Plan für Altbau-Dämmung machen - Wie vorgehen?

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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A

Akillo!

Weil das Thena hier bestimmt noch von vielen Bauherren gegoogelt werden wird: Die Transmissionswärmeverluste eines Gebäudes entstehen durch: Wärmeleitung, Konvektion und Strahlungsverluste.
Eine Wärmebildkamera kann nur dann Reduzierungen der Heizlast eines Gebäudes sinnvoll belegen, wenn die Art der Dämmung alle drei Verlustfaktoren linear zu ihren Anteilen am Gesamtverlust reduziert.
Bei XPS/EPS/Klemmfilz/Glaswolle/Hanf/Stroh/Sägespänen ist das cum grano salis der Fall. Misst man nach der Dämmung den neuen Infrarotabstrahlungswert, dann entspricht dessen Reduzierung der gesamten zu erwartenden Reduzierung der Heizlast.
Die Raumfahrt (aus der die Nanofarbebstammt) stand seit Erfindung des Satelliten vor der Aufgabe, die stark differierenden thermischen Beanspruchungen von Raumfahrzeugen zu meistern. Mit einem Nanoanstrich, also einer reinen Farbe, ist es ohne weiteres möglich, die thermischen Verhältnisse der sonnenab- wie sonnenzugewandten Seite zum Beispiel der ISS anzugleichen. Der springende Punkt ist allerdings der, dass es im Weltall weder Konvektion noch Wärmeableitung gibt, da dort ein Vakuum vorliegt. So kann man bildlich gesprochen erreichen, dass sich in der ISS niemand an der Innenseite der sonnenzugewandten Seite die Hand verbrennt, noch dass jemandem, der seinen Allerwertesten an die sonnenabgewandte Seite drückt, selbiger dort festfriert. Warum aber schützen hochtemperaturbeständige keramische Werkstoffe die Raumkapsel beim Widereintritt in die Erdatmosphäre? Antwort: Nichtnweil die Nasa oder Elon Musk zu dumm wären, sondern weil der Nanoanstrich nur Strahlungshitze abwehrt, nicht aber Konvektion/Wärmeleitung.
Nanoanstriche reduzieren also den Anteil der Strahlung an den Transmissionswärmeverlusten. Und zwar ziemlich gut. Einen genauen Wert des Infrarotanteils bei Mauerwerk/Holz/Kunststoff/Blechen findet man im Netz nicht. Der Anteil der Konvektion dürfte stark von der Windeinwirkung abhängen. Der Anteil von Wärmeleitung vom Feuchtegehalt der Außenluft. Je nach Witterungsverhältnissen hat man es also mit einem schwankenden Anteil zu tun. Und ausgrechnet dann, wenn die Heizlast witterungsbedingt steigt (Windchill/Starkregen), sinkt der Infrarotanteil. Und dabei handelt es sich um langwelliges IFR, wohingegen die solaren Einstrahlungsgewinne aus kurzwelligem IFR bestehen.
Die durch einen Nanoanstrich verringerte langwellige IFR-Strahlung dürfte einen niedrigen, einstelligen %-Satz der Transmissionswärmeverluste ausmachen und wäre selbst bei einem diesbezüglichen “Wirkungsgrad“ von nahezu 100 % — ausgedrückt in einem Pseudo-Lambda-Wert von z. B. 0,000049 — im Vergleich zu den offensichtlichen Kosten keine wirkliche Empfehlung.
Eine extrem hohe Dämmung gibt es bei Hochvakuumspeichern. Deren Halbwertszeit beträgt durchaus neun Monate. Sie eignen sich also für Saisonalspeicherung sensibler Wärme. Ihr Aufbau ist aber auch klar: doppelwandig und Füllung des Zwischenraums mit einem IFR-reflektierenden Granulat.
Analog dazu gibt es Vakuumisolationspaneele, die eigener Aussage nach ein Lambda von 0,004 schaffen. Sofern die Erzeugung eines hinreichend hohen Vakuums im Material tatsächlich verfahrenstechnisch erreicht wird, dann wäre ein solcher Wert realistisch. Preislich interessant ist das aber wohl nicht. Bei beengten Platzverhältnissen oder dem Wunsch nach einer schlanken Ästhetik ist das dann aber wohl sinnvoll.
 
C

chand1986

Weil das Thena hier bestimmt noch von vielen Bauherren gegoogelt werden wird: Die Transmissionswärmeverluste eines Gebäudes entstehen durch: Wärmeleitung, Konvektion und Strahlungsverluste.
Eine Wärmebildkamera kann nur dann Reduzierungen der Heizlast eines Gebäudes sinnvoll belegen, wenn die Art der Dämmung alle drei Verlustfaktoren linear zu ihren Anteilen am Gesamtverlust reduziert.
Bei XPS/EPS/Klemmfilz/Glaswolle/Hanf/Stroh/Sägespänen ist das cum grano salis der Fall. Misst man nach der Dämmung den neuen Infrarotabstrahlungswert, dann entspricht dessen Reduzierung der gesamten zu erwartenden Reduzierung der Heizlast.
Die Raumfahrt (aus der die Nanofarbebstammt) stand seit Erfindung des Satelliten vor der Aufgabe, die stark differierenden thermischen Beanspruchungen von Raumfahrzeugen zu meistern. Mit einem Nanoanstrich, also einer reinen Farbe, ist es ohne weiteres möglich, die thermischen Verhältnisse der sonnenab- wie sonnenzugewandten Seite zum Beispiel der ISS anzugleichen. Der springende Punkt ist allerdings der, dass es im Weltall weder Konvektion noch Wärmeableitung gibt, da dort ein Vakuum vorliegt. So kann man bildlich gesprochen erreichen, dass sich in der ISS niemand an der Innenseite der sonnenzugewandten Seite die Hand verbrennt, noch dass jemandem, der seinen Allerwertesten an die sonnenabgewandte Seite drückt, selbiger dort festfriert. Warum aber schützen hochtemperaturbeständige keramische Werkstoffe die Raumkapsel beim Widereintritt in die Erdatmosphäre? Antwort: Nichtnweil die Nasa oder Elon Musk zu dumm wären, sondern weil der Nanoanstrich nur Strahlungshitze abwehrt, nicht aber Konvektion/Wärmeleitung.
Nanoanstriche reduzieren also den Anteil der Strahlung an den Transmissionswärmeverlusten. Und zwar ziemlich gut. Einen genauen Wert des Infrarotanteils bei Mauerwerk/Holz/Kunststoff/Blechen findet man im Netz nicht. Der Anteil der Konvektion dürfte stark von der Windeinwirkung abhängen. Der Anteil von Wärmeleitung vom Feuchtegehalt der Außenluft. Je nach Witterungsverhältnissen hat man es also mit einem schwankenden Anteil zu tun. Und ausgrechnet dann, wenn die Heizlast witterungsbedingt steigt (Windchill/Starkregen), sinkt der Infrarotanteil. Und dabei handelt es sich um langwelliges IFR, wohingegen die solaren Einstrahlungsgewinne aus kurzwelligem IFR bestehen.
Die durch einen Nanoanstrich verringerte langwellige IFR-Strahlung dürfte einen niedrigen, einstelligen %-Satz der Transmissionswärmeverluste ausmachen und wäre selbst bei einem diesbezüglichen “Wirkungsgrad“ von nahezu 100 % — ausgedrückt in einem Pseudo-Lambda-Wert von z. B. 0,000049 — im Vergleich zu den offensichtlichen Kosten keine wirkliche Empfehlung.
Eine extrem hohe Dämmung gibt es bei Hochvakuumspeichern. Deren Halbwertszeit beträgt durchaus neun Monate. Sie eignen sich also für Saisonalspeicherung sensibler Wärme. Ihr Aufbau ist aber auch klar: doppelwandig und Füllung des Zwischenraums mit einem IFR-reflektierenden Granulat.
Analog dazu gibt es Vakuumisolationspaneele, die eigener Aussage nach ein Lambda von 0,004 schaffen. Sofern die Erzeugung eines hinreichend hohen Vakuums im Material tatsächlich verfahrenstechnisch erreicht wird, dann wäre ein solcher Wert realistisch. Preislich interessant ist das aber wohl nicht. Bei beengten Platzverhältnissen oder dem Wunsch nach einer schlanken Ästhetik ist das dann aber wohl sinnvoll.
Alles richtig. Ich nehme mir bloß die Freiheit, das Ganze mal zu übersetzen:

Strahlung macht den mit Abstand kleinsten Teil der Wärmeverluste eines Gebäudes aus. Aber nur auf diese Strahlungsverluste habe der Anstrich Auswirkungen.

Fun Fact: Tatsächlich ist gerade in unserer Atmosphäre mit Wasserdampf und CO2 der Effekt durch den Treibhauseffekt dieser beiden Gase noch minimiert, weil ein Teil der Strahlungsabfuhr im LWR dadurch ohnehin effektiv verlangsamt wird und die Strahlungsabfuhr deshalb noch weniger Gewicht hat.

Das die behauptete Wirkung in ihrer behaupteten Größe physikalisch unmöglich darstellbar ist, wurde dem lieben „Vertriebler“ hier schon mehrfach dargelegt. Physik gilt halt auch für jene, die es mal abgewählt haben. Lerneffekt: Null
 
H

Hans Hille

Seit Jahren krabbeln wir um PSCoat herum - die Idee ist super wenn auch nicht neu - aber die Ergebnisse?
Ich habe ein Musterpaket bekommen und damit eine einfache Versuchsreihe durchgezogen:

Von einem kleinen Kühlschrank nahm ich die Tür ab und setzte verschiedene Dämmplatten davor und mass den Energieverbrauch.

Schön war es zu sehen, dass eine 60ger XPS-Platte tatsächlich nur die Hälfte der Energie dem Kühlschrank abforderte als eine 20ger -
wissenschaftlich nicht exakt aber richtungsmäßig OK.

Schliesslich habe ich die 20ger-Platte satt mit PSCoat bestrichen und erhielt als Ergebnis 0 Differenzverbrauch zu der Platte ohne Beschichtung! kann passieren! Vergeßt das Ding!
 
N

nordanney

Aber hast du denn den Pinsel oder die Rolle vorher mit Orgonen beschossen?
Hat er wahrscheinlich vergessen. Und die Pinselborsten stammen bestimmt auch nicht von einem beim dritten Neumond des Jahres des heiligen Adam von sieben Jungfrauen gezupften Wildschwein.
Denn dann hätte es ja funktioniert...
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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