Sondertilgung, sparen oder Konsum?

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M

Mitleser123

Zum Thema Sondertilgung oder Konsum:
Ich verschwende aktuell auch sehr viele Gedanken bzgl. dieses Themas.
Meine Frau ist aktuell in Elternzeit und bezieht Elterngeld (aufgeteilt in 24 Monate).
Mein Verdienst + das Elterngeld reicht aktuell, um gut über die Runden zu kommen und es gibt noch einen "kleinen" Überschuss.

Mein Tilungsplan lautete bisher immer 2% zu tilgen und die Differenz zur 3% Tilgung in ETFs zu stecken.

Allerdings stelle ich mir jetzt ernsthaft die Frage, ob das wirklich sein muss oder ob ich die Differenz nicht einfach konsumiere, wenn ich bedenke, dass in 20 Jahren meine Restschuld aufgrund der Inflation weniger Wert sein wird (Annahme, dass die Gehälter irgendwann auch mitsteigen als Ingenieur). Und irgendwann wird dann ja auch meine Frau wieder 20-30h arbeiten (in 2 oder wenn Kind 2 kommt, in 5 Jahren, dann könnte man wieder mehr tilgen bzw. in ETF investieren.

Ich komme bei dem Thema einfach nicht zur Ruhe.. Insbesondere wenn ich dann sehe, dass ich mit 50 knapp 200k Restschulden noch hätte, wenn ich _jetzt_ bzw. in den nächsten 2-5 Jahren nur 2% tilge. Aber dies wird sich ja dann auch wieder ändern, wenn meine Frau wieder Teilzeit arbeitet.
 
E

Evolith

Bei uns ist es so: Wir haben 2017 angefangen unseren Kredit zu bedienen. In 4 Jahren ist das Ding fällig. Dann bin ich 39, mein Mann 53. Restschuld 280k€.
Durch Bausparvertrag haben wir uns die Zinsen gesichert (gerade freue ich mich darüber sehr), also keine Panik deswegen. Fertig wären wir dann 15 Jahre später. Dann ist mein Mann schon 5 Jahre in Rente (wenn es denn klappt). Keine Sondertilgung mitgerechnet. Ich empfinde das so als ganz passend.
Es werden noch genug Kosten drum herum auf uns zukommen (4 Kinder, Pinterest-Projekte :rolleyes:, Urlaub ), dass ich es auf Sondertilgung gar nicht so abgesehen habe. Mein Mann bekommt noch eine gute Rente, sodass wir da keine Bauschmerzen bekommen werden. Und ich muss ja dann auch noch ein paar Jährchen schuften.
 
Tassimat

Tassimat

Mein Tilungsplan lautete bisher immer 2% zu tilgen und die Differenz zur 3% Tilgung in ETFs zu stecken.
[..]
Allerdings stelle ich mir jetzt ernsthaft die Frage, ob das wirklich sein muss oder ob ich die Differenz nicht einfach konsumiere
Naja, was kann schlimmstenfalls passieren?
2% Tilgung ist (je nach Zinssatz) recht wenig und bei einer kurzen Zinsbindung kann die Anschlussfinanzierung mit massiv höheren Zinsen ordentlich reinhauen. Aktien performen durch diverse Dauerkriesen aktuell nicht so gut.

Aber egal was du machst, wichtig ist, dass du persönlich gut schlafen kannst:
Ich komme bei dem Thema einfach nicht zur Ruhe.. Insbesondere wenn ich dann sehe, dass ich mit 50 knapp 200k Restschulden noch hätte, wenn ich _jetzt_ bzw. in den nächsten 2-5 Jahren nur 2% tilge.
Damit beantwortest du dir alle Fragen selbst: Für dich das beste ist Sparen, Anlegen oder Sondertilgen, aber nicht das Geld verprassen.
 
G

guckuck2

Damit beantwortest du dir alle Fragen selbst: Für dich das beste ist Sparen, Anlegen oder Sondertilgen, aber nicht das Geld verprassen.
Das ist doch der eigentliche Punkt. Ob nun ETF, Goldbarren oder Cash im Kopfkissen, all das bildet Vermögen und ist kein Konsum. Das Vermögen steigt also, im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten. Passt.

Was nicht geht ist eine Immobilie über das verträgliche Maß hinaus auf Biegen und Brechen zu erwerten. Damit meine ich >100% Finanzierungen (ohne die dazu nötige Liquidität), kurze Zinsbindungen weil bereits 15J einem die Kalkulation versaut hätte und dergleichen.
Der Rest wird sich schon finden, Glaskugel hat nun mal niemand.
 
mayglow

mayglow

Ich komme bei dem Thema einfach nicht zur Ruhe.. Insbesondere wenn ich dann sehe, dass ich mit 50 knapp 200k Restschulden noch hätte, wenn ich _jetzt_ bzw. in den nächsten 2-5 Jahren nur 2% tilge.
Letztlich musst du eine Variante finden, bei der gut schlafen kannst, sonst macht dich die ganze Renditeoptimierung nur unglücklich. Bei dem Einen ist das eben "ich stecke mehr in die Sondertilgung, damit ich weniger Schulden habe", bei dem Anderen eher ein "ich leg anderweitig was zur Seite, dann hab ich nicht nur den großen einen Klotz" und der Dritte pfeift drauf und sagt "ich leb jetzt und geb aus, und die Folgefinanzierung wird schon irgendwie klappen". Letztlich musst du da für dich eine Variante (oder Misch-Variante) finden, mit der du dich selber wohlfühlst. Mit nem fast abbezahlten Haus wirst du wohl so oder so nicht an der Armutsgrenze kratzen (das hilft vielleicht auch beim nochmal durchatmen :) )
 
D

driver55

Mein Tilungsplan lautete bisher immer 2% zu tilgen und die Differenz zur 3% Tilgung in ETFs zu stecken.
Die Tilgungsrate (der Zins) alleine sagt ja nur begrenzt was über den Tilgungsplan aus. Bei 5 % Zins sind 2 % i.O., bei 1 % n.i.O.
Es mag ja Bauherren geben, die quasi nix tilgen und parallel die Geldvermehrmaschine angeworfen haben und damit die (große) Restschuld ablösen.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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