Ich bin schon ein penibler Pedant, aber mein spontaner Gedanke bei Deinem Heizschlangenthread war, daß es ja doch noch Details gäbe, wo selbst ich vergäße, sie auf die Goldwaage zu legen. Mein Kompagnon ist übrigens gelernter Uhrmacher und lebt in einer Wohnung mit Fußbodenheizung, von der er selbst wenn er Erstbezieher gewesen wäre nicht nach den Verlegeplänen gefragt hätte. Der meckert bloß jedes Jahr, daß er ein Schränkchen abrücken muß, um an die Zähler zu kommen.
Wie sprichst Du überhaupt mit den Handwerkern (oder mailst Du gar nur) ? - das Phänomen, den Leuten in den falschen Hals zu kommen, kenne ich: bei mir liegt es oft daran, daß man beim Schreiben den Berliner nicht hört. Vielleicht hat Dein Heizi einfach eine Prenzlschwaben-Allergie ausgebildet.
Dann bist du aber nicht oft im Heizungsbereich des Forums unterwegs oder? Ich fand meinen Thread da noch recht zahm im Gegensatz z.B. zum Brötje Thread oder anderen...
Aber ja, das vermute ich auch stark, dass der Heizi einfach keinen Bock auf interessierte Laien hat und sein Schema durchprügeln will.
Ich habe in der Tat hauptsächlich per Mail kommuniziert. Das hat aber im wesentlichen zwei Gründe:
1. Der Mann ist einfach telefonisch fast nie zu erreichen.
2. Habe ich mir das in Geschäftsbeziehungen irgendwann angewöhnt, da ich dazu neige, im Gespräch Dinge zu vergessen, die ich ansprechen wollte. Wenn ich schreibe, kann ich das geschriebene eben vor dem absenden immer nochmal durchlesen und schauen, ob alles vollständig ist.
Dabei achte ich eigentlich immer darauf, sogar übertrieben freundlich zu formulieren, da ich berufsbedingt um die eingeschränkte non-verbale Kommunikationsfähigkeit dieses Mediums weiß.
Meinst du genau damit habe ich evtl. genau das Gegenteil bewirkt? Also hätte ich statt, "würden Sie bitte" zu schreiben, "Mach dit mal so, jetze!", sagen müssen?
Das ist leider eine Aussage, die der GU ja immer nur für sich treffen kann. Bei einem Rohbau- oder Briefkasten-GU muß man insofern immer damit rechnen, daß diese Aussage nicht auch für jeden seiner Handwerker gilt.
Da ist was dran, andererseits würde ich erwarten, dass ein GU/GÜ der sich sowas auf die Fahnen schreibt das eben auch seinen Subs so kommuniziert, bzw. seine Subs danach auswählt.
Überhaupt zum Thema Arbeitsethos: Ich wundere mich schon ein bisschen, warum so eine Reaktion erfolgt auf einen Kunden, der sich mal für das eigene Thema interessiert. Als ich noch im Kundenservice gearbeitet habe, habe ich mich immer gefreut, wenn ein Kunde mich mit Fragen gelöchert hatte. Weil ich gerade dann meine Leidenschaft für meinen Beruf bzw. die Branche richtig ausleben konnte. Beratungsgespräche, Planungsentwürfe etc. waren das, was ich am liebsten gemacht habe, sogar Reklamationen habe ich gerne bearbeitet, weil es oft darum ging den Fehler erstmal zu finden. Bestellannahme und Lieferzeitenauskunft, langweilten mich nur.
Schade.
P.S.
Der Heizi hat mich ja persönlich kennengelernt und ich denke, obwohl ich kein echter Berliner bin, hat er mich nicht in die Schublade des Prenzlschwabens (bin auch kein Schwabe oder Bayer) einsortiert. Beim Gespräch war die Chemie sogar eigentlich recht gut.