Schnellschussplanungen haben meist extrem viele Fehler, weil im Fokus nicht mehr ein guter Entwurf steht.
Na ja, eine Schnellschuß-Planung ist es ja nicht, sondern eine Schnellschuß-Überarbeitung ...
Meine Planung ist nur meine elektronische "Papierskizze", damit ich mir besser vorstellen kann wie es werden soll und eventuell wird.
... so habe ich die Zeichnungen auch verstanden.
Aber Du siehst ja: stehen in einer Zeichnung schon konkrete Maße drin, und sehen ja durch den "professionellen" Zeichnungsstil Details schon fertig geklärt aus, wird die Skizze für bare Münze genommen und entsprechend scharf beschossen.
Nun kann sich nicht jeder gleich gut in Kritzelzeichnungen ausdrücken, manche Menschen tun sich mit Computermalerei leichter. Da würde ich dann aber trotzdem ein Malprogramm nehmen - der Architekt muß ja sowieso nicht diese Dateien importieren können.
Im gegenwärtigen Stadium des - ich sachma - "Umherirrens" (denn Du hast ja zwischen den beiden gezeigten Entwürfen die Massenverteilung noch ziemlich heftig umgeschaufelt) geht es mir ähnlich wie
@ypg, da würde ich mich von der (trügerischen bzw. Pseudo-) Detailliertheit noch eher behindert fühlen und ohne konkreten Maßstab im Vorentwurfsmodus spielen.
Mir sind die Änderungen erst mal ein bißchen schwierig zu verfolgen, weil es abgesehen von zwei Vollgeschossen, flachem Satteldach mit klarer Firstachse und heftigen Fensterformat-Sprüngen eigentlich ein neues Haus ist, statt ein "alter" Entwurf mit reparierten Details.
Ich habe natürlich gleich das nächste gefunden: an der ersten Stufe stößt man sich auf dem Weg von und zur Garderobe ganz toll die Zehen oder Knöchel.
Und ich muß
@Nordlys zustimmen: die offene Küche hat auch eine erhebliche Schattenseite, die die Gemütlichkeit trübt - eben den Blick vom Sofa auf den Abwasch. Im Fernsehen haben die Kochshows Regieassistenten, die zwischendurch die schmutzig gewordenen Schüsselchen aus dem Bild räumen. Die fehlen zuhause (bitterlich).
Ich würde z.B. mal wie folgt vorgehen: Ersteinmal gleichgroße Fenster malen, nur so zur Positionsmarkierung. Die würde ich dann klassifizieren, in B (Belichtungsfenster) und A (Ausblickfenster). Dann in die Ansicht wechseln, und dort die Formate austarieren.
Genau nehmen würde ich es mit Elementen, die "Sprengkraft" haben (wie die Treppe, bei der sich verrechnet zu haben vieles drumherum mit in den Papierkorb reißt).
Als nächste "harte Inseln" im Entwurf dann solche Dinge wie die Küchenzeile, oder auch die Ausblicke (Landschaft und Badewannenausblick) dimensionieren und positionieren.
Und das ganze in einem Programm, das es zuläßt, daß man für alle Details niederer Priorität noch eine Weile im Drahtkantenmodell ohne Maße bleiben kann. Nötigenfalls macht man mehrere Einzelpläne (Treppe, Küche) statt gleich das ganze Haus.
Sonst löst jede Änderung eine Lawine aus, und die Unzahl der Entwürfe ebbt nicht ab.