WU-Beton +Unterputzdosen im Wohnkeller - wie kann man das lösen?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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DReffects

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Diffusionsdicht? Oha, ich habe nun schon mehrfach gelesen, dass ein WU Beton Keller massiv Feuchtigkeit nach innen abgibt, gerade deswegen wurde uns vorgeschrieben, einen dezentralen Lüfter pro Raum anzubringen.

Gegen Erde "atmet" es sich eh schlecht.

Ich denke es macht Sinn, die Innenwände zu mauern. Dann hat man "schlimmstenfalls" zwei Wände im Zimmer aus Beton, die nicht oder nur mit Mätzchen (Vorbau usw.) mit UP Dosen versehen werden können (oder sollten).
Du meinst einfach ne Schicht Ziegel davor? 6cm dick fänd ich ganz gut, wäre dann ideal für 45mm UP Dosen. Aber wie verbindet man das rückseitig mit der Betonwand?
 
C

Caspar2020

WU Keller in dieser Wandstärke sind diffusionsdicht.
Ja, sie sind es. Allerdings
Bei WU-Bauwerken verlangsamt sich die Diffusion im Austrocknungsbereich im Laufe der Zeit und kommt nach Abgabe der Eigenfeuchte prak- Tisch zum Erliegen [5], [12]. Auch in [14] wurde bei ständig drückendem Wasser (schwimmende Häuser) in keinem Fall über erhöhte Luftfeuchten berichtet.
Sprich, bei Ortbeton dauert das schon ein wenig bis die Wand bis zum Kernbereich durchgetrocknet ist.

@DReffects

Gibt nen recht ausführliches Merkblatt zu dem Thema "
Wasserundurchlässige Betonbauwerke " mal googeln.

Und deswegen sind selbst flache UP keine gute Idee. Da ja du ganz schnell unter die obglitatorischen 200mm kommst. Da braucht der Stift nur den Zentrierbohrer vorher nicht rausgenommen...

Ich gehe jetzt schon davon aus, dass die Kellerwände 'normal' verputzt sind
Annahme oder Teil der Bauleistungsbeschreibung?
 
A

Alex85

Diffusionsdicht? Oha, ich habe nun schon mehrfach gelesen, dass ein WU Beton Keller massiv Feuchtigkeit nach innen abgibt, gerade deswegen wurde uns vorgeschrieben, einen dezentralen Lüfter pro Raum anzubringen.



Du meinst einfach ne Schicht Ziegel davor? 6cm dick fänd ich ganz gut, wäre dann ideal für 45mm UP Dosen. Aber wie verbindet man das rückseitig mit der Betonwand?
Nein, ich meine das nur die Außenwände des Kellers aus Beton (Fertig oder Ort, egal) zu erstellen wäre in die Innenwände gemauert werden. Dann legt man Leitungen ganz normal UP in die Innenwände und spart sich das Theater mit Vorbauten usw
 
DReffects

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Ja, sie sind es. Allerdings
Sprich, bei Ortbeton dauert das schon ein wenig bis die Wand bis zum Kernbereich durchgetrocknet ist.

Gibt nen recht ausführliches Merkblatt zu dem Thema "
Wasserundurchlässige Betonbauwerke " mal googeln.
Und deswegen sind selbst flache UP keine gute Idee. Da ja du ganz schnell unter die obglitatorischen 200mm kommst. Da braucht der Stift nur den zentrierbohrer vorher nicht rausgenommen...

Annahme oder Teil der Bauleistungsbeschreibung?
Teil der Bauleistungsbeschreibung: "Beton-Decken und Wände im Keller werden nicht verputzt (Außer Keller 1,2 und 3, diese werden ebenfalls verputzt)"

Ich versuch das Merkblatt mal zu verstehen. Ich sprach vorher mit einem anderen Bauunternehmer, der sagte mir, dass der WU-Beton bereits nach ca. 3cm komplett dicht ist, da in die mittlere Schicht, die offenbar das tragende ist, gar kein Wasser eindringen darf. Er sähe daher kein Problem in Sachen Wasser, wohl aber, wenn das setzen der Dosen nicht hochgradig professionell erfolgt, weil wenn mit Flex und Meißel gearbeitet wird die "Struktur der Mauer" kaputt geht.

Nun bin ich ehrlich gesagt vollends verwirrt

Nein, ich meine das nur die Außenwände des Kellers aus Beton (Fertig oder Ort, egal) zu erstellen wäre in die Innenwände gemauert werden. Dann legt man Leitungen ganz normal UP in die Innenwände und spart sich das Theater mit Vorbauten usw
Achso, so haben wirs ja auch gemacht. Nur ist es halt reichlich unprofessionell wenn ich dann selbst im Neubau wieder quer durchs Büro die Kabel liegen habe - und somit verbleiben eben diverse Dosen die einfach in den Außenwänden sein sollten...
 
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Kleines Update in dieser Angelegenheit.

Ich sprach nun mit:
- Bauleiter
- mir bekanntem anderen Bauunternehmen
- dem Bauherren-Schutzbund

Resultate:

Bauleiter:

Aufgrund der verminderten Breite der Stahlbetonwand durch die Dosen wird die wasserundurchlässige Wanne beeinträchtigt.
Bisher habe ich diesbezüglich keine negativen Erfahrungen gemacht.
(Fällt Ihm etwas spät ein - bisher hieß es immer, dass dies gar keine Probleme macht)

mir bekannter Bauunternehmer:
Weiße Wanne ist nach ca 3cm wasserdicht - da habe ich nichts zu befürchten. Allerdings meint er, dass aufgrund des Einschnitts die "Struktur der Wand insgesamt" beeinträchtigt wird. Normalerweise werden Dosen bereits beim Beton gießen inkl. Rohre mit eingegossen. (genau das haben wir auf explizites Anraten des Bauleiters NICHT gemacht, der Elektriker wollte dies eigentlich so...)

Bauherren-Schutzbund:
"wir raten von nachträglichen Unterputzinstallationen in Außenwänden aus WU-Beton dringend ab. Die Gründe hierfür sind die Schwächung der Betonstärke der Außenwand unter das erforderliche Maß sowie die Gefahr von Rissen im Beton, die bei den nachträglichen Stemm- und Bohrarbeiten entstehen können. Beide Faktoren können die Wasserundurchlässigkeit des Betons beeinträchtigen."
"die Möglichkeit einer Vorsatzschale zum Schaffen einer Installationsebene ist u. a. abhängig von den Baugrundverhältnissen und der Art der Belastung durch drückendes Wasser oder Erdfeuchtigkeit von außen. "
"Die Installationsebene sollte in jedem Fall hinterlüftet sein. Hinsichtlich des Anschlusses der Raumlüfter gilt selbiges wie für die nachträgliche Elektroinstallation an den Außenwänden generell."

Nun stehe ich unabhängig von den Dosen vor dem Problem, dass die dezentralen Lüfter bereits mit eingegossen wurden, nicht jedoch der Stromanschluss dazu. Hier *muss* geschlagen und gestemmt werden, außer die bauen das Haus neu.

Was empfehlt Ihr? Wir schaffe ich hier auch eine Haftungssicherheit für mich? Der Bauleiter hat nun, eine Woche vor der Elektroinstallation aufgrund der Skepsis des Elektrikers (!) auf einmal seinen Standpunkt geändert. Er wird jedoch gerade für die dezentralen Lüfter keine andere Option haben, als in den WU Beton zu schlagen.

Für die Steckdosen tendiere ich mittlerweile notgedrungen Richtung Sockelleistenkanal, bin aber maßlos verärgert hierüber, insbesondere, da es durch vernünftige Planung offenbar kein Problem gewesen wäre.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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