Die Summe der Forderungen ist sicherlich überzogen, aber ganz ohne wird man aus der Nummer kaum rauskommen.
Man kann nicht ernsthaft der Auffassung sein, einen Vertrag zu unterschreiben, dann 5x "Nö" zu sagen, wenn der Vertragspartner ein Grundstück vorschlägt und dann mit "Ich tue einfach gar nichts" aus dem Vertrag entlassen zu werden.
Solange der Vertrag besteht, kann der Auftraggeber ja jederzeit um die Ecke kommen und sagen "Ich hab ein Grundstück gefunden, bau mir bitte zeitnah das Haus da drauf." D.h. er muss eine gewisse Kapazität "blocken" für die Verträge, die er noch erfüllen muss.
Das mag dem einen oder anderen merkwürdig vorkommen und in der Praxis wird da sicherlich auch nicht ein Handwerker 2 Jahre lang "geblockt" sein. Aber der Auftragnehmer könnte in der Zeit andere Aufträge annehmen, mit neuen Preisen. Das heißt ihm entgeht ganz real Gewinn, wenn ihr den Vertrag glaubt durch Aussitzen aufzulösen.
Das mal als Erklärung warum, wenn auch keine 60.000 EUR, mit Sicherheit 10-15% der Auftragssumme als Schadenersatz in Ordnung sind.
PS:
Betrachten wir mal den Extremfall und dem Auftragnehmer springen in der Weise 10 von 20 Leuten pro Jahr ab. Dann kann er den Laden im Grunde dicht machen, wenn er keinen Schadenersatz fordert.