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pagoni2020
Solche Diskussionen ergeben sich eben und das ist doch auch nicht schlimm. Wenn man davon ausgeht, dass jede geäußerte Meinung eine Erfahrung widerspiegelt und man versucht zu verstehen kann das doch für Jedermann hilfreich sein. Das Problem ist ja eher, dass es immer wieder gleich ins Schwarz-Weiße abdriftet, in die Guten und die Schlechten.Ich wollte keine Diskussion über Erziehung anstoßen und auch nicht über richtig und falsch wenn es um die Finanzierung des Studiums geht. Für mich liegt der Schwerpunkt eher auf der Frage was genau dafür getan wird oder eben auch nicht. Ich habe Verständnis für alle Ansichten.
Natürlich kann und darf der junge Mensch sein gesetzlich geregeltes Recht einfordern und die Eltern genauso ihr Geld ausgeben anstatt zu vererben aber was ist das denn für eine Rechthaberei auf beiden Seiten?? Dann wurde vorher etwas falsch gemacht !
Wenn ich hier etwas lese von "Kriegserzählungen von Opa" kann ich nur grinsen und bedauern, dass wohl die für beide Seiten wichtigen Erlebnisse und Erkenntnisse für Opa und Kind gemeinsam fehlen. Mit selbst fortgeschrittenem Alter wüsste der-/diejenige, dass man seine Sicht aufs Leben in dessen Verlauf immer wieder ändert und es nicht schaden kann, auch einem älteren Menschen zuzuhören. Sich davon abheben zu wollen und deren Erfahrung/Sichtweise ins Lächrliche zu ziehen sagt letztlich nur etwas über meine eigenen Defizite aus.
Der ältere Mensch hat mehr erfahren und dennoch ist das Alter alleine keine Qualifikation. Genauso aber wäre es doch geradezu dusselig, erlebte Erfahrungen älterer Menschen besserwisserisch und kategorisch zu ignorieren und nichteinmal ergebnisoffen darüber nachzudenken.
Erwachsen ist man dann, wenn man etwas tut, obwohl es die Eltern sagen; so habe ich zuletzt etwas Schönes gelesen.
Ich höre doch immer wieder von Eltern, die wegen ihren erwachsenen Kindern ihr Leben nicht so leben können/konnten, wie sie es bei anderen sehen ("wir können das ja leider nicht, unser Kind studiert..."). In meinem Umfeld gibt es Eltern, die mir früher schon sagten, dass sie Vieles nicht tun können wg. der Kinder. Heute sind die Kinder über 30 und die Äußerungen sind die gleichen; die Kinder (30+) aber rollen mit den Augen, wenn die Eltern Derartiges von sich geben. Das ist so wie die Aussage: "Wenn ich mal in Rente bin, aber dann........" Dann - dann passiert gar nix, wenn man nicht vorher so gelebt hat.
Meine Kinder ermuntern uns oder freuen sich, wenn wir etwas Neues im Leben machen, es würde sie eher beunruhigen und mit Schuld belasten, wenn wir wegen ihnen unser Leben nicht schön gestalten würden. Hab ich da jetzt etwas Falsch gemacht?
Natürlich sind solche Dinge festgeschrieben, wie nahezu Alles bei uns, was ich grundsätzlich gut finde. In dem Moment aber, wo Eltern oder Kinder (junger Erwachsener) sich darauf berufen müssen liegt das Kind doch schon längst im Brunnen. Beide Seiten haben Recht und Pflichten, so ist das in einem sozialen Miteinander. In uns Menschen angelegt ist von der Natur doch aber, dass wir uns in der Familie gegenseitiog unterstützen - gegenseitig und meiust auch abwechselnd und auf verschiedene Weise, je nach Bedarf. Nirgends steht aber etwas von Selbstaufgabe oder Unterwerfung, auf keiner Seite.Da wo auch Allgemeines zur Unterhaltspflicht steht. Und die geht eben bis zum Ende der Erstausbildung. Das Enterben ist genauso dein gutes Recht wie es das Recht des Kindes ist den Unterhaltsanspruch geltend zu machen. Bei Studenten kann das sogar netterweise das Bafögamt übernehmen.