Ich glaube da vermischt ihr einige Themen. Es gibt grundsätzlich zwei Arten zu bauen:
1. mit Generalunternehmer/Generalübernehmer und Festpreis. Dabei übernimmt ein Bauunternehmer alles und garantiert dir einen Preis entsprechend der Bauleistungsbeschreibung.
2. mit Einzelvergabe: hier macht man (bzw der Architekt) eine Ausschreibung entsprechend der Wünsche und vergibt dann die einzelnen Gewerke an die Handwerker mit dem besten Angebot
Fertighaushersteller sind auch nur eine spezielle Variante von Generalunternehmer, das Grundprinzip ist im Massivbau das Gleiche. Entscheidend dabei ist aber dass zum einen der übliche Standard eurem gewünschten Standard entspricht und zum anderen dass ihr auch später wenig Aufmusterungen macht. Die sind nämlich beim GU relativ teuer.
Bei vielen Fertighausherstellern ist die Preiskontrolle auch nur eine Illusion. Das fängt in der Angebotsphase an, bei uns waren im ersten Angebot teilweise deutlich über 100 000€ Unterschied zum Katalogpreis obwohl wir jetzt keinen Luxus aufgemustert haben. Dann sind in den Angeboten teilweise Dinge drin, da kann man nur den Kopf schütteln. 100€/qm Aufpreis (!) für Vinylboden statt Teppichboden aus dem Standard, der muss auf einer Unterlage aus Blattgold liegen. Da wird der Kunde dann gemolken. Klar kann man das raus nehmen und selbst vergeben, aber dann wird man eben auch zum privaten Bauleiter.
Erdarbeiten sind bei Fertighausanbietern eigentlich nie drin. Oft fehlen auch die Kosten für so grundlegende Dinge wie den Architekt oder die Müllentsorgung. Letzteres ist ein besonderer Spaß, ein Bekannter hat dann die Abende damit verbracht die Müllcontainer zu sortieren weil gemischter Müll eben am teuersten ist.
Lange Rede, kurzer Sinn, nur weil etwas "Fertig" im Namen trägt, ist es das noch lange nicht. Und eine Preisgarantie ist immer davon abhängig was konkret drin ist