Kleines Update in dieser Angelegenheit.
Ich sprach nun mit:
- Bauleiter
- mir bekanntem anderen Bauunternehmen
- dem Bauherren-Schutzbund
Resultate:
Bauleiter:
Aufgrund der verminderten Breite der Stahlbetonwand durch die Dosen wird die wasserundurchlässige Wanne beeinträchtigt.
Bisher habe ich diesbezüglich keine negativen Erfahrungen gemacht.
(Fällt Ihm etwas spät ein - bisher hieß es immer, dass dies gar keine Probleme macht)
mir bekannter Bauunternehmer:
Weiße Wanne ist nach ca 3cm wasserdicht - da habe ich nichts zu befürchten. Allerdings meint er, dass aufgrund des Einschnitts die "Struktur der Wand insgesamt" beeinträchtigt wird. Normalerweise werden Dosen bereits beim Beton gießen inkl. Rohre mit eingegossen. (genau das haben wir auf explizites Anraten des Bauleiters NICHT gemacht, der Elektriker wollte dies eigentlich so...)
Bauherren-Schutzbund:
"wir raten von nachträglichen Unterputzinstallationen in Außenwänden aus WU-Beton dringend ab. Die Gründe hierfür sind die Schwächung der Betonstärke der Außenwand unter das erforderliche Maß sowie die Gefahr von Rissen im Beton, die bei den nachträglichen Stemm- und Bohrarbeiten entstehen können. Beide Faktoren können die Wasserundurchlässigkeit des Betons beeinträchtigen."
"die Möglichkeit einer Vorsatzschale zum Schaffen einer Installationsebene ist u. a. abhängig von den Baugrundverhältnissen und der Art der Belastung durch drückendes Wasser oder Erdfeuchtigkeit von außen. "
"Die Installationsebene sollte in jedem Fall hinterlüftet sein. Hinsichtlich des Anschlusses der Raumlüfter gilt selbiges wie für die nachträgliche Elektroinstallation an den Außenwänden generell."
Nun stehe ich unabhängig von den Dosen vor dem Problem, dass die dezentralen Lüfter bereits mit eingegossen wurden, nicht jedoch der Stromanschluss dazu. Hier *muss* geschlagen und gestemmt werden, außer die bauen das Haus neu.
Was empfehlt Ihr? Wir schaffe ich hier auch eine Haftungssicherheit für mich? Der Bauleiter hat nun, eine Woche vor der Elektroinstallation aufgrund der Skepsis des Elektrikers (!) auf einmal seinen Standpunkt geändert. Er wird jedoch gerade für die dezentralen Lüfter keine andere Option haben, als in den WU Beton zu schlagen.
Für die Steckdosen tendiere ich mittlerweile notgedrungen Richtung Sockelleistenkanal, bin aber maßlos verärgert hierüber, insbesondere, da es durch vernünftige Planung offenbar kein Problem gewesen wäre.