Wem die Raumweise Heizlastberechnung anvertrauen?

[annab377]

Hallo zusammen,

wissen die Heizungsbauer dass man die Fußbodenheizung am besten durch eine Raumweise Heizlastberechnung dimensioniert / plant?

Die Raumweise Heizlastberechnung ist doch auch für die Auswahl der Wärmepumpe (bei uns entweder WasserWasser oder SoleWasser) wichtig oder reicht dort die "allgemeine Heizlastberechnung" des kompletten Hauses nach DIN 12831?

Wenn mein Architekt das so nicht anbietet, an wen wende ich mich dann? Was muss ich in den gelben Seiten / im Internet suchen, der mir da fachmännisch beiseite steht.

Weil was ich die letzten Monate hier so mitgelesen habe ist eine Raumweise Heizlastberechnung sehr wichtig. Man kann mit einer genauen Berechnung Geld sparen, weil die entsprechend danach ausgewählte WP dann effektiver läuft und man sein Haus dann effektiver beheizen kann.

Dankeschön für die Antworten,
Grüße aus BaWü
Ann.

PS: Liege ich falsch oder kann man die allgemeine Heizlastberechnung nach DIN 12831 wirklich selbst gegenprüfen / ausrechnen (wenn man alle U-Werte der Außenhaut hat natürlich). Gibt es auch schon vorgefertigte Masken im Internet dafür? Vielleicht auch für die Raumweise Heizlastberechnung oder ist die für den Bauherren in der Regel zu komplex?

 

[Specki]

An dem Thema bin ich auch grad bissl dran ^^

Also, wenn ich es richtig verstanden habe, brauchst du zur Auswahl der Wärmepumpe die Raumweise Heizlastberechnung erst mal NICHT.
Hier reicht es die komplette Heizlast deines Hauses zu wissen. Die Wärmepumpe muss ja das ganze Haus heizen und heizt nicht jeden Raum für Raum.

So, aber zur Verlegung der Fußbodenheizung brauchst du dann wiederum die Raumweise Heizlastberechnung, damit du weißt wie viel Meter Heizungsrohr du pro Raum verlegen musst.

Und dann zum Einstellen der Wärmepumpe ist diese glaub auch wieder von Vorteil.

Am besten auf eine Einzelraumregelung verzichten und die Vorlauftemperatur so gering wie möglich wählen. Es muss dann auch ein hydraulischer und thermischer Abgleich stattfinden.

So, ich hoffe das stimmt jetzt, wenn nicht bitte korrigieren
Fange gerade ja erst an mich mit dem Thema zu befassen.

Was ich mich aber Frage. Wie finde ich einen Installateur der das alles KANN und auch MACHEN WILL.
Das wird glaub wirklich schwierig. Vielleicht finden sich da übers HDT-Forum Hinweise zu geeigneten Installateuren.
Und wie Umgehe ich die Pflicht mit der Einzelraumregelung? Bzw. wird das vermutlich eh nicht überprüft, oder? Also könnte es reichen, wenn ich mich da mit dem Installateur einige und es nirgends an die große Glocke hänge?

Gibt es hier Leute die das so realisiert haben?

Ich les mal gespannt mit und hoffe ich hab nicht zu viel falsches gesagt ^^

Gruß
Specki

 

[annab377]

Was ich mich aber Frage. Wie finde ich einen Installateur der das alles KANN und auch MACHEN WILL.

Genau das liegt mir auch im Magen. Klar macht das der Heizungsbauer wahrscheinlich bei der Installation der Fußbodenheizung mit, aber halt - ohne jetzt alle Heizungsbauer verunglimpfen zu wollen - meist eher schnell schnell / grob und "passt schon so". Aber dass man es durch eine genaue Raumweise Berechnung wirklich effizienter machen und dadurch sparen könnte, ist ihm wahrscheinlich eher egal? Also wen holt man sich da mit ins Boot, wenn man das möglichst genau (= effizient und für die Heizung sparsam) machen will?

Nein, so wie du es mit der Fußbodenheizung und Rohrlänge usw. geschrieben hast, so hab ich mir das hier auch zusammen gefasst. Und auch das mit der ERR habe ich so oft gelesen. Wenn man alles vorschriftsmäßig machen will, kann man sich davon auch befreien lassen (Antrag beim Amt). Liegt aber wohl dann am örtlichen Sachbearbeiter ob er das schluckt oder nicht (suche im Internet nach dem Thread "Planung Fußbodenheizung - komplett auf ERR verzichten?"). Oder man findet wirklich einen Heizungsbauer, der das dann vorschriftswidrig übersieht. Oder man installiert alles im absoluten Minimalaufwand und klemmt die ERR dann wieder ab.

 

[wpic]

Am professionellsten und damit auch am preiswertesten wird eine Heizlastberechnung nach DIN 12831 von einem Ingenieurbüro für TGA (Technische Gebäudeausrüstung) oder, etwas konventioneller: für Haustechnik durchgeführt. Gelegentlich sind auch Gebäudeenergieberater/Energieberater aus der KfW-dena-Liste dazu fachlich imstande , zumeist aber zu deutlich höheren Kosten. Heizung/San-Firmen bieten diese Leistung meist nicht an, weil zu kompliziert. Der baubegleitende Architekt sollte aber in der Lage sein, Dir diese Leistung an ein geeignetes Büro zu vermitteln, wenn er Dein BV betreut.

 

[lesmue79]

Die Heizlast kannst Du mit MH-Software (kostenlose Freeware) berechnen, man muss sich halt mal zwei drei Abende damit beschäftigen.

Die wird zwar niemals 100% mit der von Deinem Heizungsbauer, GU oder TGA-Fachplaner übereinstimmen. Aber selbst die werden untereinander kein 100% gleiches Ergebnis berechnen.

Die Heizungsbauer machen sowas heutzutage wohl nicht mehr in der Angebotsphase. Sondern lassen sich das als Service-Leistung von Ihrem Haus-und Hof Lieferanten für Wärmeerzeuger und Fußbodenheizung zur Verfügung stellen. Dementsprechend oberflächlich sind dann Berechnung (mag auch der zur Verfügung stehenden Zeit geschuldet sein)

Früher als ich noch in der Branche tätig war rechnete die Heizungsfirma noch selbst und Azubis lernten sowas in der Berufsschule zu berechnen.

 

[guckuck2]

Ein Heizungsbauer wird das können. Ich würde dafür keinen Fachingenieur (TGA) beauftragen, außer du hast zu viel Geld.
Erwarte nur einfach nicht, dass das kostenlos während der Angebotsphase geschehen wird.
Lasse die Berechnung konkret anbieten und fordere die Doku dazu ein.