Das fühlt sich am Anfang komisch an, aber: Sobald ein Haus Fenster hat (also eben nicht >200 kWh/qm), ist Teilbeheizung, Nachtabsenkung, On-Off-Heizen nicht nur scheiße unkomfortabel, sondern verbraucht tatsächlich auch MEHR Energie. Das musst Du mir nicht glauben, das kannst Du gerne mal selber in diversen Studien nachlesen.
Das liegt hauptsächlich (und bei Wärmepumpen ganz im speziellen) daran, dass für ein solches Heizverhalten eine höhere Vorlauftemperatur erzeugt werden muss. Je höher diese ist, desto ineffizienter laufen Heizungen und eben vor allem Wärmepumpen.
Hat man eine thermische Hülle (Haus), sollte man die gesamte Hülle möglichst gleichmäßig, 24/7 auf seiner Wohlfühltemperatur halten. Oder gerne dauerhaft darunter, wenn man sparen will, aber eben nicht mal so, mal so.
Einen Grund dafür hast Du schon erkannt: Mit Flächenheizung und vernüftig dimensionierter Wärmepumpe KANN man gar nicht mal eben einen Raum 5° hochheizen. Das dauert einen ganzen Tag. Zweiter Punkt: Hat man viele kalte Räume und heizt nur den Aufenthaltsraum, muss man in diesen nicht nur die eigentlich für den Raum notwendige Energie reinstecken, sondern zusätzlich noch die angrenzenden kalten Wände kompensieren. Also NOCH höhere Vorlauftemperaturen bereitstellen, um es halbwegs komfortabel in dem einen Raum zu haben. Und dieses eigentlich unnötige Überheizen des Heizungswassers erzeugt mehr Verluste, als man jemals einsparen konnte.