Altersvorsorge und Ausbildung der Kinder bei der Finanzierung?

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Myrna_Loy

Opa erzählt vom Krieg… hat ja nicht geschadet.

Seit der Einführung der BA/MA Abschlüsse ist es nicht mehr so leicht wie früher, sich das Studium selbst zu finanzieren. Präsenzpflicht, feste Prüfungsabfolgen, höhere Prüfungsfrdquenz und stramme Regelstudienzeiten erlauben kaum noch, die Regelstudienzeit zu überschreiten. Und in allen Universitätsstädten sind die Mieten massiv gestiegen.
Für 2021 besagen die Auswertungen der Studentenwerke, dass mindestens rund 650 Euro im Monat in billigen Städten anfallen, wenn noch zuhause gewohnt wird. Ein Medizinstudium in einer Großstadt liegt durchschnittlich für 2021 bei rund.,1600 Euro im Monat, wenn Miete gezahlt werden muss.

Wir haben so finanziert, dass wir zusätzlich für unser Alter u.a. mit Aktien, Versicherungen vorsorgen und für die Kinder das Kindergeld sparen/ investieren.
 
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L

leschaf

Das Thema beschäftigt mich auch. Ich bin meinen Eltern jedenfalls extrem dankbar, dass ich während des Studiums nicht arbeiten musste. So hatte ich nur um Geld fürs Auslandsjahr zu sparen für 1 Jahr einen Hiwijob und konnte mich sonst aufs Studium konzentrieren. Das hat mir viele Türen geöffnet (nicht zuletzt deshalb sehr guter Abschluss und dadurch anschließend die Möglichkeit zur Promotion) und mich viel erleben lassen (für besagtes Auslandsjahr wurden von meinen Eltern auch die Studiengebühren (4500€) vorgestreckt und dann später über Auslandsbafög zurückgeholt). Möchte das meinen Kindern gerne auch ermöglichen. Wir wohnen zwar auch in einer Uni-Stadt, aber ich finde schon, dass die Kinder die Möglichkeit haben sollen, extern zu studieren.

Meine Idee ist, dass wir bis dahin fertig mit der Finanzierung sind - das Studium wird zum Glück nicht in unsere Rente reingehen. Leider wird die Idee mit jedem weiteren Jahr Haussuche unrealistischer...mal schauen.
 
P

pagoni2020

Leider gleiten solche Diskussionen meist schnell ins Extreme ab, als ob es nur die fürsorglichen Parade-Eltern auf der einen Seite und die egoistischen Kinderhasser auf der anderen Seite gäbe; dazu gibt es aktuell gerade ein interessantes Buch vom Generetionenforscher Rüdiger Maas.

@henning181 Wenn Du Deinen Kindern ein eigenes Haus als "Heimat" bieten wirst erleben sie alleine dadurch schon eine bedeutende Lebensqualität. Wenn Du Ihnen dazu genpgend Zeit und Aufmerksamkeit schenkst sowie die Möglichkeit, sich wirklich frei zu entwickeln ist das Meiste schon getan. Genau DADS dürfen viele Kinder heute nicht mehr, denn es gibt klare, für sie spürbare Richtlinien und Erwartungen der Eltern zu denen der gleichaktrigen Mitkonkurrenten dazu. Wie man seine Minder mit solchen Aussagen derart belasten und mit Schuld besetzen kann ist mir schleierhaft; icb kenne reihenweise munge Leute, die mir sagen, dass sie z.B. das Studium schnell und auch gut beenden müssen, weil die Eltern es ja bezahlen und diese sich deswegen so einschränken müssen. Und schwupps.....schon sind die Kinder nicht mehr frei, auch weil Eltern Kinder gerne längstmöglich an sich binden.
Die heutige Tatsache, dass es ein elterliches (und für die Kinder immer zu hörendes) Plandenken ohne Studium quasi nicht mehr gibt empfinde ich zumindest als völlig weltfremd und zudem übergriffg auf die eigenen Kinder, da sich bei solchen "Vorgaben" kein anderer Gedanke als ein Studium entwickeln kann; Alles darunter ist quasi nicht lebenswert oder mangelhaft, welche ein Unsinn !

Mein Sohn mit Einser-Abi hat danach zwei Studiengänge ohne unser Wissen geschmissen und bis heute keinen Abschluss, was uns zunächst sehr erschreckt hat. Heute hat er seine kleine Fima und ihm geht es damit bestens. Das zweite Kind hat sich nach "Absturz" usw. vom Gymnasium über ein paar Umwege irgendwann "gefangen" und ist heute in einer Top-Position, die man sich hätte niemals vorstellen können, vor allem aber gehrt es Beiden perönlich gut und wir haben ein tolles Verhältnis.
Aufgrund von Scheidung u.a. Umständen gab zum Studium es keinerlei Zusatzgelder, sie hatten BaföG und Studienkredit. Wir fühlten uns damit sehr schlecht, weil viele Kinder erhebliche Gelder erhalten hatte.
Warum heutzutage die bei uns so einfache und luxuriöse Option des Studienkredites nicht genutzt wird ist mir schleierhaft, denn warum sollte und könnte ein junger Mensch nicht in seine eigene Qualifikation investieren und dies dann später von seinem gehobenen Gehalt zurückbezahlen und das Ganze, OHNE die manchmal überzogenemn Hoffnungen/Wünsche der Eltern bedienen zu müssen oder nich lebenslang dankbar zu sein? Es bleibt: Ohne meine Eltern hätte ich das nicht geschaft - einfach traurig für dei Kinder.
Es ist ja immer eine Frage des Wie und des Warum und wenn ich meinen Kindern die Situation oder meine Sichtweise jeweils erkläre und ihnen verständlich mache sehe ich in dem einen Weg genausowenig ein Problem wie in dem anderen.
Ich habe immer noch genügend zu tun mit jungen Menschen und kann daher für mich erkennen, dass ein Mehr an finanzieller Zuwendung keinesfalls zu einem Mehr an persönlicher Entwicklung und Stabilität führt. Eher erlebe ich, dass viele junge Menschen Probleme haben, den zuvor erlebten Lebensstandard als Erwachsene nun für sich selbst zu erhalten, was sie oftmals wieder in die (teilweise elterliche insgeheim ja gewünschte) Abhängigkeit treibt; genau das Gegenteil sollte ja aber das Ziel sein.
Ich finde interessant, wie viele Leute sagen, dass die Kinder das schon selbst schaffen müssen.
Fakt ist, dass ein Studium im Falle der Erstausbildung aktuell durch die Eltern mitfinanziert werden muss, und zwar bereits bei noch recht geringen Einkünften.
Wenn sie das nicht tun, dann können die Kinder das auf rechtlichem Wege einfordern. Ob der familiäre Bruch durch die Aussage „das habe ich selbst auch gemusst“ zu rechtfertigen ist muss jede(r) für sich selbst entscheiden.
Dabei gebe ich Dir absolut Recht, wenn man sich auf das, was gesetzlich vorgeschrieben ist, beruft. Wenn Du also Deine Eltern "zwingen" musstest, Dein Recht einzufordern hast Du es richtig gemacht, traurig ist es dennoch. Genauso wie aber oftmals auch andersrum vergessen wird, dass man Pflichten ggü, den Eltern hat bzw. keinen Anspruch auf Dinge (Gelder, Besitz...) zu deren Lebzeiten hat. Auch da sollten beide Seiten die eigenen Pflichten achten, dann stimmts ja wieder !
Opa erzählt vom Krieg… hat ja nicht geschadet.
Sorry, ein geradezu zynischer Vergleich. Mein Vater war im Krieg und hat, wie die meisten anderen Leidgenossen leider ja gerade Nichts vom Krieg und dem Leid erzählt, was für uns als Famile und Kinder sicher besser gewesen wäre. Dennoch habe ich eine für damalige Verhältnis absolut moderne und weltoffene Erziehung genossen, also etwas, was so manche Eltern heutzutage uner diesen Luxusvoraussetzungen ersteinmal nachmachen müssten. Duie damals vermittelten Werte sollte man genauso in Betracht ziehen wie neuere Erkentnisse zum Thema Erziehung. Weder war früher Alles Besser noch ist es das heute, ichb plädiere immer gerne auf das Loriotsche "steingrau".

Nach heutzutage verbreiteten Maßstäben wären wir ja Rabeneltern gewesen; das Verhätnis zu unseren Kindern bzw. deren beruflichge UND persönliche Entwicklung ist aber trotz unserer offenbar unzureichenden Versorgung ganz ordentlich; wir bedauern manchmal diejenigen Eltern, die heute oftmals vergeblich eine gewisse Art von Dank von ihren Kindern einfordern, der ihnen überhaupt nicht zusteht.
@henning181 Meine Empfehlug: Lass Dir nicht die Frisur verbiegen oder verunsichern und folge Deinem eigenen, gesunden Menschenverstand, das wirklich Wichtige für die Kinder wird jedenfalls nicht in Euro gezählt !!!
 
S

Sir_Batman

Ich glaube es ging den meisten hier nicht darum die Kinder mit 18 aus dem Haus zu werfen und zu sagen flieg!
Sondern eben dass die Vollfinanzierung im Münchner Studio oder Berliner Loft halt nicht drin ist. übrigens mit der Pflicht der Brut eine Ausbildung zu finanzieren könnte auch das Recht über den regelmäßigen Aufenthaltsort.
Ja,. Die Eltern haben das Recht zu sagen, klar darfst du romanische Mediävistik studieren, aber dann wohnst du in deinem 11 qm Zimmer.
Das regelt letztlich die Düsseldorfer Tabelle mit entsprechenden Sätzen. Das Münchener Loft wird darüber nicht zu finanzieren sein.

Und wenn die 30m2 Singlebude in Jena 400€ kostet und die Eltern die entsprechende Leistungsfähigkeit haben, das zu zahlen, können sie nicht auf ein eventuell günstigeres 11m2 Zimmer in ner WG am Bahnhofsvorplatz. Und die Wahl des Studienortes können Sie mWn auch nicht bestimmen.
 
P

pagoni2020

Und wenn die 30m2 Singlebude in Jena 400€ kostet und die Eltern die entsprechende Leistungsfähigkeit haben, das zu zahlen, können sie nicht auf ein eventuell günstigeres 11m2 Zimmer in ner WG am Bahnhofsvorplatz. Und die Wahl des Studienortes können Sie mWn auch nicht bestimmen.
Wenn man in einem solch verhärteten Stadium der Diskussion zwischen Eltern und Kind angelangt ist dann ist ja weit vorher bereits etwas schiefgelaufen, was auch immer. Letztlich wird es dann genauso schwer Recht zu bekommen wie beim Streit auf dem Bau; das kann sich ziehen und am Ende gibts meist keine Gewinner und irgendwann schießt dann eben die andere Seite wieder zurück........
Das ist ähnlich, wenn man sich als Opa die Fürsorge des Nachwuches einfordern müsste; theoretisch vlt. möglich , in der Praxis jedoch Banane.
Wahrscheinlich gibt es genauso viele Eltern, die sich ggü. ihren Kindern nicht angemessen verhalten wie Kinder, die es nicht erwarten können, endlich die Kohle vom Ollen zu verprassen.
 
Tolentino

Tolentino

@Sir_Batman nein, aber die Form wie der Unterhalt gewährt wird. Guck dir Mal Artikel unter dem Suchbegriff "Bestimmungsrecht Unterhalt bei Volljährigkeit" an.
Insbesondere die Urteile der Rechtsprechung sind durchaus überraschend.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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