissen. Schneller und Kalkulierbarer ist sicher der GU, wenn Du entsprechende Sorgfalt und Zeit in die Bauleistungsbeschreibung steckst und mit einfacheren Baukörpergeometrien sehr gut leben kannst. Wenn Dir gestalterische Individualität wichtig ist oder viele Wünsche außerhalb der Bauleistungsbeschreibung liegen ggf. eher Architekt. Oder eine Kombi, denn auch Architekten planen Die ein Haus, dass dann mit GU gebaut werden kann. Wie das preislich liegt, keine Ahnung. Ich würde immer wieder mit unserem Architekturbüro bauen, aber von vornherein mehr Zeit einplanen. Da waren wir zu optimistisch. 1,5 bis 2 Jahre ab Erstgespräch sind realistisch, alles drunter sportlich (6 bis 9 Monate Planungszeit, ca. 6 bis 9 Monate Ausführungszeit, eher 9 Monate).