Elektroplanung zukunftssicher planen

4,80 Stern(e) 12 Votes
M

MBPassion

Was genau hängt denn da alles dran ?
Was meinst Du hier? Wie meine Netzwerkinfrastruktur aussieht?

Im EG habe ich zwei Doppeldosen im Wohnzimmer an den möglichen TV-Plätzen. Dazu einen Access Point an der Decke, einen Anschluss für die Doorbird-Innenstation im Flur und einen Zugangspunkt an der Außenwand für die Doorbird-Außenstation.

Im OG dann in drei Zimmern je eine Doppeldose, dazu ein Access Point an der Decke und eine Einzeldose im Flur.

Im EG in einem größeren Zimmer wieder zwei Doppeldosen, in einem kleinen Zimmer eine Doppeldose, ein Access Point an der Decke und eine Einzeldose im Flur.

Im Keller läuft alles zusammen. Im Netzwerkschrank habe ich dann noch ein NAS, die Fritzbox und einen E/A-Controller für die Doorbird-Station.

Im Nachhinein würde ich ein paar Kleinigkeiten anders planen. Zum Beispiel sind heutzutage praktisch alle Geräte mit WLAN ausgestattet und wenn man für eine sehr gute WLAN-Abdeckung sorgt, braucht man m.E. keine Doppeldosen -- dann tun es auch Einzeldosen als Backup. Höchstens da, wo man sicher PC/Drucker oder das TV-Equipment stehen hat. Aber selbst da ist es schon optional. Dann schon eher je eine Einzeldose an unterschiedlichen Stellen des Raumes, wenn man noch nicht weiß, wo bspw. schreibtische einmal stehen sollen.

Ein Access Point pro Etage ist auch nahezu Overkill, insbesondere wenn manche Geschosse (wie bei uns das DG) selten zum Arbeiten genutzt werden. Immerhin habe ich mittlerweile rausbekommen, wie ich Skript-gesteuert die Unifi Access Points per PoE-Abschaltung auch wirklich ausschalten kann. Zur Not könnte man ja aber auch die Decke erstmal an der Stelle mit einem Blinddeckel zumachen.

Die Doorbird ist noch ein eigenes Kapitel. Mit der bin ich insgesamt nur mäßig zufrieden. Außerdem meine ich, dass ich den E/A-Controller nicht benötigt hätte, da diese Aufgabe anscheinend schon durch die Innenstation hätte übernommen werden können.

Aber das sind im Wesentlichen Kleinigkeiten. Ich freue mich jeden Tag an der tollen Infrastruktur, die mir so viel Flexibilität bietet. Und weil man bei der Planung nicht alles voraussehen kann, würde ich immer lieber etwas großzügiger planen als zu sparsam.
 
OWLer

OWLer

Ein Access Point pro Etage ist auch nahezu Overkill, insbesondere wenn manche Geschosse (wie bei uns das DG) selten zum Arbeiten genutzt werden.
Ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht. Hätte gerne im OG 2 APs diagonal angebracht, antatt 1x zentral. Mit der Wandheizung schirme ich mir ne menge weg. Wobei ich ggf. noch etwas Reichweite gewinnen kann, wenn ich den 5ghz Zwang für die High-Performance-Geräte ausschalte, war glaube ich bei Ubiquity standardmäßig an.
 
K1300S

K1300S

Ein Access Point pro Etage ist auch nahezu Overkill,
Das kann ich im Jahr 2021 nicht so stehen lassen. Ich sehe das eher als Minimum an - wenn man denn WLAN möchte. Es muss ja nicht der deckenhängende AP sein, aber mit der starken Tendenz zu höheren Frequenzen wegen der höheren Geschwindigkeiten ist mit 1 AP für > 1 Stockwerk kein Blumenpott zu gewinnen, und da kommt es noch auf Größe und Grundriss (und Bauweise!) des Stockwerks an.
 
11ant

11ant

Das kann ich im Jahr 2021 nicht so stehen lassen. Ich sehe das eher als Minimum an - wenn man denn WLAN möchte.
Klare Zustimmung. Besser mehr Funkzellen als mehr Feldstärke. Arbeiten Sender und Empfänger an der Grenze zur Muskelentzündung, verstärken sich Signaldeformationen und erhöht sich der Anteil der Bitverluste, zur Korrektur muß wiederholt gesendet werden, was vor allem plesiochrone Anwendungen stört. Das Betriebsklima im gesamten Kakophonieorchester des WLAN-Opernhauses wird angespannt, wenn unbefriedigende Ausleuchtungen zu überpowern versucht werden "müssen". Von allen Bauteilen eines handelsüblichen Einfamilienhauses sind die Stahlbetondecken die fiesesten Signalbarrieren. Daher halte ich das Designkonzept, mindestens jede Geschoßebene als eigenständiges Bedarfssegment zu sehen, für äußerst sinnvoll. Netzsegmente über mehrere "Brandabschnitte" sind m.E. grundsätzlich Sparversuche, die nach hinten losgehen.
 
K1300S

K1300S

Volle Zustimmung, wobei man bedenken sollte, dass das Erhöhen der Sendeleistung am AP meist noch relativ leicht geht (wenn auch selten legal), das aber für den Rückkanal nichts bringt. Also müsste man schon die Antennen verstärken, was ggf. nicht weniger illegal ist, dafür aber i. d. Regel deutlich aufwändiger. Last but not least: Unnötig viele Retransmits kosten Airtime, die anderen Nutzen auf diesem Kanal nicht zur Verfügung steht, was also alle eingebuchten Endgeräte (negativ) beeinflusst.
Wir haben pro Etage einen AP, bis auf das EG mit zwei APs. Das geht "gerade so", natürlich in 2,4 GHz entspannter als in 5 GHz.
 
M

majuhenema

Wir sitzen aktuell auch an unserer Elektro- und Netzwerkplanung. Bis auf Eigenrecherche hier und im Netz habe ich wenig Ahnung vom Thema.
Ich habe mich an die Faustregel: Eine Netzwerkdose in den Schlaf- und Arbeitsräumen, so wie zwei am Fernseher im Wohnzimmer. Zusätzlich habe ich im Obergeschoss/Schlafräumen einen Netzwerkanschluss zentral im Flur für einen AP geplant.
Im Erdgeschoss habe ich davon zwei geplant, einen im Wohnzimmerbereich des Allraum in der Nähe der Hauptterrasse und einen im Hauswirtschaftsraum direkt neben der Nordterrasse.

Grundsätzlich sind wir keine heavy user. Zwar ist meine Frau im Home Office und ich arbeite halbtags auch im Büro, schicken /empfangen aber keine großen Datenmengen außer Videokonferenzen und Streaming, wofür ich die Netzwerkanschlüsse in den Arbeits- und Schlafräumen vorgesehen habe. Zur Wahrheit gehört aber auch dazu, dass wir uns dann entscheiden müssen: Rechner oder Drucker per Lan angeschlossen, weil bisher nur je ein Netzwerkanschluss geplant ist.

Vermutlich wird die Fritzbox doch im Technikraum untergebracht, oder? Zumindest habe ich das hier so gelesen. Dieser ist direkt im Untergeschoss neben meinem Büro. Würde euch das für W-Lanempfang im Untergeschoss ausreichen (sonst ist nur noch ein Abstellraum und die Garage dort= oder würdet ihr noch einen AP im Büro anbringen?
Was haltet ihr von meiner Faustregel?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr einen Blick auf unseren Grundriss werfen und mir Feedback geben könntet.

Der Grundriss ist im Thread "Erste Grundrissplanung auf Karopapier Hang Keller 2 Vollgeschosse" auf Seite 10 in Beitrag #59.


Ich danke euch vorab. :)
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
Im Forum Elektrik / Elektroplanung gibt es 790 Themen mit insgesamt 13174 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Elektroplanung zukunftssicher planen
Nr.ErgebnisBeiträge
1Türsprechanlage - GIRA / 2N / Doorbird / Goliath? 10
2Klingelanlage/Sprechanlage an Fritzbox 7490 16
3Schlechtes Wlan im Neubau trotz Galsfaser 78
4Einfamilienhaus mit Keller und Doppelgarage 9,2x11m Grundriss-Plan optimieren 20
5Grundrissplan Einfamilienhaus 180qm + Keller in Rhein-Main 38
6Neubau Einfamilienhaus ca. 190m², Doppelgarage ohne Keller, Erstentwurf 21
7Grundriss Einfamilienhaus ca. 160m², Haupteingang im Keller, Nordhang 1700m² 20
8Grundrissplanung Einfamilienhaus mit 165qm mit Keller und Lichtgraben 20
9Entwurf / Verbesserung Einfamilienhaus 150-175m² mit Walmdach und Keller 39
10Einfamilienhaus 160m2 mit Keller, 500m2 Grundstück 108
11Grundrissplanung Einfamilienhaus 145qm bitte um Feedback 45
12Grundriss Einfamilienhaus 136m² mit Garage & Keller 17
13Welches Internet Wlan Mesh System? 49
14Grundrissentwurf Einfamilienhaus mit Keller und Doppelgarage auf 540qm 26
1512x9,6m 2 Vollgeschosse, Keller, DG, 4 Kinderzimmer 153
16Treppe im Wohnzimmer als Hype - Pro & Contra? 26
17Fußbodenheizung im Keller sinnvoll?? 60
18Erstes Angebot, 157m2 mit Keller, KFW 70, Garage 14
19Wohnzimmer Heimkino separat ? 21
20Grundriss Einfamilienhaus mit Keller 19

Oben