Es ist natürlich schwer, wenn man so sensibel auf einen speziellen Reiz reagiert. Ich würde aber versuchen, es zu quantifizieren. Schreib auf, wann Du Dich davon gestört fühlst. An wieviel Tagen es für Dich nicht zu ertragen ist und wie lange. Vielleicht ist es gar nicht so oft. Das Wetter wird bald auch wieder schlechter und dann wird der Garten womöglich auch von den Nachbarn weniger beschallt.
Das einsame Haus auf dem Land hat vielleicht nicht das Risiko der musikalischen Lärmbelästigung, aber für Euer Kind wäre es auch deutlich einsamer. Ich würde eher versuchen, die Lärmschutzmöglichkeiten noch einmal abzuklopfen und mit so Gimmicks wie Noise Cancelling Headphones arbeiten. Und mit den Nachbar reden und beschreiben, wie sehr es Dich tatsächlich belastet. Oder lass es Deinen Mann erklären, wenn Du zu konfliktscheu bist.
In unserer direkten Nachbarschaft gibt es einen professionellen Musiker, der von Frühling bis Herbst die maximalen Übungszeiten ausnutzt, bei offenem Fenster. An manchen Tagen ist es schwer erträglich, an manchen nehm ich es kaum wahr. Parallel dazu eigenen Musik hören geht gar nicht.