Dieser Thread trifft bei mir leider gerade einen Nerv, da wir eine Nachbarin haben, die Mieterin im Doppelhaus an der nördlichen Grundstücksgrenze ist, und sich eingebildet hat, dass sie ja auch Rechte hätte und wir sie über jeden Tag informieren müssten, an dem es laut wird (auf einer Baustelle!), da sie im Homeoffice arbeitet und bei Ausfall ihrer wichtigen Seminare ja dann von der Grundstücksbesitzerin Mietnachlass verlangen könnte die dies wiederum bei uns einklagen könnte. Als wir ihr zu verstehen gegeben haben, dass wir sie gern informieren, wann es los geht, darüber hinaus aber das Recht haben, zu bauen wie es üblich ist, hat sie sich "aus Interesse" mal beim örtlichen Ordnungsamt "informiert" wie das eigentlich bei Asbestentsorgung bei Abriss ist, da bräuchte man ja eine Genehmigung die ja noch gar nicht vorläge. Die Genugtuung, als wir gesehen haben, dass unser Haus eineinhalb Stockwerke höher wird und ihr Hausanteil plus Terrasse jetzt im Schatten liegt, kann man sich vorstellen..die Doppelhaushälfte der netten Nachbarin links daneben hat noch Sonne und Licht..manchmal schlägt das Karma dann doch zu.
Ich kann dir daher aus Erfahrung sagen: Informiere dich vorher genau, welche Rechte du wirklich hast, eine Mietsache ist kein Eigentum und hier kannst du schnell die Grenze überschreiten. Für jeden ist es blöd, wenn das bisher freie Nachbarschaftsgrundstück bebaut wird, die Familie im Garten Musik hört die man nicht mag oder das Nachbarhaus plötzlich "Pi**gelb" gestrichen wurde, solange es einem aber nicht gehört hat man keinerlei Anspruch, dass es so bleibt wie es war. Versetz dich hier auch in deinen neuen Nachbarn, er wird stolz wie bolle auf sein Eigenheim sein, hat sich wahrscheinlich für 20 bis 30 Jahre dafür verschuldet und nutzt dann bei den aktuellen Preisen natürlich das maximale Baufenster aus (er wird es ja auch wie jeder andere genehmigt haben lassen). Ich kann total verstehen, dass einen die dunkle Wohnung und die nun verbaute Sicht frustet aber realistisch gibt es zwei Wege: umziehen oder erst mal die Nachbarn kennenlernen und im Idealfall von neuen Bekannten profitieren. Das Haus wird nicht verschwinden, wenn ihr aber hinter ihrem Rücken mal beim Bauamt anruft und sie das spitz kriegen, könnte das sowohl euer Verhältnis als auch das zwischen euch und eurem Vermieter ins Negative drehen. Nicht umziehen wollen/können UND Streit mit den Nachbarn anzetteln? Würde ich nicht machen:)