Abstand zu unserem gemietetem Objekt bei Neubau auf Grundstück

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Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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11ant

11ant

@Climbee: ich hatte gestern kurz überlegt, ob ich dem TE empfehlen sollte, wie Deine Lieblingsnachbarin schlicht mit Keifen darauf zu reagieren, daß auf dem Nachbargrundstück nun ein Haus steht ;-)
 
J

JuliaMünchen

Dieser Thread trifft bei mir leider gerade einen Nerv, da wir eine Nachbarin haben, die Mieterin im Doppelhaus an der nördlichen Grundstücksgrenze ist, und sich eingebildet hat, dass sie ja auch Rechte hätte und wir sie über jeden Tag informieren müssten, an dem es laut wird (auf einer Baustelle!), da sie im Homeoffice arbeitet und bei Ausfall ihrer wichtigen Seminare ja dann von der Grundstücksbesitzerin Mietnachlass verlangen könnte die dies wiederum bei uns einklagen könnte. Als wir ihr zu verstehen gegeben haben, dass wir sie gern informieren, wann es los geht, darüber hinaus aber das Recht haben, zu bauen wie es üblich ist, hat sie sich "aus Interesse" mal beim örtlichen Ordnungsamt "informiert" wie das eigentlich bei Asbestentsorgung bei Abriss ist, da bräuchte man ja eine Genehmigung die ja noch gar nicht vorläge. Die Genugtuung, als wir gesehen haben, dass unser Haus eineinhalb Stockwerke höher wird und ihr Hausanteil plus Terrasse jetzt im Schatten liegt, kann man sich vorstellen..die Doppelhaushälfte der netten Nachbarin links daneben hat noch Sonne und Licht..manchmal schlägt das Karma dann doch zu.
Ich kann dir daher aus Erfahrung sagen: Informiere dich vorher genau, welche Rechte du wirklich hast, eine Mietsache ist kein Eigentum und hier kannst du schnell die Grenze überschreiten. Für jeden ist es blöd, wenn das bisher freie Nachbarschaftsgrundstück bebaut wird, die Familie im Garten Musik hört die man nicht mag oder das Nachbarhaus plötzlich "Pi**gelb" gestrichen wurde, solange es einem aber nicht gehört hat man keinerlei Anspruch, dass es so bleibt wie es war. Versetz dich hier auch in deinen neuen Nachbarn, er wird stolz wie bolle auf sein Eigenheim sein, hat sich wahrscheinlich für 20 bis 30 Jahre dafür verschuldet und nutzt dann bei den aktuellen Preisen natürlich das maximale Baufenster aus (er wird es ja auch wie jeder andere genehmigt haben lassen). Ich kann total verstehen, dass einen die dunkle Wohnung und die nun verbaute Sicht frustet aber realistisch gibt es zwei Wege: umziehen oder erst mal die Nachbarn kennenlernen und im Idealfall von neuen Bekannten profitieren. Das Haus wird nicht verschwinden, wenn ihr aber hinter ihrem Rücken mal beim Bauamt anruft und sie das spitz kriegen, könnte das sowohl euer Verhältnis als auch das zwischen euch und eurem Vermieter ins Negative drehen. Nicht umziehen wollen/können UND Streit mit den Nachbarn anzetteln? Würde ich nicht machen:)
 
A

apokolok

@JuliaMünchen
Interessante Sichtweise aus dem anderen Blickwinkel, dennoch eine Spur übers Ziel hinaus geschossen würde ich sagen.
Natürlich habt ihr recht, dass ne Baustelle halt soviel Lärm macht wie ne Baustelle macht und irgendeine Mieterin aus der Nachbarschaft dann einfach Pech gehabt hat. Mit Miete und Eigentum hat das aber auch nichts zu tun, ändert nichts daran, dass man es eben hinnehmen muss.
Dass es im Homeoffice aber schon gewaltig auf die Nerven gehen kann, wenn neben an ein Jahr Baustelle ist, wird man wohl auch nachvollziehen können.
Ob man sich dann noch hämisch über den Schattenwurf freuen muss, weil die Dame von irgendwelchen herfantasierten Rechten erzählt...
Ich würde ja doch versuchen freundlich, verständnisvoll aber auch ehrlich zu sein.
Ja, Baustelle macht Lärm, nein, du hast keine Rechte, aber du hast zumindest mein Mitleid und ich lad dich dann zum Richtfest ein.
 
J

JuliaMünchen

@apokolok : Nö, gar nicht übers Zeil hinausgeschossen, super nett und verständnisvoll gewesen, vor dem ersten Spatenstich schon drei mal telefoniert und über alles informiert was im Rahmen war. Wenn dann aber unverschämte Forderungen, Drohungen mit Anwälten und Anrufe bei Ämtern hinter unserem Rücken kommen, Vorwürfe man würde durch einen Abriss Staublungen provozieren..nein, da hört mein Grundsatz des "man ist nicht schadenfroh" definitiv auf. Daher die Warnung an den TE sich zu überlegen, wie man mit den Nachbarn gerne leben möchte, wir hätten unsere Anfangs sogar gerne zum Richtfest eingeladen, haben uns vor dem Bau super mit ihrem Mann am Gartenzaun unterhalten..jetzt freuen wir uns, dass ihr Haus auf der Nordseite ohne Garten liegt und lassen die Hecke hochwachsen.
Klar geht das auch auf die Nerven, rate mal wessen Nachbarwohnung gerade auch renoviert wird und wer Nachbarn mit trampelnden Kindern über sich wohnen hat?:) Aber ich weiß eben, dass beide Nachbarn das Recht haben zu renovieren und Kinder zu haben, ich kann sie weiter nett grüßen, die Bauarbeiter fragen, wie langs denn heut noch geht und die Familie bitten, bisschen drauf zu achten, weils im Altbau recht durch die Decke hallt und wir beide arbeiten müssen..mehr aber auch nicht, da mir ihre Wohnungen nicht gehören (da sind wir wieder beim Eigentum) und ich daher auch nicht bestimmen kann, wie sie im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu leben haben. Mir geht diese "Ich war aber zuerst da und will jetzt nicht mehr gestört werden" Einstellung einfach gegen den Strich, der Bungalow des TE wurde ja auch mal gebaut, darüber werden sich die Nachbarn auf der anderen Seite wohl auch nicht gefreut haben. Wenn er sich jetzt woanders ein Haus bauen würde würden sich seine Nachbarn auch nicht freuen, vielleicht auch im Schatten liegen..wer weiß:)
 
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