Fehler beim zweiten Haus vermeiden: Hausbaufirma oder Architekt?

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WilderSueden

WilderSueden

Ich würde beim nächsten Mal den Tipp aufnehmen, das Baufenster mehr auszureizen und eher etwas länglicher bauen. Danke für diesen Hinweis, @ WilderSueden.
Ich glaube nicht, dass mein Tipp darin bestand länglicher zu bauen, auch wenn quadratische Hausformen dazu tendieren viel toten Raum in der Mitte zu erzeugen. Das ist OK, solange das halbe Wohnzimmer von der Duplo-Eisenbahn besetzt wird, später aber halt toter Raum.
Ich persönlich finde auch unseren Allraum in L-Form ganz schön und praktisch, das erlaubt aber natürlich nicht mehr so viele andere Räume im EG.
 
11ant

11ant

Hmm, ich überlege, ob ich wirklich qm sparen würde, wenn ich aus unserem Schlafzimmer - das nur aus einem großen (Multifunktions-)Raum besteht, und dessen Funktionen immer wieder an den neuen Alltag (auch mit Kindern) angepasst werden können - mehrere verschiedene Räume gemacht hätte. Ich glaube eher, dann hast du mehr Verkehrsfläche, mehr Wände, mehr Türen, mehr Verwinkelung. Korrigiere mich gerne, sollte ich da falsch liegen. Aber das steckt bei uns hinter dem Wunsch lieber große Multifunktions-Räume zu haben als viel Wandfläche bei kleineren Zimmern.
Man könnte im Extremfall noch konsequenter Wände sparen, indem man über Dusche und Toilette Dunstabzugshauben installierte und sie auch noch in den Loft integrierte. Allerdings würde der Blick dann über über eine einzige riesige Fläche schweifen, auf der Du noch mehr als in diesem Beispiel ...
Aber unser Allraum ist ein Rechteck aus Nettofläche 5,50 x10m. Und alles vollgestellt. Ich wäre ja froh, mal einen qm "Luft zu haben", wo nicht irgendein Möbelstück rumsteht, sondern einfach mal nichts oder vielleicht nur ein Teppich liegt.
... jedes Krümelchen als Störer der "reinen Leere" empfinden würdest. Diese Fläche stützenfrei zu überspannen, wäre zudem eine tolle Gelegenheit, noch mehr Budget für Stahlbeton zu verprassen, als Du es schon bei Deinem (mißlungenen) Panoramafenster exerziert hast. Allerdings hätte ich bei dem Raumkonzept "jedem Stakeholder des Familienwohnens so viel Allraum wie möglich" den Kindern dann baumhaustaugliche Zimmer gegönnt.

Je mehr Verteidigungsplädoyers für das "nachträglich kann man eigentlich alles Konzept nennen" Deines Hauses ich von Dir lese, um so klarer nehme ich meinen Rat zurück, sich erneut in das Bauabenteuer zu stürzen. Wenn Du Dich nicht recht entscheiden kannst, das was Leute mit anderen Wohngeschmäckern an Deinem Isthaus als "Fehler" einstufen (und Du ja auch ein bißchen, sonst wärest Du nicht unglücklich damit) beim Nächstenmal anders zu machen oder vielleicht lieber doch wieder gleich, dann stecken in einem neuen Versuch kaum Chancen auf ein besseres Gesamtergebnis.

Nach meiner derzeitigen Einschätzung würde zumindest Dein Stockholm-Ich dasselbe Haus mit Satteldach und weniger Pfosten in der Fensterfront nochmal bauen, eventuell mit ungleichseitiger rechteckigem Grundriss. Schon bei dem Gedanken an ein so ineffizientes Anstrengungs-Gewinn-Verhältnis würde Pareto im Grab rotieren. Aber vielleicht sagen Deine Kinder ja, für Baumhauszimmer solltest Du es doch machen.
 
R

RotesDach

Na na, @11ant, jetzt mach unser Haus mal nicht schlechter als es ist. Klar gibt es Dinge, die uns nicht gefallen und die wir heute anders planen würden. Daher ja auch dieser Thread. Aber wenn alles an unserem Haus so schlimm wäre, wie du schreibst und wie du es vielleicht empfindest, wäre ja jeder Tag bei uns von übergroßem Leid geprägt. Ich kann dir sagen, das ist nicht der Fall.
Um noch mal was anderes aufzugreifen: Wie findet man den richtigen Architekten? Einen, der kreative Ideen mitbringt und auch mal völlig neu denkt. Bei uns stand relativ schnell der erste Entwurf, der im Grundzug dann auch so blieb. Ich glaube, der erste Entwurf war auch sehr geprägt von unseren (wirklich allerersten laienhaften) Überlegungen. Und dann hieß es immer: "Ja, Sie wollten doch... dies oder jenes". Wisst ihr, was ich meine? Wie kann man das testen, ohne gleich unglaublich viel Architektenhonorar zahlen zu müssen? Irgendwo habe ich auch mal gehört, dass man zwei Architekten quasi um einander batteln lassen kann, so ein bisschen wie in einer öffentlichen Ausschreibung. Ist denn so was auch bei privaten Bauvorhaben üblich?
 
11ant

11ant

Um noch mal was anderes aufzugreifen: Wie findet man den richtigen Architekten? Einen, der kreative Ideen mitbringt und auch mal völlig neu denkt.
Zu Frage 1: den findet man, indem man ihn selbst sucht. Oder durch einen Berater* suchen läßt, der hat selbst keine und vertritt Deine Interessen. Jedenfalls nicht durch einen Bauunternehmer, der hat seine Interessen.
*) aber in diesem Fall im Dienste meiner Gesundheit bitte nicht mich
Zu Frage 2: indem man seine Kreativität nicht zu beeinflussen versucht, und ihn frei denken läßt, zu letzterem gehört auch ...
Bei uns stand relativ schnell der erste Entwurf, der im Grundzug dann auch so blieb. Ich glaube, der erste Entwurf war auch sehr geprägt von unseren (wirklich allerersten laienhaften) Überlegungen.
... seine eigenen laienhaften Überlegungen schön brav im Giftschrank zu lassen - mindestens bis der Architekt seinen Entwurf erläutert und man mehrmals darüber geschlafen hat.
Wie kann man das testen, ohne gleich unglaublich viel Architektenhonorar zahlen zu müssen? Irgendwo habe ich auch mal gehört, dass man zwei Architekten quasi um einander batteln lassen kann, so ein bisschen wie in einer öffentlichen Ausschreibung. Ist denn so was auch bei privaten Bauvorhaben üblich?
Battle. Competition. Casting. *toootlach*. Nein, das ist bei einem einzelnen Einfamilienhaus *hüstel* "nicht üblich".
Unglaublich viel Honorar, nein. Für das Modul A reden wir hier von 9 Prozentpunkten des HOAI-Honorars. Oder Du fragst die unzähligen stud. Archs und cand.Archs, die damit lieber Geld verdienen als mit Kellnern oder Taxifahren. Dann kannst Du preisgünstig "@RotesDach next Superarchitekten" suchen.
 
O

Odyssee77

Ich habe den gesamten Thread jetzt das zweite mal gelesen und werde das Gefühl nicht los, Du fängst am falschen Ende an zu suchen.

Punkt 1:

Allerdings sind wir aus verschiedenen Gründen nicht ganz zufrieden und überlegen, eventuell noch mal neu zu bauen. Da wollen wir uns aber noch Zeit lassen (Zeithorizont 5-10 Jahre), damit wir uns dann auch wirklich sicher sind, was genau wir ändern wollen.
Welches sind denn die Punkte, die Euch nicht zufrieden stellen ? Bitte liste die doch auf und verdeutliche diese mittels des derzeitigen Grundrisses. Ich lese immer nur das Schlafzimmer ist toll geworden. Passt denn alles andere nicht ? Wenn man an den Schrauben drehen will, muß man sich doch vorher darüber im klaren sein, was man erreichen will. Weißt Du das überhaupt ?

Punkt 2:

Erstelle einen Anforderungskatalog, was ein neues Haus können muß und welches Eure Bedürfnisse sind, also:
- ein oder zwei Heimarbeitsplätze ?
- zusätzliche separates Gästezimmer oder kombiniert mit Büro ?
- Anzahl der Kinderzimmer und Anzahl der Bäder
- separate Ankleide ?
- etc.

Mit diesen Informationen ist es dann Aufgabe eines Architekten und NIchtzeichenknechtes einen Grundriss zu gestalten...
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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