Ein Selbständiger ohne Mitarbeiter erwirtschaftet aber sofort 0 (null!) Euro, wenn seine Arbeitskraft ausfällt. und das kann von jetzt auf gleich passieren. Mir ist es völlig unverständlich, dass eine Bank da mitgeht.
Ich bin immer wieder gleichermaßen erschüttert wie auch belustigt, wie Euch der Typ an der Nase herumführt und dabei so leichtes Spiel hat, dass man es kaum glauben kann.
Um das klar zu sagen: Dein Einwand ist vollkommener Blödsinn und wer das liked, muss wissen, was er tut. Ich bin ebenfalls selbstständig und nach Deiner Definition fiele bei mir auch sofort der Verdienst auf Null, obwohl ich Angestellte habe. Es ist aber so, dass ich der einzige Ingenieur im Büro bin und auch der einzige, der bestimmte Sachen unterschreiben und durchführen darf, das ist gesetzlich nicht anders möglich. Allenfalls kurzzeitig darf mich mein Vater vertreten, weil er die gleiche Ausbildung hat.
Ich kann Dir aber versichern, dass ich immer noch ruhigen Gewissens Motorrad fahre, weil der Fall, dass ich mal länger ausfalle, abgesichert ist. Das geht, ist bei mir auch nicht nur einfach abgesichert, sondern doppelt und dabei habe ich noch Nichtmal eine zusätzliche BU. inklusive der pauschal inkludierten BU, die ich gesetzlich über meine Kammerbeiträge erhalte, ist mein Ausfallrisiko also ungefähr 2,5-fach abgesichert. Zudem gingen meine Einnahmen erst nach 6-8 Wochen langsam zurück, wenn überhaupt. Und wer sich ein wenig mit den Beiträgen von Steffen auseinandersetzt, ohne gleich Schaum vorm Mund zu haben, der weiß auch, wie er das macht. Es gibt von ihm mehrere Beiträge, in denen er beschreibt, dass er sich 1-2 Jahresgehälter (!) frei oder kurzfristig verfügbar auf die Seite legt, um genau solche Fälle abzudecken und es ist durchaus realistisch möglich, das er weitere Konstrukte nutzt, die die sofortige Null verhindern.
Selbst wenn ... im schlimmsten Fall wäre sein Haus weg, aber immer noch Kapital über. Es gibt Schlimmeres für eine Bank.
Deine/Eure Argumentation geht nur auf, wenn er ein komplettes Fake ist, wobei aus meiner Sicht deutlich dagegen spricht, dass seine Einlassungen über Monate/Jahre hinweg durchgängig ... plausibel ... sind. Mag sein, dass es mir leichter fällt, das nachzuvollziehen, weil ich in vielen Dingen ähnlich handele, aber einige Argumentationen/Unterstellungen, wie zB die These "da fällt von einem Tag auf den anderen alles auf Null", sind in ihrer Pauschalität schlicht und ergreifend absurd. Ja, es gibt Selbstständige, wo das so passiert - aber wer in der Schule nicht aufgepasst hat, die Grundlagen BWL nicht erlernt und seine wahren Kosten/Risiken klein rechnet, um am Markt zu bestehen, der verschiebt sein Risiko eben genau auf dieses Szenario.
Ich denke aber nicht, dass Steffen das tut. Auch wenn sich das hier viele offensichtlich wünschen.
MfG
Dirk Grafe