Wir sind tatsächlich Mitte 30, bzw. mein Mann hat gerade die 40 geknackt.
Der Umzug "raus" wäre für uns die einzige Option, den Traum vom Einfamilienhaus mit großem Grundstück zu verwirklichen. Hier, mit der guten Infrastruktur und direkter Anbindung an die Großstadt, ist es hoffnungslos überlaufen. Die Bauflächen sind auch ziemlich ausgereizt. Gefühlt haben wir so ziemlich das letzte Haus in der Preislage und dem Zustand gefunden, bevor die Preise nochmal richtig durch die Decke gegangen sind. Und wir fanden unser Haus damals schon "teuer"... Selbst, wenn es hier ein bezahlbares Grundstück gäbe, wäre es wohl auch nicht größer und nicht ruhiger als unseres. Hier wird gerade in jede Lücke noch ein Haus gesetzt, selbst wenn nur noch ein kleiner Streifen drum herum bleibt, und auch immer höher gebaut. Nur, damit ich einmal um das ganze Haus laufen kann, wäre das dann doch zu teuer und aufwendig im Vergleich zum Ist-Zustand, überspitzt gesagt. Dann würde ich auch die ruhige Lage dazu haben wollen, ansonsten wären wir hier auch zufrieden. Nur lässt sich unser Haus nicht barrierefrei umbauen, dafür ist es überall zu eng, "für immer" ist es also so oder so nicht möglich.
Ich fände es schön, mal wieder eine Zeit lang ab vom Schuss zu wohnen. Ohne Lichtverschmutzung, ohne Straßenlärm, mit Katzen und Hühnern und Blick aufs Feld. Wir wären dann Anfang/Mitte 50 und da sind wir hoffentlich noch eine Weile in der Lage, uns zu versorgen.
Tolentinos Bild der Zukunft würde mir aber auch gut gefallen, mit dem E-Auto ins Dorf, das holt meinen Kram ab und bringt mich dann wieder nach Hause... das wäre für die ältere Landbevölkerung ein Traum.