Ratschlaege Einfamilienhaus BJ76

[Joedreck]

Zehn Jahre Ruhe? Oh mit 83€/m und dem knappen Budget wird das eng. Da würde ich persönlich lieber bei der Küche noch was abknappsen. Das geht nämlich günstiger als 10000€.

Dann:
Bäder selbst entkernen und gerade ziehen mit Gipskartonplatten. Fliesen nur in wirklichen Nassbereichen, ansonsten tapezieren. Wasserleitungen prüfen lassen. Und bei "geht so" neu machen lassen. Abwasser ebenso, wobei das wahrscheinlich noch OK ist.
Dann nach Absprache nur die Rohinstallation machen lassen. Objekte im Baumarkt kaufen und selbst installieren. Ausnahme könnte Wanne/Dusche sein.
Fliesen nach Rücksprache selbst im Outlet oder Ähnlichem besorgen.

Elektrik prüfen lassen. Evtl kann man (wenn 3 Adrig) mit wenig Aufwand die Räume sicherungstechnisch trennen. FI spricht für eine Teilsanierung.
Nach Rücksprache dann erweitern. Mehr Steckdosen etc. Schlitze ziehen, Dosen setzen kann man selbst machen. Den Rest vom Fachmann! Elektriker lassen Eigenleistung zu.

Heizung warten lassen und schauen (lassen) ob die Heizkörper heile sind. Die Rohre sind oft extrem unproblematisch.

Fenster: Tischler holen. Sind die Rahmen OK, dann kann man neue Wärmeschutzgläser einsetzen lassen. Deutlich günstiger als komplett neue Fenster und fast ebenso funktional.

Dachschrägen selbst machen. Max. 2000€ und das Thema ist durch.

Einblasdämmung wenn noch Geld da ist.

 

[Joedreck]

Zu meiner Antwort komme ich schon aus der Fragestellung. Der TE hat keinen Fachmann gefragt, sagt in der Eröffnung, dass das Budget beschränkt ist (zugegebenermaßen wie bei den Meisten) und möchte nur das machen lassen was man sieht.
Und da viel noch aus dem Baujahr kommt, muss/sollte man einige Dinge gleich mitmachen (lassen).

Es war eine Vermutung aus meiner Erfahrung, die ja bestätigt wurde.
Möglich ist es dann auch noch. Aber eben nicht umfassend, sondern eingeschränkt.

Machen wir das Beste draus

 

[Nordlys]

Sounds like a plan.

 

[Alex85]

Der Fachmann sollte ran. Kann auch bei der Preisfindung helfen.
Würde mich außerdem informieren, ob der Eigentümerwechsel ggf. Sanierungspflichten auslöst. Darum käme man ja nicht herum.

 

[11ant]

Und gewöhn Dich an den Gedanken, öfter in Zukunft im Blaumann rumzulaufen und sich schmutzig zu machen, ggf. ganze Urlaube hindurch. Das spart am Meisten.

... im Zusammenhang mit dem handwerklichen Geschick allerdings, und diesbezüglich teile ich Deinen Verdacht, daß der TE kein Goldcard-Hornbacher sein könnte ;-)

Pauschal gesagt, muß man was man an Geld "zu wenig" hat, an handwerklicher Begabung "zu viel" haben. Nicht alle Ehen sind dauerbaustellenfest.

Fenster: Tischler holen. Sind die Rahmen OK, dann kann man neue Wärmeschutzgläser einsetzen lassen. Deutlich günstiger als komplett neue Fenster und fast ebenso funktional.

Rahmen und Beschläge sind konstruktiv schon kein unwesentlicher Bestandteil, und mit den Dichtungen (bei verzogenen Rahmen nützen nicht-poröse Dichtungen entsprechend weniger) durchaus auch an der Wärmedämmung beteiligt.

Hinzu kommt, daß Dreischeibenglas nicht nur dicker ist, sondern auch mehr wiegt - das müssen der Rahmen und seine Beschläge halten. Das Leistchen für die Mehrdicke allein macht es nicht. Dennoch gebe ich Dir im wesentlichen Recht, da die Glasfläche für den Wärmeduchgang relevanter ist als das Rahmenprofil (und da haben Hölzer auch keine schlechten Werte).

ob der Eigentümerwechsel ggf. Sanierungspflichten auslöst.

... kann leider die Masterfrage sein, ob das Budget reicht.

 

[Nordlys]

Das mit dem Aufleisten und Aufglasen haben wir in einem Dienstgebäude mit Mahagonifenstern von 1979 und Rotobeschlägen selbes Jahr mal durchgezogen. Knapp 16 für ein echt grosses Objekt mit mehr als zwanzig Fenstern, dazu neue Terosondichtgummis, das hat viel gebracht. Aber die Fenster sind da auch echt ok, alle drei Jahre mit Owatrol behandelt worden, nicht eine schwarze Stelle. Gutes, dichtes, langsam gewachsenes Regenwaldmahagoni. Karsten