Wärmepumpe Erfahrungen - Einschätzung?

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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M

motorradsilke

Ja, da hast du recht, stimmt. Was heißt das dann in Summe? Gas kostet meines Wissens nach trotz allem aktuell weniger als 1/3 des Stroms. Erzeugen WPs denn in irgendeinem Betriebspunkt (und welcher ist das?) denn mehr als dreimal so viel Wärme als Gasheizungen bezogen auf ihren Energieeinsatz?
Das ist nicht überall so. Wir haben Wärmepumpe Strom für ca. 20 Cent/kwh. Mein Sohn im gleichen Ort zahlt für Gas 11 Cent/kwh.
Wenn du überhaupt noch einen Gasvertrag bekommst.
 
J

Joedreck

Es ist in der Tat eine Frage der Vorlauftemperatur und der Energiekosten. Den Rest kann man rechnen. Bei mir mit HK ist die Vorlauftemperatur noch zu hoch. Ich käme wahrscheinlich eher auf eine Jahresarbeitszahl von 3.
Bräuchte aber 4 um gleichauf mit Gas zu sein. Dann hab ich eine heizlast von 8KW bei NAT. Reicht die kleine Geisha auch wieder nicht.
Der Investment wäre momentan also zu groß um wirtschaftlich zu sein.
War es mir vor 5 Jahren übrigens auch, sonst hätte ich da schon Flächenheizung installiert. Naja so what.
 
D

Deliverer

Man muss ja nun auch nicht direkt neue Gasheizungen rausreißen. So viel Sanis und WPs sind ja gar nicht verfügbar.
Wichtig ist nur, dass bei Neubauten oder anstehendem Heizungstausch ab JETZT keine neuen Gasheizungen eingebaut werden. Vollkommen egal, was zum Zeitpunkt X gerade das Wirtschaftlichste ist.
Denn wir können darüber diskutieren (nicht, dass es was ändern würde...), ob wir jetzt 2035, 2040 oder erst 2045 klimaneutral sein müssen. Aber eben nicht DASS wir das müssen.

Also stellt die Weichen richtig!
 
B

BungaSeppel

Okay, schon einmal vielen Dank für eure Beteiligung hier.

Ich denke, ich werde versuchen, ein Ingenieurbüro in die Umbauplanung miteinzubeziehen und alle energetischen Maßnahmen + Fußbodenheizung Richtung bestmögliche Jahresarbeitszahl auslegen zu lassen.

Dann erst einmal mit der vorhandenen, noch gut instandgehaltenen Gastherme weiterheizen und irgendwann, wenn es sich rechnet (Defekt alte Gasheizung bspw) und ich über ein, zwei Winter Erfahrung gesammelt habe, wie warm das Haus ist bzw. wie sich unser Heizverhalten einpendelt, umswitchen!
 
D

Deliverer

Jop, bisschen Zeit lassen und gut planen ist sicher nicht verkehrt. Wenn sich dann die Defekte häufen, oder es kein Gas mehr gibt, umsteigen.
 
4

4lpha0ne

Das fühlt sich am Anfang komisch an, aber: Sobald ein Haus Fenster hat (also eben nicht >200 kWh/qm), ist Teilbeheizung, Nachtabsenkung, On-Off-Heizen nicht nur scheiße unkomfortabel, sondern verbraucht tatsächlich auch MEHR Energie. Das musst Du mir nicht glauben, das kannst Du gerne mal selber in diversen Studien nachlesen.
Das liegt hauptsächlich (und bei Wärmepumpen ganz im speziellen) daran, dass für ein solches Heizverhalten eine höhere Vorlauftemperatur erzeugt werden muss. Je höher diese ist, desto ineffizienter laufen Heizungen und eben vor allem Wärmepumpen.

Hat man eine thermische Hülle (Haus), sollte man die gesamte Hülle möglichst gleichmäßig, 24/7 auf seiner Wohlfühltemperatur halten. Oder gerne dauerhaft darunter, wenn man sparen will, aber eben nicht mal so, mal so.
Einen Grund dafür hast Du schon erkannt: Mit Flächenheizung und vernüftig dimensionierter Wärmepumpe KANN man gar nicht mal eben einen Raum 5° hochheizen. Das dauert einen ganzen Tag. Zweiter Punkt: Hat man viele kalte Räume und heizt nur den Aufenthaltsraum, muss man in diesen nicht nur die eigentlich für den Raum notwendige Energie reinstecken, sondern zusätzlich noch die angrenzenden kalten Wände kompensieren. Also NOCH höhere Vorlauftemperaturen bereitstellen, um es halbwegs komfortabel in dem einen Raum zu haben. Und dieses eigentlich unnötige Überheizen des Heizungswassers erzeugt mehr Verluste, als man jemals einsparen konnte.
Da fällt mir direkt ein Vergleich ein: Das hoch/runter-Verhalten ist in etwa so, als würde man mit dem Verbrennerfahrzeug ständig im niedrigen Gang beschleunigen und ausrollen anstatt eine konstante Geschwindigkeit in einem niedrigen Drehzahlbereich zu halten.

Bzgl. Wärmepumpe: Wie ich in immer mehr Gesprächen mit Nachbarn in baugleichen Häusern so mitbekam, haben die ca. 80-100% Mehrverbrauch mit der Standardeinstellung des Heizungsinstallateurs. Wir liegen so bei 23 Grad RT. Also kann man mit der Einstellung noch etwas herausholen.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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