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HansHansen
Das ist der Punkt. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er mit solch fragwürdigen Tricks leben kann. Man muss aber auch damit rechnen, dass das nicht jeder gut findet. Es würde der Menschheit sicher nicht schlecht tun, wenn solches Verhalten weniger würde.Um den persönlichen moralischen Kompass geht es aber nicht. Ich fand es damals in der Bank auch nicht ok, wenn Eltern die Girokonten ihrer Babys als Tagesgeldkonten verwendet haben, weil es auf die Kindergirokonten 1 % Guthabenverzinsung gab. Sobald Papi dann wieder ein gutes Investment irgendwo gewittert hat wurde das Geld entweder wieder unter seinem Namen angelegt oder, wenn der eigene Sparerpauschbetrag bereits aufgebraucht war, weiter unter dem Namen des Kindes angelegt. War der Sparerpauschbetrag aufgebraucht, wurde für das Kind eine NV-Bescheinigung beantrag und plötzlich waren Kapitalerträge bis 8000 Euro im Jahr steuerfrei. Wenn Papa dann ein neues Auto gekauft hat, wurde das Geld wieder abgezogen. Das Geld wurde also nur geschenkt für den Zweck des Steuersparens und wieder abgezogen sobald es gebraucht wurde.
Was will ich damit sagen? Es gibt manchmal Konstellationen, die den eigenen Moralvorstellungen widerstreben und die man deshalb ablehnt. Letztlich wurde in dem o.g. Beispiel und in dem Fall des TE eine Lücke im System genutzt und so entweder Abgaben vermieden oder die Gewährung von Transferleistungen ermöglicht. Ich bin da nicht neidisch, sondern gönne es jedem, der eine solche Lücke findet und diese für sich nutzt.