...also ich weiß ja nicht, aber ich glaube nicht daran, dass man in Alter auch nur ansatzweise mit der gesetzlichen Rente auskommen wird. Auch wenn keine Miete zu zahlen sein wird...Nebenkosten, Lebensmittel usw läuft ja alles weiter.
Dass eine Immobilie meist eine der renditeschwächsten Altersvorsorgemöglichkeiten darstellt, ist wohl relativ unbestritten. Allerdings konnte man diese schon in den Jahrzehnten vor der Rente nutzen und DAS dürfte vielmehr der Grund für die Anschaffung gewesen sein.
Ob einem die gesetzliche Rente ausreichen wird, kann man sich vorab relativ gut ausrechnen. Ob man daran "glaubt" steht natürlich auf einem anderen Blatt....aber man "glaubt" ja auch an steigende Aktienkurse, Garantiezinsen, Überschussbeteiligungen, eine stabile Währung etc..
Dazu möchte ich ganz persönlich ganz bestimmt nicht jeden Euro oder wie auch immer die Währung dann heisst, zwei mal umdrehen müssen...ich will auch dann noch gut "leben" nicht vegetieren....
Das "möchte" wohl niemand, die Frage hier müsste aber lauten: "Kann man sich diesen Wunsch finanziell erfüllen?". Oder analog zu deiner Aussage "Möchte ich in jungen Jahren jeden Euro zwei mal umdrehen, um im Alter davon frei zu sein?"
Also ich für meinen Teil habe meine Immobilie UND private und berufliche Altersvorsorge inkl. Risikovorsorge UND Liquidität UND diverse Wertpapiere ...
alles breit aufgestellt....nur auf ein Pferd zu setzen ist mir persönlich einfach zu riskant.
Das Thema Diversifikation hat bieber0815 ja schon angesprochen. Der Grund für dieses Vorgehen dürfte allerdings die Minimierung von Risiken, bedingt durch mangelnde Transparenz sein. Man hat eben nicht den nötigen Einblick in die Firmen, deren Marktumfeld, globale Zusammenhänge, politische Einflüsse etc.pp., um entsprechende Aktien, Fonds, Überschussbeteiligungen, Zinsen usw. sicher beurteilen zu können.
Das sieht beim eigenen Haus allerdings wieder ganz anders aus. Natürlich gibt es auch hier gewisse Faktoren, die man schlecht bis gar nicht antizipieren kann, aber das Risiko ist insgesamt doch sehr überschaubar - absolut sicher ist eben nur der Tod.
Wie ich schon schrieb,spricht nichts dagegen mehrgleisig zu fahren, man muss sich das aber leisten können und wollen. Wer bereit ist sich diese (vermeintliche) Sicherheit etwas kosten zu lassen, weil er damit besser schlafen kann - in Ordnung. Es wäre aber naiv zu glauben dabei auch noch Gewinn zu machen.
Einzig bei Aktien halte ich das für möglich, das ist aber eben auch eine vergleichsweise riskante Anlageform, bei der man wiederum für eben dieses Risiko belohnt wird und das steht dem originär vorhandenen Sicherheitsdenken diametral entgegen.