Das Problem der Gasheizung
Leider sind die Zeiten vorbei, in denen man in sein Haus eine moderne Brennwert-Gasheizung einbauen konnte. Sie benötigen heute mindestens zusätzlich noch eine solaranlage für die Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. Dies ergibt sich aus der Energieeinsparverordnung (Energieeinsparverordnung) zum einen und aus dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz zum anderen. Letztere Verordnung soll fossil Energieressourcen schonen helfen und gleichzeitig Abhängigkeiten von Gas-, Erdöl- und Kohleimporten reduziereren. Die Energieeinsparverordnung wiederum "zwingt" Sie dazu, ein energieeffizientes Haus zu bauen.
Daraus regibt sich für Sie nun folgendes "Problem":
Wird im Rahmen der Bauplanung der Wärmeschutznachweis berechnet, müssen alle Wärmeübertragenden Bauteile in Hinblick auf deren geografischen Ausrichtung, Fläche und verwendeten Materialschichten angeben werden. Das sind also die Bodenplatte, Wände, Fenster, Rollläden und Türen sowie Dachschrägen bzw. oberste Geschossdecken.
Nun folgt der Anlagentechnische Teil, nämlich die Art der Heizung inkl. Warmwasserbereitung, Art der Verteilleitungen, Zirkulationen und noch einige weitere Details. Alle Punkte beziehen sich auf das neu zu errichtendes Wohngebäude. Im Hintergrund dieser Berechnung wird das sogenannte Referenzgebäude parallel gerechnet. Also ein identisches Haus was die Kubatur angehet, allerdings mit fest vorgegebenen Werten (gem. Energieeinsparverordnung) in Bezug auf die Bauteile und Anlagentechnik. Das daraus resultieren Ergebnis für die Transmission = Bauteile und die Primärenergie = Anlagentechnik stellen somit die Mindestanforderungen für Ihr "neues" Gebäude dar.
Das Problem ist also, wenn Sie hier "Gasheizung+Solaranlage" eingeben, dass das Referenzgebäude grundsätzlich mit einer Abluftanlage gerechnet wurde und somit weniger Energie verbraucht. Sie könnten das mit noch mehr Dämmung und einem Schornstein für den späteren Kaminanschluss kompensieren. Bei dem Schornstein funktioniert das deshalb, weil der Planer einen dezentralen Stückholzofen mit bis zu 10 % Wärmeertrag hinzurechnen kann. Dies, zusammen mit etwas mehr Dämmung könnte knapp reichen, um überhaupt die Normen der vorgenannten Verordnungen zu erfüllen. Wenn wir nun alle genannten Aufwendungen betrachten, kommen wir wirtschaftlich dann in die Preisklasse einer vernünftigen Wärmepumpe, was den Einbau einer Gasheizung völlig unsinnig werden lässt. Das die Gasheizung nicht mehr gewollt ist, ergibt sich auch daraus, dass Wärmepumpe bei der Berechnung von vornherein besser bewertet wird.
Bleiben also noch die Wärmepumpen, die Elektroheizung und das Blockheizkraftwerk.
Das Blockheizkraftwerk ist (noch sehr teuer). Dann haben wir die Wahl zwischen den Wärmepumpen.
Ich selbst würde mir heute eine bei der BAFA gelistete Luft-Wasser-Wärmepumpe einbauen. Damit komme ich zum einen günstiger weg als mit einer Gasheizung+Solaranlage+Gasanschluss und zum anderen ist dies wohl momentan das wirtschaftlichste Heizsystem am Markt.