Du bist gefühlt der dritte diese Woche, der mit Piorettengedanken auf Teufel komm raus eine Einliegerwohnung plant, um überhaupt zumindest mal in der Theorie in den Hausbau zu schnuppern. Wir sind hier ja auch nicht dumm, auch wenn einige gern hier so tun. Da kommen Argumente… hehe, 11ant hat es hoffentlich mal mit dokumentiert.
Ich antworte Dir, weil ich Deinen Vorsatz nicht gerade einschätzen kann.
Nun aber mal Hand aufs Herz. Ich verstehe ja, dass ihr hier keinen Bock habt, irgendwem beim Subventionsbetrug zu unterstützen. Alles gut. Aber ehrlich gesagt, was bringt es? Die Art mancher Kommentare (insbesondere wie gesagt in anderen Threads, die ich quer gelesen habe, hier habe ich diese Tendenz aber nun auch gespürt) vergrault doch eher Leute, als hier eine einladende, hilfsbereite und freundliche Stimmung zu erzeugen. Im Zweifel immer für den Angeklagten, oder? Jeder der hier ordentlich beschlaut wird, ist einer mehr, der keine dummen Fehler macht. Und wenn dafür einer mehr beraten wird, der versucht die KFW zu bemauscheln, dann soll er es tun. Ihr braucht ja nicht die KfW-Polizei sein. Zumal die KfW doch streng genommen wirklich nur das Potenzial dieses Wohnraums bezuschusst (mein bisheriges Verständnis). Wenn also einer ein Haus mit 5 Wohneinheiten bauen will und alle Voraussetzungen dafür erfüllt, dann ist es eben so. Ich würde in dem (wahrscheinlich völlig) verbauten Ding zwar nicht hausen wollen, aber im Zweifel, wenn er es mal veräußert, ist es zumindest den Regeln nach so nutzbar.
Jemandem (egal wem) aber direkt zu unterstellen, er will Subventionsbetrug begehen und deswegen nicht mehr anständig mit ihm zu reden, ist doch auch keine probate Lösung.
Ich persönlich vermute, hier werden auch zukünftig immer mehr "komische Vögel" auftauchen, die Häuser mit mehreren Wohneinheiten bauen wollen: Wohnraum wird knapper, der Traum vom Einfamilienhaus unwahrscheinlicher. Ich habe viele Jahre in Wohnungen gelebt und kann mir durchaus vorstellen, auch in Zukunft selbst nicht über 150+ Quadratmeter für nur 3 Köpfe zu verfügen, sondern mich einzuschränken und in mehreren Wohneinheiten unter einem Dach zu leben. Früher war ich der Mieter, nun vielleicht bald der Vermieter. Meine Größenansprüche versuche ich aber dennoch in ähnlichen Bahnen zu halten wie zuvor. Bei mir bietet die familiäre Situation so ein gemeinsames Wohnen an, das mag aber nicht für alle ein passendes Modell sein. Auch mit Freunden oder eben Fremden kann man es machen. Ganz gleich mit wem: Ich würde behaupten, der Trend geht eher in Richtung Mehrfamilienhaus bzw. "optimierter Wohnraumnutzung". Das diktieren für die meisten allein die Grundstückspreise und steigenden Baukosten. Und schaut man sich an, was die Städte meist planen (zumindest hier bei mir), dann sind das vornehmlich Wohnungen und Reihenhäuser. Weniger alleinstehende Einfamilienhaus.
Im Grunde kann man doch, was Wohnraumschaffung angeht, durchaus dankbar für jeden sein, der sich dazu durchringen kann, im eigenen Haus nicht mehr alleine zu wohnen.
Mit Fremden würde ich das persönlich auch derzeit nicht wollen, aber da sind andere sicher schmerzfreier.
Unterm Strich kann ich nur raten: Fasst euch ein Herz und helft den Fragestellern. Ihr habt Ahnung, die nicht. Es ändert sich derzeit viel, KW40+ wird immer "gewöhnlicher" und ich denke nicht jeder, der eine Einliegerwohnung plant, ist gleich ein gemeiner Subventionsbetrüger. Vielleicht sind solche Pläne (und solche Fragen) einfach die logische Folge aus den Umständen hinsichtlich Klima und Markt, die sich gerade abzeichnen.