Man kann entweder auf die Scheidungshäuser in 10-20 Jahren warten oder aber jetzt ein Scheidungshaus von vor 10-20 Jahren kaufen. Gibt sich nichts, außer dass man 10-20 Jahre länger drin wohnt.
Diese ganzen schlimmen Renovierungen und Instandhaltungsarbeiten sind übrigens in der Mehrzahl hochgradig freiwillig. Seh ich bei meinen Eltern. Gebaut in den 70ern und ungefähr alles, was an dem Haus seither gemacht wurde war noch nicht nötig in dem Sinn, dass das alte nicht mehr funktioniert hätte. Die neuen Fenster sind hübscher, sicherer und isolieren besser, ja. Aber die alten hätten es auch noch getan. Das Dach ist jetzt asbestfrei aber solang das Asbest auf dem Dach ist, tut es auch niemandem etwas. Das Bad war vollkommen funktionsfähig, aber halt nicht mehr so hübsch. Hätte man noch länger abwarten müssen, kommt schließlich alles wieder und so weiter.
Einzig die Heizung war wahrscheinlich verpflichtend, weiß ich aber auch nicht genau.
Natürlich ist es nicht mein Ziel, niemals etwas zu renovieren oder zu modernisieren, aber ich habe in einem abbezahlten Haus die Freiheit, es noch aufzuschieben oder vorzuziehen. Gemietet bin ich da dem Vermieter ausgeliefert (und muss Modernisierung zum Teil trotzdem bezahlen). Das Haus stürzt nicht ein, wenn man es nicht modernisiert, Miete muss man aber immer weiter zahlen. Pünktlich jeden Monat, bis ans Lebensende.