Wert der Bestandsimmobilie erhalten, steigern, was ist wichtig?

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Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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Sunshine387

Du hast einen Denkfehler. Wenn du jetzt einen Wertezuwachs bei deinem Haus hast und es überteuert verkaufen kannst, dann nur weil die anderen Häuser (die du aktuell zu teuer findest) auch überteuert verkauft werden. Angenommen in 10 Jahren willst du dein Haus verkaufen und in ein anderes ziehen, weil die Immobilienpreise gesunken sind dann ist dein Haus doch auch im Wert gesunken und du kriegst nicht mehr Haus als heute dafür. Dein Haus ist auch Bestandteil des Marktes. Es gibt nur zwei Möglichkeiten.

1.) Hohe Nachfrage für dein Haus => Hoher (überteuerter) Verkaufspreis => Hoher Preis beim Kauf/Neubau eines neuen Hauses
2.) Geringe Nachfrage für dein Haus => Geringer (realistischer) Verkaufspreis => Geringer Preis beim Kauf/Neubau eines neuen Hauses

Du kannst dich nicht vom Marktgeschehen entkoppeln. Verkaufst du Heute zum hohen Preis musst du auch zum hohen Preis Kaufen/Neubauen. Verkaufst du Morgen zum geringen Preis kannst du zum geringen Preis Kaufen/Neubauen. Der Wert (Verkaufspreis) Deines Hauses passt sich dem Markt logischerweise an.
 
Tolentino

Tolentino

Die Gewinnvariante wäre, jetzt zu Verkaufen, in der Zwischenzeit zu mieten (Geld gut anlegen) und dann wieder neu zu kaufen/bauen, wenn Immo-/Baupreise wieder unten sind oder man bei der Anlage nen Reibach gemacht hat. Ist aber eben auch spekulativ.
Ich würde das nicht machen, aber kann ein Modell für risikofreudige Zocker sein.
 
J

Jurassic135

Du argumentierst trotzdem falsch. Die Überlegung ist doch, ob jetzt schon verkauft und neu gekauft wird. Und da gleichen sich die hohen Verkaufs- und Kaufpreise wieder aus. Das alte Darlehen kannst Du mitnehmen.
In der Zukunft ist es nur die Frage, ob Ihr noch ein Darlehen haben wollt oder nicht. Auch dann ist es egal, ob die Immobilie mit Restschuld verkauft wird oder nicht.
Darauf will ich hinaus.
Oder willst Du darauf hinaus, dass Ihr Euch im Alter ohne Kind(er) noch einen 200qm Palast hinstellen wollt auf 2.500qm bestem Baugrund? Dann ist es natürlich schon sinnvoll, mehr Eigenkapital zu haben. Aber wenn Ihr erst einmal über 50 seid, werdet Ihr zu zweit auch nicht größer bauen wollen. Nur halt anders - vielleicht als Bungalow. Die Immobilie muss zur jeweiligen Lebenssituation passen.

Kann Dir aus eigener Erfahrung (Haus aus Mitter der 60er Jahre OHNE Dämmung) berichten. Aktuell mit 31 (mit Fußbodenheizung) und 35 (mit Heizkörpern) Grad Vorlauftemperatur. Sehr effizient und kostengünstig. Sind zwei Wohnungen im Zweifamilienhaus ohne Außendämmung. Muss aber vom Energieberater für die Heizungsauslegung gut gerechnet werden. Bei Eurem Haus kannst Du blind und kostengünstig mit Wärmepumpe heizen.
Nein, groß definitiv nicht. Vermutlich wird es Richtung Bungalow gehen.

Ich fasse zusammen: Ihr wohnt mit einem heranwachsenden Einzelkind in einem vom Standard her "Zwischenhaus", bei dem Ihr bereits die Zweitbesitzer seid. Zwischenhäuser sind am Markt immer gesucht - allerdings kaum von Leuten, die einen optimalen Individualplanungsstandard suchen, sondern einen pareto-optimalen Economystandard. Das wird auch in fünf Jahren noch so sein, wenn Ihr das Objekt bei unversteuertem "Spekulationsgewinn" wechseln könnt. Macht Euch den Garten weiter hübsch, und gebt ansonsten außer für Farbe kein Geld aus - der Käufer würde es Euch nicht danken. Energetisch sehe ich Euch nicht von Investitionspflichten bedroht, und während der weiteren Haltedauer keine Amortisation winken. Wenn dem Sohnemann ein zweites Kinderzimmer zum Herumlümmeln mit den Kumpels gegönnt werden soll, brauchen (worst Case in einem "Abstellraum") weder der Bodenbelag noch der Heizkörper eine Baugenehmigung. Macht Euch nicht verrückt und legt freies Geld gut gestreut für das Traumhaus zurück. Aus einem Zwischenhaus mit Scheinen ein Traumhaus zu machen, ist wirtschaftlicher Unfug. Das macht man sich mit Münzen hübsch, und gut ist´s. Auf der Immobilienleiter würde ich mir keinen Ballast an die Füße binden, das kann ein anderes Treppenstufendekor einem nicht zurückgeben (und wenn doch: auch dafür gibt es mittlerweile "Folierungen").
Danke. Das beschreibt ganz gut mein Gefühl - soll ich hier X Euronen versenken, auch wenn ich selbst es super schick finde, wenn den nächsten Besitzern völlig Wurst ist, ob das eine Landhaustreppe oder die beige Buche-Bolzentreppe ist, zum Beispiel. So wichtig mir die Einrichtung ist, sind mein Mann und ich am Ende doch zwei Sparbrötchen, sonst hätten wir nicht so gekauft, wie wir es getan haben. :D Soll heißen, wir erfüllen uns die Innenraumwünsche nur, wenn wir dafür nicht werterhaltende Maßnahmen vernachlässigen müssen.
Für zwei neue Treppen wurden hier beim örtlichen Treppenstudio 17.000€ aufgerufen, bin fast vom Stuhl gefallen, dafür dann vielleicht doch lieber ne Wärmepumpe...
Leider lässt sich das Teil schlecht folieren, ist ne freitragende Bolzentreppe mit unmöglicher Geländerform. Aber naja, das Auge gewöhnt sich an (fast) alles, ich werde es überstehen, wenn sie nicht getauscht wird. :)

Bei einem Haus aus 2007 würde ich ehrlich gesagt keinen Gedanken an eine energetische Sanierung verschwenden oder eine funktionierende Gasheizung gegen eine Wärmepumpe austauschen. Finanziell rechnet sich das, wenn überhaupt, höchstens langfristig. Und in 15 Jahren ist die Wärmepumpe auch schon wieder so alt, dass sie beim Verkauf ausgetauscht werden muss. Was für einen Gasverbrauch habt ihr? Wir hatten die letzten Jahre ca. 16.000 kWh inkl. Warmwasser. Durch Einsparungen sind wir nun bei ca. 12.000 kWH. So lange Strom aus Gas hergestellt wird und demnach auch immer auch der Strompreis weite steigt, rechnet sich eine Wärmepumpe für uns einfach nicht. Zumindest nicht bei den aktuellen Preisen für die Geräte.

Falls ihr den Platz auf dem Dachboden gut gebrauchen könnt, solltet ihr das mit dem Ausbau auf jeden Fall machen. Ganz egal ob Wohnraum oder nicht, für den Käufer ist es ein Mehrwert, sofern er das Haus nicht vermieten möchte.

Wir wohnen aktuell in einem REH Bj. 1997 zu viert. Es sind nur 105m², aber ohne den ausgebauten Dachboden, der nicht als Wohnraum zählt. Nun haben wir inkl. Dachboden ca. 120m², somit ein Zimmer mehr und einen für uns besser passenden Grundriss als im alten Haus mit 125m³ und vier Zimmern.

Wenn wir vor 3 Jahren gewusst hätte, dass wir nun 1.500 EUR mehr im Monat zur Verfügung haben, hätten wir etwas mutiger sein können. So können wir halt nun mehr sparen und uns trifft die Inflation nicht so sehr. Nachdem wir im letzten Jahr die Treppe zum Dachboden ausgetauscht und das Badezimmer saniert haben, steht für dieses Jahr Entweder Küche und/oder Gäste-WC an. Das Geld, was wir vor 3 Jahren nicht ausgegeben haben, stecken wir dann halt nun in die Modernisierung, damit wir so wohnen können, wie wir uns wohlfühlen.
Wenn die Kinder aus dem Haus sind, würden wir gerne, Stand jetzt, auch noch einmal umziehen. Aber deswegen fange ich doch nicht an und modernisiere das Haus jetzt für einen potenziellen Käufer.
Im letzten Jahr 12.000 kWh, da war allerdings blöderweise die Heizung nicht optimal eingestellt, wir sollten nun wieder darunter liegen.
Nochmal Gas verbauen möchten wir eher nicht, wenn es nicht sein muss, uns aber auch nicht in übertriebene Unkosten stürzen.

Uns geht es ähnlich wie euch, das "Zusatzzimmer" wäre ein echter Gewinn, denn unabhängig von den qm hat man einfach einen abgetrennten Raum mehr. Das hatten wir beim Besichtigen anderer Häuser auch schon festgestellt, dass mehr qm gar nicht unbedingt immer mehr nutzbar ist, auch wenn mehr Platz grundsätzlich aus meiner Sicht immer schön ist.
Ich würde auch nicht für einen potenziellen Käufer modernisieren, aber da der Zeitraum überschaubar ist (ca. 15 Jahre), halt auch nicht alles in meinen Wohntraum stecken und dann gibt es hier die tollste Treppe und die schönste Küche, aber eine alte Gasheizung :D und alles machen ist dann auch wieder nicht drin, so viel haben wir dann auch nicht über.

Du hast einen Denkfehler. Wenn du jetzt einen Wertezuwachs bei deinem Haus hast und es überteuert verkaufen kannst, dann nur weil die anderen Häuser (die du aktuell zu teuer findest) auch überteuert verkauft werden. Angenommen in 10 Jahren willst du dein Haus verkaufen und in ein anderes ziehen, weil die Immobilienpreise gesunken sind dann ist dein Haus doch auch im Wert gesunken und du kriegst nicht mehr Haus als heute dafür. Dein Haus ist auch Bestandteil des Marktes. Es gibt nur zwei Möglichkeiten.

1.) Hohe Nachfrage für dein Haus => Hoher (überteuerter) Verkaufspreis => Hoher Preis beim Kauf/Neubau eines neuen Hauses
2.) Geringe Nachfrage für dein Haus => Geringer (realistischer) Verkaufspreis => Geringer Preis beim Kauf/Neubau eines neuen Hauses

Du kannst dich nicht vom Marktgeschehen entkoppeln. Verkaufst du Heute zum hohen Preis musst du auch zum hohen Preis Kaufen/Neubauen. Verkaufst du Morgen zum geringen Preis kannst du zum geringen Preis Kaufen/Neubauen. Der Wert (Verkaufspreis) Deines Hauses passt sich dem Markt logischerweise an.

Das ist mir schon klar, aber es ist ja ein Unterschied, ob ich das Haus jetzt wie es ist belasse, oder an den richtigen Stellen aufwerte. Damit positioniert es sich im Vergleich zu anderen Häusern hier an einer anderen Stelle, als wenn wir das jetzt einfach alles so belassen. Daher mein Gedanke, mir vorher zu überlegen, wo wir Geld reinstecken, und was wir uns vielleicht fürs "nächste" Haus aufsparen.
 
J

Jurassic135

Die Gewinnvariante wäre, jetzt zu Verkaufen, in der Zwischenzeit zu mieten (Geld gut anlegen) und dann wieder neu zu kaufen/bauen, wenn Immo-/Baupreise wieder unten sind oder man bei der Anlage nen Reibach gemacht hat. Ist aber eben auch spekulativ.
Ich würde das nicht machen, aber kann ein Modell für risikofreudige Zocker sein.
Ja, das wäre für uns auch nichts, dafür wohnen wir hier dann auch doch viel zu gerne. :D Unser Haus hat sehr viele Vorteile, so ist es nicht. Für jetzt gerade ist es perfekt. Wir gehen nur halt schon davon aus, dass wir uns in ca. 15 Jahren neu orientieren. Ggf. früher, wenn das finanziell drin ist und wir das dann möchten.
 
C

Costruttrice

Du kannst dich nicht vom Marktgeschehen entkoppeln. Verkaufst du Heute zum hohen Preis musst du auch zum hohen Preis Kaufen/Neubauen. Verkaufst du Morgen zum geringen Preis kannst du zum geringen Preis Kaufen/Neubauen. Der Wert (Verkaufspreis) Deines Hauses passt sich dem Markt logischerweise an.
Dem stimme ich zu!

Die Rechnung kann nur dann aufgehen, wenn man die aktuelle Speckgürtel-Lage gegen eine günstigere Lage tauscht. Die Hausbau Preise an sich werden sich nicht groß unterscheiden, aber der Preis fürs Grundstück. Für die Summe, die man für eine Doppelhaushälfte im Münchner Speckgürtel bekommt, kann man anderswo schon ein ganz anderes Haus kaufen/bauen.
 
J

Jurassic135

Dem stimme ich zu!

Die Rechnung kann nur dann aufgehen, wenn man die aktuelle Speckgürtel-Lage gegen eine günstigere Lage tauscht. Die Hausbau Preise an sich werden sich nicht groß unterscheiden, aber der Preis fürs Grundstück. Für die Summe, die man für eine Doppelhaushälfte im Münchner Speckgürtel bekommt, kann man anderswo schon ein ganz anderes Haus kaufen/bauen.
Das würden wir dann machen. Wenn wir nochmal ein Haus kaufen, dann mit mehr Grund und in ruhigerer Lage (wir hätten gern Hühner und all sowas...). Dazu müssten wir eh "raus". Für das, was wir für die Doppelhaushälfte bezahlt haben, bekam man ein Dorf weiter ein freistehendes Einfamilienhaus. Aufgrund der schlechteren Infrastruktur haben wir uns dagegen entschieden. Vor allem wegen unserem Kind und den Jobs. Wenn das Kind aber groß und selber mobil ist, und weil wir inzwischen mehr Homeoffice haben, wäre die weniger zentrale Lage dann eine Option.

Ich weiß natürlich auch nicht, wie die Situation dann aussieht und was genau wir dann wollen und können, aber wir sind eher die Planer und Kopfmenschen.
Idealerweise brauchen wir später die zentrale Lage nicht mehr und tauschen gegen Weitblick aufs Feld.
 
Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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