Aus dem Kontext gerissen hört sich meine Aussage so an als ob man sparen könnte...
Natürlich kostet ein Bussystem mehr als die konventionelle Verkabelung, das liegt in der Natur der Dinge, man bekommt damit aber eben einen erheblichen Mehrwert. Wenn man es nicht kennt wie es ist mit Bussystem im Haus ist einem die Sache schleierhaft und scheint unnötig..
Aber es ist wie überall im Leben, bevor man nicht in den Genuss von etwas kommt hat man es nicht vermisst, hinterher möchte man es jedoch nicht mehr missen.
Siehe die ganzen Leute mit und ohne Lüftungsanlagen im Haus, die einen würden nie wieder ohne leben wollen und die anderen kümmert es nicht, die machen lieber das Fenster auf.
Ein weiteres Beispiel: Die zunehmende Elektronik im Auto...vor ein paar Jahrzehnten war man froh darüber etwas zu haben was einen von A nach B bringt. Heutzutage ist ein Neufahrzeug ohne Zentralverriegelung und Fensterheber undenkbar.
So auch mit der Hausautomation man kann die konventionelle Elektrik mit einem Fahrrad vergleichen. Es bringt einen von A nach B aber man muss schon selber die Pedale treten...
Die von dir beschriebene Lösung mit allen Steckdosen und Lichtschaltern zum Verteilerkasten (Loxone, Eltako etc.) ist ein VW Golf von 1989 man muss schon nicht mehr selber treten und kommt ans Ziel und kann auch noch Personen und Gepäck mitnehmen.
Ein dezentrales Bussystem wie KNX ist dann eben ein modernes Fahrzeug vollgespickt mit Elektronik mit Bremsassistenten, Sprachsteuerung, Navigationssystem, Einparkautomatik, Airbags in hülle und Fülle und viel Blech drumherum um den/die Insassen nicht nur von A nach B zu bringen sondern dies eben auch extrem sicher und bequem.
Natürlich ist dies nicht nötig wie weiter oben geschrieben kommt man auch mit dem Fahrrad ans Ziel, aber das dauert länger und man muss selbst aktiv werden.
Mein Post bezog sich darauf, dass man die Möglichkeiten ausschöpfen sollte, wenn man sich für ein Bussystem entschieden hat. Im Falle von z.B. Loxone sind kaum Kostenvorteile gegenüber KNX auszumachen, wie der Thread hier beweist, jedoch ist man dann in der Funktionalität und Erweiterbarkeit doch relativ eingeschränkt.
Und um das ganze komplett aufzudröseln, man kann eben durch die geschickte Auswahl der Komponenten im Vorfeld Geld einsparen, wenn man natürlich darauf loskauft hinterher dann aber kaum die Hälfte der möglichen Funktionen nutzt, wozu dann das Geld ausgeben? Dann lieber sich informieren und ggf. Hilfe von jemand der sich auskennt einholen.
Sind wir doch mal ehrlich.
Woher kommen denn die extremen Summen. Erstens, weil der der Elektriker sobald er "Bussystem" hört $ oder € Zeichen in den Augen bekommt und die Bauherren unwissend wie Sie sind dann zu allem Ja und Amen sagen. Zweitens will der Bauherr dann auch immer viel mehr als der GÜ ihm in der Standardverkabelung anbietet.
Ich kenne kaum einen Bauherren mit konventioneller Verkabelung, welcher Fensterkontakte an jedem Fensterflügel besitzt. Bei Häusern mit Bussystemen wird dies immer vorausgesetzt und verteuert die Anlage immens, dabei sind die Kontakte nicht mehr als ein Nice-to-have und viele davon bleiben ungenutzt vor allem, wenn das Haus zusätzlich eine Lüftung hat.
Die Vorteile von Bussystemen hast du ja selbst genannt man braucht nicht mehr so viele Kabel...und bekommt dafür die Möglichkeit alles komplett von einem Punkt zu steuern(und noch mehr) der Punkt kann dann innerhalb des Hauses sein, oder im Garten, oder am Arbeitsplatz und und und. Wenn man dann die Sache weiter ausbaut kommt man in den Bereich von selbstagierenden Geräten bei Anwesenheit/Abwesenheit und so weiter...
Ich behaupte auch mal, dass das was man heutzutage konventionell verkabelt bekommt für welche Summe auch immer(Diese bleibt ja ein Geheimnis zwischen dem Elektriker und dem GÜ) also:
4-5 Zimmer im Haus + Küche, Bad mit einer Brennstelle und drei Steckdosen je Raum
bekommt man im 0815-Haus in KNX für 5000 Euro ausgeführt.
Also keine 10 und keine 20TSD und schon gar nicht noch mehr...