Hab’s bei mir in der Umgebung probiert. Sowohl bei bekannten Bauern als auch bei Fremden.
Haben alle nein gesagt, auch gegen Geld nicht.
Ich denke man macht sowas mittlerweile nur unter der Hand im Familienkreis. Dafür sind mögliche Strafen zu hoch. Im Grunde ist es illegale Entsorgung im Rahmen des Hausbaus.
Ich sag mal: jein.
Der Oberboden ist eigentlich kein Abfall, nach Bundesbodenschutzverordnung darf man den auch gar nicht entsorgen, sondern muss ihn einer Wiederverwendung zuführen. Mancherorts hat man Glück und stößt auf eine dicke, für den Ackerbau geeignete Oberbodenschicht, die entweder ein Landwirt oder ein benachbarter Bauherr für seinen Garten gerne übernimmt. Ganz legal.
Wenn darunter eine Lehmschicht ist, wird die zwar meistens entsorgt, sie könnte aber auch als Rohstoff für ein Ziegel- oder Klinkerwerk dienen.
Und wenn sich darunter noch eine Kiesschicht befindet, kann diese natürlich auch an anderen Bauvorhaben weiterverwendet werden.
In obigen Fällen wäre der Aushub kein Abfall, sondern ein Produkt, und wird somit nicht illegal entsorgt, sondern weitergenutzt.
Die meisten Aushubmassen - zumindest in unserer Region - sind aber qualitativ nicht geeignet bzw. zu sehr miteinander vermischt, um weiterverwendet zu werden. Wollte hier nur mal klarstellen, dass nicht alles, was ein Bagger auslöffelt, immer nur auf die Deponie muss.