Ökologisch gebautes Haus mit Holzfassade Besonderheiten

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D

driver55

Hatte diesen Teil fast übersehen, sorry. Laut Energieausweis lag der Energieverbrauch (Heizöl EL) gemittelt über die letzten drei Jahre bei ca. 13000 kWh,
davon ca. 2300 kWh für Warmwasser. Dann offenbar noch ca. 1600kWh aus Scheitholz für die Heizung.
Ich gehe also von 13000 kWh x 1L/9,8kWh = ca. 1320L Heizöl pro Jahr aus.

Für eine Wohnfläche von 124m² / Gebäudenutzfläche von 167m² scheint das ganz ordentlich zu sein, oder?
Zahlen auf dem Papier (rechnerisch) helfen nicht wirklich.
Ist das Haus noch bewohnt? Lass dir alte Abrechnungen/Verbräuche zeigen und "fühle" wie warm es in der "Hütte" ist. Manche finden 20°C ja schon warm...
 
H

Hausbaufaehig

In diesem Bereich arbeitet eine Wärmepumpe schon fast wie ein Tauchsieder - Energie geht 1:1 in die Heizung. Die Frage ist eher, ob nicht 35-40 Grad ausreichen. Als Maximum. 50 ist ein KO-Kriterium für eine (effiziente) Wärmepumpe.
Das hatte ich befürchtet :(
Ich werde schauen, was für Alternativen sich noch bieten bzw. beim Verkäufer nachhaken, wie das alles geplant wurde.
Danke für den Hinweis!
 
H

Hausbaufaehig

Zahlen auf dem Papier (rechnerisch) helfen nicht wirklich.
Ist das Haus noch bewohnt? Lass dir alte Abrechnungen/Verbräuche zeigen und "fühle" wie warm es in der "Hütte" ist. Manche finden 20°C ja schon warm...
Ja, Haus ist noch bewohnt, werde versuchen Einblicke in de alten Abrechnungen zu bekommen.
Wir mögen es eigentlich auch etwas wärmer, deswegen ist das Thema besonders relevant.
Bei der Besichtigung achtet man auf so etwas leider nicht, außerdem hetzt man mit Jacke und Schuhen
durchs Haus und es wird einem entsprechend warm ;)
 
P

pagoni2020

Es ist ein offenbar besonderes Haus seiner Zeit und wird im rein technischen Vergleich daher immer durch das 2022-er Sieb fallen fallen. Dein heute gebautes Haus fällt dann genauso durch das Sieb von 2025. Die Wohnqualität heutiger Häuser ist deswegen aber nicht besser.

Dein Fokus liegt auf Vorlauftemperatur, Wandaufbau etc. und Du denkst gerade wohl jeden worstcase durch, den gibt es aber für alle Bauarten oder Masterialien. Fliesen, Fertigparkett, Mauersteine haben genausom ihre Nachteile wier Vorteile.
Es scheint mir, als seist Du etwas ängstlich und beschäftigst Dich zu sehr mit Wandaufbau etc. Das Haus steht nun bald 30 Jahre und im Jahr 1996 hat man bereits durchweg ordentliche Häuser gebaut. Heizkosten werden insbes. auch durch mehr oder weniger sinnvollen Gebrauch der Nutzer bestimmt.
Offenbar hat sich damals beim Hausbau Jemand besondere Gedanken gemacht um Materialien und natürliche Baustolffe, ich wüsste gar nicht, was ich daran nicht mögen könnte, mittelmäßige Allerweltshäuser gibts doch genügend.
Wir haben unser neues Haus ähnlich gebaut: Ein zentraler Ofen, der gerade knistert und dazu eine IR-Heizung oder bei Dir eben Heizkörper. Genau das hätte ich als Alternative auch gemacht und es gibt auch superschöne Heizkörper bzw. kann man diese lackieren lassen.
Eine Fußbodenheizung wollten wir bewusst gar nicht, da sie für uns Nachteile durch in ihrer Trägheit und den quasi Ausschluss eines Holzkamins; dieser war bei uns gesetzt. Den Holzverbrauch muss ich natürlich auch rechnen aber das iust bei uns keine Frage des Rechnens, sonder eine des Wollens.
Bei uns liegen fast im ganzen Haus Massivholzdielen, was beunruhigt Dich denn daran so? In den Bädern simnd diese auch kein Problem.
Wenn Du ein Glas Milch verschüttest fragst Du? Dann wischst Du es weg wie woanders genauso, der aktuelle Besitzer wohnt doch auch schon fast 30 Jahre dort. Falls der Boden überhaupt nicht behandelt ist, was ja kejn Problem wäre, dann könntest Du ihn ja waxen oder ölen. Was passiert, wenn Dir ein Krug auf den Fliesenboden fällt? Beides kaputt.
Ich hab die Fenster nicht gesehen aber wieso sollten die raus? Natürlich kannst Du Raffstore von außen nachrüsten, wir hatten das so gemacht.
Lass Dich doch nicht so von all den Werten erschrecken oder leiten. Wäre es Dir lieber, der Hausherr hätte Alles in PVC gehalten oder milimeterdick mit irgendeiener Farbe gestrichen?
Wechsel mal die Perspektive, das war damals schon ein besonderes Haus. Übrigens baueh wir im Moment auch gerade unsere Holzfassade, sogar aus Fichte und warum sollte das ein Problem sein? Die 200mm Dämmung war für damalige Verhältnisse schon gut un dich habe 30 Jahre lang mit 200mm Dämmung super gelebt.
Ich würde mich fragen, ob ich darin schön wohnen kann. Raumaufteilung, Wohngefühl, Lage, Himmelsausrichtung etc..
Als Forumsteilnehmer kann man auch leicht das Gefühl bekommen, dass sein eigenes Haus nicht würdig ist, ein solches genannt zu werden, wenn es dies oder Jenes nicht hat bzw. bestimmte Werte nicht hat.
Nochmal - lass Dich nicht erschrecken von von manchen Themen hier. Was nützt Dier der Rekordwert der Heizung, wenn das Haus sterbenslangweilig ist und es scheint ja nicht so, als würdest Du da von einer Bruchbude erzählen. Uns würde so ein Haus wohl gefallen.
 
H

Hausbaufaehig

Es ist ein offenbar besonderes Haus seiner Zeit und wird im rein technischen Vergleich daher immer durch das 2022-er Sieb fallen fallen. Dein heute gebautes Haus fällt dann genauso durch das Sieb von 2025. Die Wohnqualität heutiger Häuser ist deswegen aber nicht besser.
[...]
Nochmal - lass Dich nicht erschrecken von von manchen Themen hier. Was nützt Dier der Rekordwert der Heizung, wenn das Haus sterbenslangweilig ist und es scheint ja nicht so, als würdest Du da von einer Bruchbude erzählen. Uns würde so ein Haus wohl gefallen.
Wow, vielen Dank für die detaillierte Antwort! Ich denke damit hast du ziemlich ins Schwarze getroffen, als Erst-Hauskäufer versuche ich wahrscheinlich
bloß nichts falsch zu machen und verrenne mich zu sehr in Details. Tatsächlich passen Raumaufteilung und Lage ziemlich gut, alles ist liebevoll gepflegt
und man könnte direkt einziehen ohne großartig etwas zu renovieren. Von welchem Haus aus den 90ern kann man das schon behaupten?

Ich werden versuchen etwas optimistischer an die Sache heranzugehen, viele Dinge wie Hitzeschutz oder Holzbehandlung kann man ja
problemlos auch nach dem Einzug noch anpassen falls man doch unzufrieden ist.
Die Verkäufer haben sich sowieso noch nicht endgültig für einen Käufer entschieden, vielleicht mache ich mir also unnötig Sorgen.
Also: Danke nochmals für die Hilfestellung, ich werde auf jeden Fall Bescheid geben wie sich die Sache weiter entwickelt!
 
P

pagoni2020

als Erst-Hauskäufer versuche ich wahrscheinlich
bloß nichts falsch zu machen und verrenne mich zu sehr in Details
Wenn damals so Jemand ein "Öko-Haus" gebaut hat dann hat er sich Zeit und Muße genommen, die Materrialien meist auch noch für mehr Geld zu finden. Alleine aus dieser Mühe heraus steigen also mMn die Chancen, dass Du ein "gutes" Haus kaufst.
Du kannst Alles in "gut" bauen und genauso in "schlecht", das ist keine Frage des Materials.
Ich hatte es schon ein paaemal geschrieben. Mein 1. Haus wurde 1990 gebaut, monolithisch, ca. 20 Dämmung im Dach, 2-Scheiben-Kieferfenster, keine Rollläden (fand ich damals hässlich-wir wolltern es hell&offen). Den Fehler an der Südseite haben wir dann 10 Jahre später nachträglich mit aufgesetzten Raffstore korrigiert, basta !
Dielenböden im Wohngbereich sind für mich eher die Luxuslösung, da selbst Fertigparkett ja nur 4-x mm Materialstäre des gewünschten Holzes hat. Ich mag Dielenböden absolut, daher nun auch im Neubau bei uns, das ist etwas für die Ewigkeit, wenn man möchte.
In mein Haus ist beim Verkauf auchb Jemand direkt eingezogen, welch ein Luxus. Wenn das so geht würde ich das wohl auch machen und dann erstmal drin wohnen und schauen, was ich ändern möchte.
Heizkosten sind wie gesagt oftmals das Problem der jeweiligen Nutzer und die Kombi Holz/Heizkörper gefällt mir ohnehin.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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