2. Haus kaufen über Hypothek auf 1. Haus realisierbar?

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Marqui88

Hallo zusammen,

ich bin der Christoph und habe eine Frage zur Machbarkeit/Sinnhaftigkeit des folgenden Vorhabens:

Ich: 42Jahre alt / derzeitig nur auf 520€ Basis beschäftigt (ändert sich ab Oktober auf Teilzeit)

Frau: 38 Jahre alt / Teilzeitbeschäftigt
Kind: 3 Jahre alt und Vollzeit damit beschäftigt uns auf Trapp zu halten.

Einkommen: derzeitig 2200€ (Gesamt)
Ab Oktober: 3500€

Wir "besitzen" bereits ein Einfamilienhaus, bzw müssen davon noch 82.000€ abzahlen. Zinsbindung noch 16 Jahre (1,05%).
Monatliche Rate 400€

Sonstige Schulden: keine

Warum wieso weshalb wir derzeitig so wenig arbeiten, hat Gesundheitliche Gründe. Allerdings geht es nun wieder in die richtige Richtung und die Zukunft sieht wieder toll aus.

Fakt ist, dass wir mit dem derzeitig vorhandenen monatlichen Einkommen und unseren Kosten klarkommen. Allerdings bleibt derzeitig nichts über. Verständlich. (Ich habe noch etwas Eigenkapital, wovon wir unsere Urlaube etc finanzieren. Diese Reserve möchte ich nicht in die Rechnung einbeziehen.

Nun ist es so, dass wir aus der Verwandtschaft ein Angebot bekommen haben, eine schöne Doppelhaushälfte zu einen sehr "fairen" Kurs zu kaufen (250.000€). Die Bedingung allerdings ist, dass die Verwandtschaft lebenslanges Wohnrecht behält. (Er ist 87 und Sie 84 und beide sind gott sei Dank noch sehr gut beisammen).
Der Wert des Hauses beträgt mindestens ca. 450.000€. (gemäß Maklerbüro stand 2024).

Wir würden das Haus gerne kaufen und nachdem die Verwandtschaft irgendwann nicht mehr "möchte", dieses entsprechend vermieten.

Nun ist die Frage, wie wir das am besten anstellen.

Ab Oktober fang ich langsam wieder an im alten Job. Dann haben wir erstmal 1300€ mehr zur Verfügung als jetzt. 6 Monate später solls wieder in Vollzeit gehen. Aber das will ich gerade nicht berücksichtigen.

Welches Finanzierungskonstrukt macht hier am meisten Sinn?

Hypothek aufs eigene Haus mit entsprechender monatlichen Abzahlung? Wir könnten dann ja für einige Zeit ca. 1000€ abtragen und wenn die Verwandtschaft dann nicht mehr "möchte", die dann korrigierte Rate durch die Mieter zahlen lassen?!

Das Haus ist übrigens in einem sehr guten Zustand und es stehen keinerlei arbeiten an. (Baujahr 1998).


Vielleicht hat ja jemand einen Vorschlag welcher in unsere derzeitigen Lebensumstände passt?

Allen einen schönen Start ins Wochenende.
 
S

SoL

Welchen Wert hat denn Euer vorhandenes Haus?
Ist für mich in Anbetracht von Einkommen und Gesundheit ein sehr wackeliges Konstrukt, ich würde vermutlich die Finger davon lassen...
 
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Marqui88

Welchen Wert hat denn Euer vorhandenes Haus?
Ist für mich in Anbetracht von Einkommen und Gesundheit ein sehr wackeliges Konstrukt, ich würde vermutlich die Finger davon lassen...
Unser Haus bzw eher das Grundstück hat einen Wert, gem Makler, von 400.000€. Es sind knapp 3000qm und sehr gut gelegen. Das Haus ist klein und Alt. Aber uns reicht es aus.

Ja, das mit der Gesundheit ist in der Tat so eine Sache...
Deswegen will ich ja so vorsichtig wie möglich an die Sache heran gehen.
 
N

nordanney

1. Lebenslanges Wohnrecht = keine Miete aus dem neuen Haus
2. Danke dem Alter der Berechtigten kommt für eine Bank noch immer ein ordentlicher Beleihungswert raus. Eine Beleihung dort ist m.E. auf dem neuen Haus gar kein Problem (bzgl. Sicherheit für die Bank)
3. 250k Finanzierung mit 5% Zins/Tilgung sind aktuell gute 1.000€ im Monat Rate
4. Du musst der Bank glaubhaft nachweisen, dass Du den neuen Job/die Teilzeitstelle hast bzw. gerne auch, dass das Einkommen fließt
5. Bei dann 2.200€ mtl. netto rechnet man als Bank mit ca. 1.700€ Lebenshaltungskosten (so machen wir es auch, das geht in Richtung Armutsgefährdungs- und Pfändungsfreigrenzen)
6. Fazit: Dir wird keine Bank der Bank einen Pfandhauskreditgeben, von dem jeder weiß, dass er nicht bedient werden kann. Das darf sogar keine Bank in Deutschland. Dafür bist Du zu "arm". Sorry, aber die Finanzierung kannst Du Dir abschminken.
 
H

Haus123

Davon abgesehen müsstet ihr gegebenenfalls mächtig Schenkungssteuer zahlen. Keine Ahnung, wie da das lebenslange Wohnrecht berücksichtigt würde, aber die Schenkungssteuerfreigrenzen sind klein und 200 Tsd Erlass ist eine Hausnummer (damit kann man lange darin leben).
 
Zuletzt aktualisiert 09.03.2025
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