Stressfrei bauen - Wer hat Tipps oder Erfahrungen wie das geht?

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11ant

11ant

Auch wenn jedes Jahr tausende Häuser gebaut werden, ist das in Summe doch ein recht kompliziertes Konstrukt,
Das gilt verstärkt in Zeiten, in denen drölfzigtausend Häuser gebaut werden. Insofern könnte es schon entspannend sein, ein Ende des Booms abzuwarten. Aktuell entsteht viel Streß durch die Auftragslage, in der dann der Achte nicht gleich nach dem Siebten Zeit hat, sein Werk zu vollbringen. Mehr Zeitdruck führt zu mehr Schludern, und fette Auftragsbücher lassen auch Preise anziehen (= mehr Streß nachher beim Abzahlen, weil es eben teurer war).

Ich kann die Angaben über selbst geleistete Stunden hier auch oft nur belächeln.
Die kommen meist daher, daß Schreibtischtäter ihre Sprintleistung unter den Idealumständen, daß die praktische Arbeit sie erst einmal entspannt und sie dafür auch frei genommen haben, auf die Langstrecke und was man nach der Arbeit an weiteren Malochekapazitäten hat 1:1 hochrechnen. Gefühlt zieht man mit der Kraft der ersten Woche die ganze Siedlung allein hoch, in der Praxis werden dann die Päuschen zum Luftholen immer dichter, bis zwischen dem Gerüststellen des Außenputzers und dem letzten Pflanzring drei Jahre ins Land gehen. Dabei ging das doch in der Baumarktwerbung alles so easypeasy
 
E

Egon12

Eigenleistung sind sicher ne tolle Sachen aber egal wie viel oder wenig, Eigenleistung und stressfrei kann man nicht in einem Satz verwenden

Der TE kann daraus mitnehmen, keine Eigenleistung = weniger Stress
 
U

unser_schloss

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich versuche mal kurz zusammenzufassen:
Weniger Stress durch
- sorgfältige Auswahl des GU anhand von Gesprächen mit Bauherren, Internet-Recherche, passender Chemie (oder alternativ guter Architekt, der Bauleitung übernimmt)
- Bausachverständiger, ebenso ausgewählt, am besten vor Ort (kurze Weg, hat Ruf zu verlieren)
- viel Geld
- viel Zeit zum Einarbeiten in die Materie
- regelmäßige Baustellenbesichtigungen oder den GU machen lassen und sich selbst wenig einbringen und auch nicht stressen lassen, wenn nicht alles einwandfrei ist
- Eigenleistung oder keine Eigenleistung, da streiten sich die Gemüter

Vielen Dank nochmals für die vielen Beiträge!
 
Nordlys

Nordlys

Ist mir noch zu pauschal.
Selbstgemachter Stress ist, dass man zu eng kalkuliert, zu wenig Bauzeit einplant. Gönn Dir neun Monate Bauzeit, kalkuliere sauber mit Auffahrt, Garten, mit Lampen, mit Pflanzen etc.
Fremdstress kommt durch die Firmen. Abhilfe, GU nehmen, der erstens guten Ruf, zweitens viel aus eigenem Haus macht und wenige Subs braucht. Das bürgt für smoothen Ablauf. Beispiel, unser GU hat alles selbst ausser Sanitär und Heizung, Elektro und Maler, Böden. Diese Gewerke macht er aber immer mit den gleichen Firmen. So ging alles Hand in Hand.
Noch ein Stressvermeider ist die eigene Präsenz auf dem Bau, das Reden mit den Leuten, kleine Trinkgelder, Trinken, Essen.
Das schafft Gemeinschaft und sorgt für motivierte Arbeit.
Karsten
 
J

j.bautsch

ich finde es noch wichtig das man sich sehr mit seinem Partner einig sein sollte wo die reise hin gehen soll. mein Mann und ich sind noch weit entfernt vom Hausbau (min 3 Jahre eher 5-6). doch jetzt schon lesen wir uns in Materie ein, finden für uns zwei heraus was wir wollen, was wir für Unfug halten usw.
wenn man sowas erst kurz vor knapp macht und sich eigentlich ein ziel gesetzt hat wie zb ab juni soll es los gehen, man sich aber über den Grundriss untereinander (mal vom Forum abgesehen) so gar nicht einig wird, hilft es auch nicht wenn man noch so viel Geld hat :P
und da kann es bei allem scheitern:
- wie soll das Haus mal aussehen egal ob von innen oder außen
- welche Treppe finde ich am bequemsten
- möchte der gatte möglicherweise einen rückzugsort gerade im Bezug auf beruflichen Werdegang und zukünftig geplanten Kindern
- möchte man für jetzt bauen, oder fürs alter
- welche Böden sollen rein

das alles kann den stresslevel niedrig halten wenn man sich einig ist und nicht noch untereinander diskutieren muss bei jeder Entscheidung
 
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86bibo

das alles kann den stresslevel niedrig halten wenn man sich einig ist und nicht noch untereinander diskutieren muss bei jeder Entscheidung
Grundsätzlich ist das richtig, aber zum einen kommen noch so viele Detailfragen bei der Endplanung, dass es noch genug Diskussionspotential gibt.

Weiterhin ändern sich die Geschmäcker, der Zeitgeist und auch die eigenen Bedürfnisse. Ich finde gut, dass ihr euch jetzt schon Gedanken macht und einige Parameter (wie Ausrichtung der Zimmer in Bezug auf die Himmelsrichtung) bleiben gleich. Letztendlich spielt aber auch das Grundstück eine riesige Rolle, zum anderen auch das Budget, welches man jetzt noch gar nicht so abschätzen kann.

Vor 15 Jahren hätte ich sicherlich unbedingt eine Kellerbar haben wollen, heute wäre es eher ein Heimkinozimmer. In 10 Jahren würde ich vielleicht ein Wellnesszimmer mit Sauna und Whirlpool oder ein Kaminzimmer mit Sessel, Minibar und Bibliothek bevorzugen. Daher ist das alles nicht so einfach. Genauso würde ich derzeit wohl Fließen in Holzoptik ins Bad legen, in 15 Jahren wird dieser Trend vermutlich total durch sein. Genauso wie heute eine sehr reduzierte Optik (Weiß gestrichene Wände ohne Tapete, großflächige anthrazitfarbene Fließen, etc.) im Trend liegt. In einigen Jahren wird vermutlich der "Naturstyle" wieder modern, mit frei liegenden Balken und viel Holz. Vielleicht ist dann das Bauland auch so knapp, das wir schon eher 3 geschossig planen oder es Baugrund wird billiger und riesige Bungalows sind realisierbar. Ich halte es für schwer schon so viel in die Zukunft zu planen. Zum anderen haben z.b. meine Frau und ich in vielen Dingen komplett unterschiedliche Meinungen, wie Einrichtung, Ausstattung, etc. aussehen sollen. Letztendlich haben wir aber bisher immer einen Kompromiss gefunden, der uns beiden super gefällt. Es ist immer eine Frage, wie man miteinander und natürlich auch den Bauunternehmern/Handwerkern umgeht.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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