Schade, auch hier muss ich wieder feststellen, dass Deutschland mehr und mehr in eine Neidgesellschaft verfällt.
1. Das es sich um das zu versteuernde Einkommen handelt ist mir durchaus bewusst.
2. Eine offene Frage: Was glauben Menschen, die behaupten dass man mit dem überschreiten dieser Einkommensgrenze in Saus und Braus lebt?
Schenkt mir der Arbeitgeber das Geld?
3. Das Geld wird erarbeitet. U.a. durch 24/7 Erreichbarkeit, Unmengen an Überstunden, Dienstreisen etc.
4. Mal drüber nachgedacht, dass der Staat die Rentenberücksichtigung für das Studium vor einigen Jahren gecancelt hat.
Alleine hier gilt es, rund 5 Jahre Rentenzahlungen wieder aufzuholen.
5. Kalte Progression: Wer viel verdient, zahlt auch mehr Steuern. Ich trage mit dem Einkommen, welches zu 10 Prozent in D gehört, zu rund 50 Prozent der gesamten Einkommensteuer in D bei. Mal drüber nachgedacht, was dann vom hohen zvE noch bleibt?
Wir würden uns freuen, wenn jeder einen gleichen, aber niedrigeren Steuersatz hätte.
6. Wer viel verdient, wird überall dran beteiligt. Beispiel Kita: Einkommensstaffelung. Während 50 Prozent t der Eltern in unserer Kita beitragsfrei sind, zahlen wir 387 Euro für ein Kind. Das Zweite kostet dann freundlicherweise nur 50 Prozent des Beitrages.
Wir würden uns freuen, wenn einfach alle zahlen müssen und sich der Beitrag reduzieren würde...
7. Zum politischen Thema: Es ist sicher kein "Egotrip" von Herrn Seehofer. Es soll geltendes Recht, was 2015 ohne Grundlage ausser Kraft gesetzt wurde, wieder hergestellt werden.
Wir diskutieren hier über wenige Milliarden für das Baukindergeld, jedoch wird im Gegenzug der Familiennachzug etc beschlossen.
Wenn die Gutmenschen in diesem Forum dafür sind, können sie ja gerne den Hausbau abbrechen und persönlich für diese Menschen aufkommen. Der Grossteil der Bevölkerung möchte es nicht mehr.
Und zu meinem Satz, über den ihr euch aufregt: Seit September 2015 beherrscht dieses Thema die Politik und die Medien. Hier sehen wir ja wieder, wie dadurch andere Themen auf der Strecke bleiben.
8. Uns geht es gut, wir können gut leben. Jeder arbeitende Mensch ist in unserem System wichtig. Ingenieure können nichts ohne Handwerker etc. Pflegekräfte sind unterbezahlt usw.
Dennoch ist es unerträglich, dass Menschen mit geringerem Lohn sich anmaßen zu behaupten, dass man kein Baukindergeld benötigt.
Das Baukindergeld ist für ALLE ein Luxusproblem. Niemand wird ein Haus wegen der x tausend Euro bauen und hätte es vorher nicht getan.
Auch ist das Baukindergeld unfair geregelt. Dennoch muss man seinen persönlichen Nutzen daraus ziehen.