Luftwärmepumpe oder Gas und Solar nutzen?

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Lumpi_LE

Die 100 Jahre sind natürlich nicht ganz ernst zu nehmen. Das Ganze ist von so vielen Variablen abhängig, dass man nur stochern kann.
Was man so sagen kann:
Erdwärmepumpen sind bei gleichen Voraussetzungen ca. 20-30% effizienter.
Bei einem gut gedämmten Neubau spart man im Jahr also etwas um die 200€.
Für diese Zahlen kann man google bemühen, es gibt Datenbanken und sehr viel Lesestoff.
Eine Erdwärmelösung mit Tiefenbohrung kostet etwa 12T€ mehr als als eine Luft-Wasserlösung (Können auch 10 oder 20 sein... es kommt eben immer darauf an).
Gehen wir von den 12 aus hat man also (ohne Zinsrechnung, also Milchmädchen) nach 60 Jahren das Geld wieder drin.
Bei einer Heizung rechnet man aber eher mit 20 Jahresschritten - wäre also in 20 Jahren noch 8T€ im Minus.
Und hier geht es mit der Glaskugel weiter. Eine Erdwärmepumpenbesitzer wird sich sagen, dass er jetzt günstiger den Verdichter austauschen lassen kann als jemand mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Der Besitzer der Luft-Wasser-Wärmepumpe sagt, in 20 Jahren kosten die Geräte sowieso nur noch die Hälfte, also ist der Unterschied nur noch Marginal.
Ein Dritter unentschlossener sagt: Wer weiß was es in 20 Jahren gibt...

Aber reduziert auf das wesentliche steht man mit einer Erdwärmepumpe in 20 Jahren schlechter da. Eine Erdwärmelösung ist aus meiner Sicht nur sinnvoll wenn man keine Platz für eine Luftwärmepumpe hat. Moderne Geräte hört man zwar kaum, aber neben die Terrasse sollte man sich das Gerät dann doch nicht stellen.

In Eigenleistung sieht die Rechnung wieder anders aus. Ein effiziente Luftwärmepumpe kann man mit Förderung schon für 2000€ realisieren, einen Grabenkollektor schon für das Doppelte. Bei der geringen Investition muss man sich nicht soviel Gedanken machen, was nun besser ist.
 
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R.Hotzenplotz

Aber reduziert auf das wesentliche steht man mit einer Erdwärmepumpe in 20 Jahren schlechter da. Eine Erdwärmelösung ist aus meiner Sicht nur sinnvoll wenn man keine Platz für eine Luftwärmepumpe hat.
Kann ich so nicht erkennen. Bei uns sieht es so aus, dass ich ohne Erdwärme zwar ca. 10.000 Euro unter Berücksichtigung der Förderung ggü. der Luftwärmepumpe spare aber durch den Aufpreis der Luft-Wasser-Wärmepumpe von über € 9.000, hole ich da nicht wirklich was rein.

Unser Feedback hinsichtlich der Erdwärmepumpe:

  1. Es sind grundsätzlich Bohrungen möglich und es gibt keine Bohrtiefenbeschränkung
  2. Das Gebiet befindet sich im Wasserschutzgebiet WSG 3b
  3. Es ist eine Verpressung der Bohrstelle nötig
  4. Antragstellung:
    1. bis 100m Tiefe läuft das in 4-facher Ausfertigung über den Rhein- Erft- Kreis
    2. über 100m Tiefe soll der Antrag parallel an das Bergamt NRW sowie den Rhein- Erft- Kreis gestellt werden
  5. Der Unternehmer benötigt ein W120 Zertifikat
Nun warte ich noch auf die Bohrkosten.
 
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Lumpi_LE

Naja, ein GU drückt dir sowieso aufs Auge was ihm passt oder zieht dich über den Tisch. Meine Ausführung bezieht sich auf den Markpreis, also unabhängiges Angebot eines Heizungsbauers.
 
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Saruss

Naja, ein GU drückt dir sowieso aufs Auge was ihm passt oder zieht dich über den Tisch. Meine Ausführung bezieht sich auf den Markpreis, also unabhängiges Angebot eines Heizungsbauers.
Das finde ich ziemlich pauschal und kurzsichtig. Wenn du den Thread gelesen hast, weißt du ja auch, dass dss hier mit Sicherheit nicht zutrifft.
 
R

R.Hotzenplotz

Finde ich auch nicht gut. Man kann mit GU bauen, wenn man um die Besonderheiten weiß und darauf achtet. Trotzdem werden sowohl im Bau mit GU als auch im Bau mit freiem Architekten genug Kostenfallen auftreten, in die man auch hinein tappt. Da kann sich glaube ich niemand von frei sprechen.

Der GU drückt auch nichts aufs Auge. Man kann auch Vertragsbestandteile heraus lösen und die Heizung fremd beauftragen. Auch über GU kann man jede erdenkliche Heizung bekommen - dann ist aber in der Tat die Frage, zu welchem Preis. Der GU hat z. B. einen Installateur der im Wärmepumpe-Bereich für Waterkotte exklusiv tätig ist. Das hieße, nimmt man eine andere Wärmepumpe eines anderen Herstellers, dann würde wohl ein anderer Installateur beauftragt, der wiederum mangels Masse auch nicht die Konditionen anbieten kann wie jemand, mit dem man das ganze Jahr lang zusammen arbeitet.
 
R

R.Hotzenplotz

Heute habe ich mit einem sehr erfahrenen Installateur gesprochen, der kein Interesse hat, etwas zu verkaufen, da klar ist, dass er von uns keinen Auftrag bekommen kann. Er sagte, prinzipiell sei das tatsächlich schwierig, Gas/Solar und Sole-Wärmepumpe gegeneinander abzuwägen. Tendenziell würde es bei den meisten auf eine Sole-Wärmepumpe hinauslaufen aber bei uns sei es besonders, dass ein recht hoher Warmwasserverbrauch anzunehmen sei und das schneide die Sole-Wärmepumpe definitiv schlechter ab. Da sei ständig der Heizstab im Einsatz, da sie nur - ich glaube er sagte - 25° schaffe. Prinzipiell empfahl er aber auch, das rechnen zu lassen.

Rechnet das denn jemand so exakt aus, dass er schaut, wie viel m³ Wasser man im Jahr verbraucht und wie viel die Sole-Wärmepumpe entsprechend in den Heizstab-Betrieb geht? Da müsste man mit jedem Kunden ja erst mal ein mehr oder weniger ausführliches Interview zum Nutzungsverhalten des Hauses führen. Wer macht sowas? Ich drehe mich im Kreis.
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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