Schön zu lesen, dass sich hier noch andere Anwälte mit gar besserem Einkommen schwer mit so einer Entscheidung tun. Obwohl zumindest einige Juristen entgegen landläufiger Meinung rechnen können, bleibt es zu einem großen Teil eine emotionale Angelegenheit, wie bereits geschrieben wurde. Ich verstehe daher den Wunsch nach einem gewissen Austausch hier im Forum. Unsere Entscheidung war übrigens dann auch eine emotionale - die monatliche Belastung ist bei uns mangels Eigenkapital (beide Akademiker mit langem Studium, keine vermögenden Eltern) hoch und ich sehe bei euch den klaren Vorteil, dass ihr bei Verschonung des Eigenkapital einen riesigen Puffer für jedwege Unwägbarkeit habt. Das fehlt bei uns und sorgt schon vor Baubeginn für so manch trüben Moment.
Will sagen: Nutz das niedrige Zinsumfeld, pack vielleicht einen Bruchteil des Eigenkapital in die Finanzierung rein, um unter die 90% Beleihung zu kommen und den Zinssatz evtl noch weiter zu drücken und genieße das, weshalb wir uns für die hohe Belastung entschieden haben: Das eigene Stückchen Grün (ebenfalls vom bayerischen Land kommend sind die Grundstücke um Frankfurt herum winzig), das Gefühl der Freiheit für eigene Entscheidungen und die Hoffnung auf eine Wertsteigerung, die einen späteren erneuten Bau mit geänderten Anforderungen (weniger Platzbedarf innen wenn Kinder ausgezogen sind, mehr Platzbedarf außen wenn der Ruhestand am Pflanzbeet verbracht wird) ermöglichen soll.