Bei solche einem Gebäude würde ich nie niemals ohne Sachverständigen irgendwas tun, dafür sind wir einfach zu unerfahren.
Genau der richtige Ansatz. Energieeffizienz kann man auch so gut einschätzen mit etwas Recherche und Erfahrung - Bausubstanz aus der Kriegszeit (da hat eigentlich keiner Häuser gebaut) + unklarer Anbau sollten aber eingehend untersucht werden.
@Dr Hix und
@Farilo haben schon die gesamte Bandbreite an Sanierungsmöglichkeiten aufgezeigt. Prinzipiell sieht das Haus bewohnbar aus, ohne Schäden, alles läuft, es wird warm, Putz und Farbe an den Wänden etc. Man MUSS also aktuell gar nichts renovieren, vieles bietet sich aber an, bevor man einzieht. Man kann aber auch das ganze Haus bis auf den Rohbau entkernen und neusten Standard und etwas Luxus einbauen und wenn man will auch 150.000€ oder mehr versenken. Alles eine Frage des Anspruches und der Gegebenheiten. Ich würde zu einem gesunden Mittelweg tendieren.
Bezüglich des Energieausweises würde ich mir keine Gedanken machen:
Fenster höchstwahrscheinlich Baujahr 1980-1990 (kannst du einfach prüfen - ist immer im umlaufenden Glasabstandhalter in den Flügeln eingestanzt oder aufgedruckt - also der silberne umlaufende Rand am Glas). Bei guten Rahmen nur das Glas tauschen, ansonsten ganz.
Glastausch kosten 100-130 €/m² Glas, also ca. 4.000€
Komplett: 400-500€/m², also 20.000€
Außenwand vermutlich 24 cm Doppelziegelreihe + Putz, dazu Heizkörpernischen, mit 11,5cm Wandstärke. Das wird die größte Schwachstelle sein, wo auch viel Aufwand nötig ist, um das zu verbessern (WDVS).
Bei dickeren Wänden (einfach mal messen) sieht das anders aus. Fraglich ist der Wandaufbau des Anbaus bzw. der Erweiterung. Vielleicht sind hier Unterlagen vorhanden?
WDVS: 150€ /m² Wand, so 20.000€ - der wohl teuerste Posten, bei WDVS kannste dann aber die Heizkörpernischen so lassen.
Ansonsten auf jeden Fall die Heizkörpernischen schließen, dazu musst du dann aber neue Heizkörper und Leitungen verbauen.
Kosten: Eigenleistung + Baukleber + Porenbeton
Das Dach ist ja definitiv noch recht jung und wird hoffentlich ordentlich gedämmt sein, also kein Handlungsbedarf (sehr großer Kostenfaktor)
Die Heizung ist definitiv abgeschrieben, vor allem wenn keine zentrale WW-Bereitung vorhanden ist. Als Single kein Problem mit Frau und Kind wird das teuer auf Dauer. Wenn du WW nachrüsten willst, solltest du gleich eine neue Heizung einbauen, musst du vielleicht eh. Für Warmwasser brauchst du dann neue Leitungen, da kannst du alle anderen gleich mittauschen
Kosten: Heizung 8.000€, Heizkörper: 3-5.000€, Leitungen (Wasser, Heizung): 3-6.000€
Bäder hatten wir ja schon: Irgendwo 15.000€ werdens schon werden, wenn man das alles machen lässt auch ohne Luxus, vor allem Fliesenlegen und Abdichtung kosten Zeit und Geld.
Elektrik muss man sich anschauen. Evtl. muss gar nichts erneuert werden, oder nur ein paar mehr Steckdosen oder komplett.
Also zwischen 0€ und 10.000€ ist alles möglich.
Ohne Elektrik kommt man also mit WDVS und neuen Scheiben bei ca. 50.000€ - 60.000€ raus. Noch 10.000€ für Kleinkram und Reserve.
Unklar:
Gründung / Statik, vor allem mit Anbau?
Keller? Vorhanden? trocken?