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chand1986
Das ist, mit Verlaub, die Mutter aller Milchmädchen.Wenn ich das Haus nach 10 Jahren zum Wert von 30T€ verkaufen würde, hätte ich 239T€ auf der Hand. Als Mieter bei 1% Verzinsung nur die 167T€. Macht bei mir ein Plus von 72T€.
Es ging mir Eingangs vor allem um den Spruch, selbstbewohnte EFHs taugen als Altersvorsorge. Jetzt den Betrachtungszeitraum willkürlich auf 10 Jahre zu verengen, ist nicht zielführend. Wenn ich in einer Zeit garantierter Wertsteigerungen das richtige Zeitfenster wähle, kann ich fast beliebig "gute" (=gut aussehende) Ergebnisse erzielen.
Außerdem sind die 1% willkürlich niedrig gewählt. Wer sich etwas mit Geldanlage beschäftigt, macht >5% an der Börse über viele Jahre als Schnitt, oder erwirbt Immobilien zum Vermieten (wo andere dir den Kapitalstock aufbauen mit ihren Kaltmieten).
Wie du selbst berechnet hast, reicht das, um dein Haus sogar im 10-Jahres-Fenster zu schlagen. Der Zinseszins-Effekt trägt aber erst bei längeren Zeiträumen so richtig, weshalb auch, wenn dein Haus abbezahlt ist, du dem kaum noch hinterhersparen kannst, wolltest du gleiche Renditen bei Renteneintritt.
Korrekt wäre zu rechnen, was einem ein abbezahltes Haus im Alter an Kosten erspart und zu vergleichen, ob diese Ersparnis größer oder kleiner einer Rendite anderer Anlageprodukte wäre, die man mit der selben Abzahl- und weiteren Zahlleistung, die ein Haus erfordert, aufgebaut hätte über den selben Zeitraum, wie man dort wohnt. Nur so geht's.
Wenn man da nicht 10 Jahre und 1%, sondern 30 Jahre und 5% ansetzt (halte ich für wesentlich realistischer), wird's für das Haus ganz schnell düster...
Mal davon ab, dass ihr mit 15-Jahres Volltilger (habe ich das recht verstanden?) eh solide seid: Der gewöhnliche Mensch baut doch heute eher mit 20-Jahren Abzahlziel oder sogar mehr. Wird in der Betrachtung für's Haus noch schlechter.