Luft-Luft vs. Luft-Wasser-Wärmepumpe KFW55 Haus - Kühlfunktion wichtig

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J

jrth2151

Verschatten finden wir jetzt nicht so schlimm, machen wir aktuell in unserer Wohnung auch schon komplett. Damit bekommen wir in unserer KFW55 Wohnung aktuell die 25° gehalten. Problematisch sind hier eher Backofen und Trockner, da die natürlich jedes Mal etwas mehr Wärmeenergie in die Wohnung werfen.
Im Haus haben wir dann ja sogar den Vorteil, dass man immer 1–2 Himmelsrichtungen hat, die man nicht verschatten muss. Das sollte also kein Problem sein. Ohne macht auch die Fußbodenkühlung vermutlich keinen Sinn, wenn die nur 2-3° ausmacht.
Aber von 25° auf 22° herunterkühlen zu können, wäre mir schon echt ganz lieb und ist immerhin besser als gar keine Kühlung. Das Budget für mehr ist momentan leider nicht mehr da.
 
N

nanella

Habt ihr eine Zentrale Lüftung geplant?
Bei uns Tendiert es jetzt zu Luft-Wasser-Wärmepumpe mit zentraler Belüftung (noch unsicher ob mit Kühlfunktion) und Photovoltaik.
Ja, zentrale Be- und Entlüftungsanlage ist geplant. Photovoltaik ist langfristig auf jeden Fall geplant, ob wir sie gleich zu Anfang mit bauen hängt einfach von den Gesamtbaukosten ab. Wenn da noch Luft nach oben ist, würden wir direkt Photovoltaik inkludieren, sonst später nachrüsten.

Unsere Situation ist etwas speziell wegen Homeoffice - aber im Sommer mit 2 laufenden Rechnern und 4 Monitoren haben wir ohne Kühlung schnell mal >30°C im Büro. Auch der Rest vom Haus, bei guter Dämmung, heizt stark hoch durch die Fensterflächen.
Das sind auch unsere Bedenken. Wir arbeiten beide als Programmier, häufig im Homeoffice, und sind klischeehaft auch in unserer Freizeit oft am PC. Selbst in unserer sehr kalten Altbau-Wohnung merkt man schon, was für einen Unterschied das ausmacht - im Winter ganz angenehm, im Sommer macht es den Raum spürbar heißer. Wie das in einem gut gedämmten Haus wirkt, möchte ich mir fast nicht ausmalen. 2-3° Kühlung durch Fußbodenheizung erschien uns dann im Verhältnis eher nutzlos, auch wenn es sicherlich ein bisschen hilft.

Auf der anderen Seite ist es leider so, wie jrth2151 sagt:
wenn wir unendlich Geld zur Verfügung hätten, dann wären wir direkt für Photovoltaik + Klima gegangen
Kosten sind leider auch ein Faktor. Letzten Endes werden wir wohl in einen der sauren Äpfel beißen müssen - mehr Geld ausgegeben für eine vernünftige Klimaanlage, oder das Risiko eingehen, dass die Kühlfunktion der Fußbodenheizung nicht ausreicht. Mit den Antworten hier im Thread sind wir uns aber zumindest schon einmal sicherer, dass es wohl eine Luft-Wasser-Wärmepumpe wird, und keine Luft-Luftwärmepumpe.
 
WilderSueden

WilderSueden

Man liest hier oft die Meinung, dass man konsequent alle Schotten zumachen muss im Sommer. Zum Teil sehe ich das ein - ohne Verschattung geht's im Neubau kaum. Aber wirklich ALLES zumachen, den ganzen Sommer? Dann sitzt man auch wie ein Hobbit in der Höhle. Wohnqualität sieht für mich anders aus.
Es reicht ja, wenn du die Sonnenseite verschattest. Bei geschickter Planung wird es dann nicht unbedingt dunkel. Wir haben im Allraum gute 10 Meter bodentiefe Fenster, aber halt eins nach Osten, zwei nach Süden, eins nach Westen. Dadurch können wir reihum beschatten, ohne dass es sich dunkel anfühlt. Fast jeder Raum hat Fenster in zwei Richtungen. Klappt nicht ganz so gut wie im Allraum, aber doch recht ordentlich. Die Schlafzimmer haben wir nach Süden. Hat sich so ergeben, hat aber den Vorteil, dass uns die Beschattung da tagsüber nicht wirklich stört. Das Arbeitszimmer ist im Nordwesten, sodass ich da recht lange ohne Beschattung auskomme. Die Betondecken ziehen über den Tag ganz schön Wärme und nachts lüften wir das wieder raus. Der Härtetest mit einer Woche schwüle 35 Grad steht noch aus, aber ich bin da ganz zuversichtlich, trotz EH40 Gebäudehülle und großen Fenstern
Kenne das aber auch anders, zum Beispiel aus dem Büro. Da sitzte man ab der Mittagspause wirklich in der Höhle. Und die Fensterflächen sind zwar riesig, das zu öffnende Fenster darin aber eher eine Schießscharte. Damit bekommt man dann morgens die Wärme nicht rausgelüftet. Mehrere stärkere Rechner und Menschen in einem Raum sind auch ein Problem. 100W pro Mensch, 300W pro Rechner, plus die Peripherie...da ist man schnell bei einem kW Heizleistung im Raum.

Die Kühlfunktion der Wärmepumpe kostet hingegen nur rund 500€ extra, deshalb käme erstmal nur das infrage.
Bei 500€ würde ich die nehmen und dann schauen, wie viel du sie brauchst. Bei uns wurden 4k dafür aufgerufen, das war mir dann zu viel.
 
H

HeimatBauer

Aus der realen Praxis und dem Betrieb über mehrere Jahre: Die Fußbodenheizung-Kühlung funktioniert einfach. Ich bin absolut froh, mich da durchgesetzt zu haben und meine Frau dankt mir im Sommer regelmäßig dafür. Ja, genau, die Frau die nichts mehr hasst als kalte Füße. Macht es oder lasst es, mir egal ich verdiene nix dran. Nur wenn ich höre "bringt eh nix" dann muss ich sagen: Oh doch.

Zur Verschattung. Ja mei, man macht halt was geht. Die beiden Kinderzimmer haben große Südseitenfenster - da lassen wir morgens wenn die Kids aus dem Haus sind eben die Rollos runter. Die Kuscheltiere liegen dann eben im Dunklen. Ja, das Dachfenster im Gästebad ist auch mit Rollo zu. stört mich herzlich wenig. Die EG-Südseite habe ich so gebaut, dass im Sommer kein Sonnenstrahl direkt auf die Türen scheint, also bleiben die Rollos oben und es ist heller als man sich wünscht.

Kurz: Fußbodenheizung-Kühlung funktioniert herrlich - in den Grenzen, die das System eben hat. Ich habe bei draußen 34,5° innen konstant meine 22,0° und das ist exakt was ich möchte. Abschattung bedeutet NICHT, in Dunkelheit zu leben.
 
kati1337

kati1337

Das sind auch unsere Bedenken. Wir arbeiten beide als Programmier, häufig im Homeoffice, und sind klischeehaft auch in unserer Freizeit oft am PC.
Seid ihr wir? :D
Nein, kein Witz - ist bei uns das gleiche. Beide in der IT, beide full remote, und auch in der Freizeit eher Zocken statt Fernsehen. Unterschätzt die Wärmeentwicklung in einem Neubau nicht. Wir hatten das schon 2 Jahre in unserem ersten Haus. KfW55, das Büro war sogar im Winter so heiß, dass wir da durchgehend lüften mussten, oder, wenn's draußen laut war, auch mal die Klima laufen hatten. Im Dezember. o_O

Im Sommer gehst du ohne Klima ein. Vor allem ist es aber ein viel angenehmeres Arbeiten in einem gut temperierten Raum.
Klima kommt preislich stark drauf an wie groß man die dimensioniert. Im ersten Haus hatten wir ein kleineres Außengerät und 3 Splitgeräte. Eins für's gesamte OG, eins fürs Büro und eins für Wohnen/Kochen. Das reichte für die Hausgröße (etwa 150m²) völlig. Dafür haben wir damals, direkt übers BU , etwa 5k bezahlt.
Das neue Haus ist etwas größer. Da haben wir auch einen bösen Schlag ins Portmonnaie erlitten, als der Sanitär sagte wir liegen bei etwa 14k. o_O Wir haben dafür aber nen Teil des Puffer auf den Kopp gehauen. Ich sag' mal - 1,5° Ziel werden wir reißen wenn nichts weltbewegendes mehr passiert. Und kühler wird's nimmer. Ich weiß nicht wie's bei euch ist, bei uns ist dieses Jahr schon wieder der Frühling quasi ausgefallen. Wir haben geheizt bis in den Mai hinein (aktuell Altbau, wohlgemerkt), und konnten knapp 2 Wochen später schon wieder das mobile Klimagerät im Büro aufbauen.
Entsprechend war's uns der Investment in die Klima wert, denn ich glaube die werden wir in Zukunft häufig brauchen. Dafür sparen wir an anderen Ecken, wo's nur um die reine Optik geht. Ich werd' mein Metall-Geländer weniger schlimm finden wenn ich im August weniger schwitze, hoff ich.

Selbst in unserer sehr kalten Altbau-Wohnung merkt man schon, was für einen Unterschied das ausmacht - im Winter ganz angenehm, im Sommer macht es den Raum spürbar heißer. Wie das in einem gut gedämmten Haus wirkt, möchte ich mir fast nicht ausmalen. 2-3° Kühlung durch Fußbodenheizung erschien uns dann im Verhältnis eher nutzlos, auch wenn es sicherlich ein bisschen hilft.
Das schätzt du schon ziemlich richtig ein. Ich wohne aktuell übergangsweise (weil der Bau noch nicht fertig ist) in einem alten Haus, ganz schlecht gedämmt. Büro unterm Dach, und es ist schon den ganzen Juni fast unerträglich heiß hier drin. Rest vom Haus geht noch.
Vorher hab' ich 2 Jahre in einem gedämmten Neubau gewohnt, und da hatten wir schonmal Ende Mai das Problem: Draußen waren's angenehme 20°C , drinnen aber 28. Wir hatten damals nicht auf dem Schirm, dass wir verschatten müssen. Da braucht es keine große Hitze draußen, es reicht schon das Licht, das durch die Fensterflächen kommt. Die Hitze bekommt man schwer wieder aus dem Haus.

Kenne das aber auch anders, zum Beispiel aus dem Büro. Da sitzte man ab der Mittagspause wirklich in der Höhle. Und die Fensterflächen sind zwar riesig, das zu öffnende Fenster darin aber eher eine Schießscharte. Damit bekommt man dann morgens die Wärme nicht rausgelüftet. Mehrere stärkere Rechner und Menschen in einem Raum sind auch ein Problem. 100W pro Mensch, 300W pro Rechner, plus die Peripherie...da ist man schnell bei einem kW Heizleistung im Raum.
Das ist bei uns zu Hause auch realität. Das Büro ist ja nicht so groß wie ein Firmenbüro, wir sind zu zweit, und es läuft ne Menge Hardware. Ich weiß gar nicht ob die 300W bei unseren Rechnern ausreichen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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