Küchenpreise Vergleich - Fair oder Fantasie?

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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Sascha aus H

Sascha aus H

Bei Küchen ist es nicht der Fall: exakt die gleiche Küche (gleicher Hersteller, gleiche Geräte, alles identische) kann zwischen 10.000€ und 30.000€ kosten. Das ist wie auf dem Basar, und das ist für unseren Kulturkreis hier höchstgradig untypisch und entspricht auch überhaupt nicht dem Jahr 2017... Es ist von der Küchenindustrie aber so gewollt.
Genau das ist der springende Punkt, warum ich diesen Thread eröffnet habe und ausdrücklich mit der Intention, eine Diskussion hier zu starten. Am Ende muss jeder seine eigene Meinung zu dem Thema haben, aber beim Formen dieser hilft es doch auch mal die ein oder andere Meinung wahrzunehmen.
Das liegt aber an uns Kunden, zu denen es noch nicht durchgedrungen ist das die ausgezeichneten Preise nicht bindend sind.
Es ist ausdrücklich erlaubt um den Preis zu verhandeln, und das funktioniert, sogar im Geiz-ist-cool Markt.
Viele sind mit Sicherheit so. Aber es gibt auch die anderen, allein in diesem Thread finden sich viele. Nur finde ich keinen Händler, der mit mir auf einer fairen Basis eine Küche plant. Wo es nicht darum geht, den Preis zu drücken, sondern von vornherein ich mit einem guten Gefühl den Preis annehmen kann, da ich weiß er wird fair sein!
das sehe ich gar nicht so. Ich bin bereit soviel zu zahlen wie das Produkt eben wert ist.
Und hier stimme ich dir @Curly voll zu.
Angenommen meine Wunschküche hat einen heutigen angemessenen Wert von 15.000€.
Dann bin ich bereit den zu zahlen. Ist der reelle Wert aber nur 10.000€, so würde ich mich ärgern 5.000€ zu viel bezahlt zu haben und dafür auf anderes im Haus verzichtet zu haben.
Kostet die Küche reell jedoch 20.000€ würde ich es ebenfalls bezahlen und dafür auf andere Dinge, die mir weniger wichtig sind als die Küche, verzichten.

Natürlich hab ich meine Schmerzgrenze - aber eine Küche ist für mich etwas so essentielles, dass diese durchaus ein paar tausend Euro kosten darf.
Es geht lediglich um die Transparenz in der Preisgestaltung.

Da möchte ich gerne mal das Beispiel mit der Automobilindustrie aufgreifen.
Letztes Jahr haben wir uns einen Neuwagen geholt. Vorab im Internet alle verfügbaren Modelle und Listenpreise verfügbar, wir haben uns also für ein Auto entschieden, wo für uns Preis- / Leistungsverhältnis stimmte (Skoda Octavia).
Nun noch die Onlinehänder bzgl. des Preises abgegrast - wir hatten unseren reellen Wert.

Probefahrt und vor Ort anschauen haben wir natürlich beim Händler in der Stadt getan.
Und eben weil uns dort der Service ermöglicht wurde, haben wir auch dort gekauft.
Nach Verhandlung für knapp 1.000€ mehr, als die Bestellung im Internet gekostet hätte.
Warum? Weil es mir nicht um billig, billig geht. Sondern um Fairness. Leistung ist mir auch Geld wert - ich mag nur nicht das Gefühl, über den Tisch gezogen zu werden. Augenhöhe ist für mich das Kredo.

Just my2Cents
 
RobsonMKK

RobsonMKK

Ihr habt aber einen Fehler in der Argumentation.
Weil der Preis einer Sache sagt nichts über ihren Wert aus. Der Preis ist sicher Teil davon,im Wert selber stecken aber auch viele Subjektive Dinge drin. Mal ein Beispiel: ein Diamant hat den Wert xy. So gesehen, erst mal nur ein Stück hoch verdichteter Kohlenstoff. Aber die Reinheit, Seltenheit, der Schliff und so weiter geben ihm den Wert.
 
77.willo

77.willo

Was ist denn der Wert eines Produktes? Die Herstellungskosten? Evtl. noch eine Marge dazu? Wie groß darf die sein, darf After Sales Service eingepreist sein, was ist mit Beratung?
Den Wert eines Produktes kannst nur du (der Kunde) festlegen. Wird für ein Produkt dauerhaft ein Preis aufgerufen der über wert liegt, wird es vom Markt verschwinden. Genau deshalb sind Monopole so gefährlich und werden in der Regel reguliert. Im Küchenmarkt ist das aber nicht zutreffend.

Außerdem gibt es das Modell totale Transparenz ja mit Ikea auch. Jedoch scheint es eine große Anzahl Kunden zu geben, denen eine andere Küche eben mehr wert ist.

Das was du suchst ist nicht der Wert, sondern eine Ersparnis. Du möchtest ein bestimmtes Produkt nicht zum Wert kaufen, sondern groß möglich unter Wert.

Das ist auch ohne Probleme möglich, hol einfach für die gleiche Küche mehrere Angebote ein. Kein großer Unterschied zum Auto...
Der einzige Unterschied ist, dass dir das kein werbefinanziertes online Tool abnimmt.
 
Sascha aus H

Sascha aus H

Was ist denn der Wert eines Produktes? Die Herstellungkosten? Evtl. noch eine Marge dazu? Wie groß darf die sein, darf After Sales Service eingepreist sein, was ist mit Beratung?
Den Wert eines Produktes kannst nur du (der Kunde) festlegen.
Okay, wir haben eine unterschiedliche Definition des Wortes - Wert -.
Dieser beinhaltet für mich alle Herstellung-, Lager-, Vermarktung-, Lieferkosten, etc.
Also alle Kosten, die der Verkäufer im Zusammenhang mit dem zu verkaufenden Produkt hat - auch Beratungsleistungen oder ggf. mit Kaufpreis abgegoltene After Sales Services.
Hinzu kommt dann eine Marge. Und genau darin unterscheidet sich für mich der Begriff Wert - eine Marge muss fair sein!
Nicht umsonst gibt es Gesetze gegen Wucher - nur leider greifen sie hier nicht.

Demnach bemisst sich für mich der Wert einer Küche auf dem kalkulierten Preis der Verkäufer - zu denen er bereit ist diese zu verkaufen und nicht aufgerufene Preise, die von vornherein dazu dienen, über Rabatte an den "Wert" angenähert zu werden.
 
Sascha aus H

Sascha aus H

Mal ein Beispiel: ein Diamant hat den Wert xy. So gesehen, erst mal nur ein Stück hoch verdichteter Kohlenstoff. Aber die Reinheit, Seltenheit, der Schliff und so weiter geben ihm den Wert.
Aber am Ende kann man für einen Diamanten immer den Wert bestimmen! Gebe ich diesen zum Fachmann zum schätzen, so sagt er eine Summe. Die ist konkret und nicht willkürlich bzw. schwankt von Kunde zu Kunde.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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