Bauen mit IBG - Negative erfahrungen

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Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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B

Baumen

Hallo,

ich kann mich deiner Frust anschließen, auch wegen IBG HAUS. Bei mir passiert seit 2 Monaten nichts mehr und das Haus hätte am 8.08.2010 fertig sein müssen.

Der aktuelle Status: Rohbau ist fertig.

Ist bei dir auch Neu Isenburg in der Aktion?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

€uro

Kannst du darauf näher eingehen?
Besonders überregionale Anbieter arbeiten nach dem "Massengeschäft". Mit besonders preisgünstigen Angeboten werden Abschlüsse getätigt, auch wenn diese eigene Kapazitätsgrenzen oder die der Sub´s übersteigen. Hauptsache unterschriebener Vertrag. Anschließend werden zusätzliche Subunternehmen nachrekrutiert, um das Volumen zu bewältigen. Das klappt natürlich nicht immer reibungslos. Zuerst werden die "unwilligen" bzw. in eigener Sache sehr aktiven Bauherren bedient, anschließend die "normalen" Bauherren.
Die Entschädigungsgrenzen für Zeitverzug werden dementsprechend niedrig angesetzt, sofern die Bauherren dies überhaupt vereinbart haben. Insgesamt klappt dieses Modell nur solange, wie genügend Nachfolgeaufträge eingehen!
Kommen aus einer Region mehrere "Stagnationsmeldungen - erheblicher Bauverzug" ist das ein relativ sicheres Zeichen, dass die Sub´s nicht bezahlt wurden und verweigern. Entweder werden dann neue gesucht oder es ist bereits zu spät, d.h. die Ampel steht bereits auf Rot.

v.g.
 
B

Baumen

Das klingt aber nicht wirklich beruhigend.

Das heißt, dass die überregionale Anbieter früher oder später Konkurs anmelden werden,
weil ja die unzufriedenen Bauherren durch die Mundpropaganda die Auftragslage eines Unternehmens
negativ beeinflussen können und somit die Anzahl der Nachfolgeaufträge sinkt oder?

Nur diese Aussage habe ich nicht ganz verstanden:
"Zuerst werden die "unwilligen" bzw. in eigener Sache sehr aktiven Bauherren bedient".

Kann man den Begriff "unwilligen" ein wenig näher definieren.
Danke!

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:

€uro

Hallo,
Das klingt aber nicht wirklich beruhigend.

Das heißt, dass die überregionale Anbieter früher oder später Konkurs anmelden werden,
weil ja die unzufriedenen Bauherren durch die Mundpropaganda die Auftragslage eines Unternehmens
negativ beeinflussen können und somit die Anzahl der Nachfolgeaufträge sinkt oder?
Das hängt sicherlich auch von der Eigenkapitalquote des jeweiligen Unternehmens ab. Ich denke auch, dass das Internet eine zunehmende Bedeutung erlagen wird, indem sich Bauherren hier austauschen.
... Kann man den Begriff "unwilligen" ein wenig näher definieren.
Unwillig oder unbequem sind Bauherren die massiv ihr Recht einfordern. Das kann z.B. durchaus auch eine Demo vor dem Firmengelände sein. Die Presse ist da auch gern vor Ort.
Wer sich hinhalten lässt, hat mit Sicherheit das Nachsehen.

v.g.
 
S

schornstein

Besonders überregionale Anbieter arbeiten nach dem "Massengeschäft". Mit besonders preisgünstigen Angeboten werden Abschlüsse getätigt, auch wenn diese eigene Kapazitätsgrenzen oder die der Sub´s übersteigen. Hauptsache unterschriebener Vertrag. Anschließend werden zusätzliche Subunternehmen nachrekrutiert, um das Volumen zu bewältigen. Das klappt natürlich nicht immer reibungslos. Zuerst werden die "unwilligen" bzw. in eigener Sache sehr aktiven Bauherren bedient, anschließend die "normalen" Bauherren.
Die Entschädigungsgrenzen für Zeitverzug werden dementsprechend niedrig angesetzt, sofern die Bauherren dies überhaupt vereinbart haben. Insgesamt klappt dieses Modell nur solange, wie genügend Nachfolgeaufträge eingehen!
Kommen aus einer Region mehrere "Stagnationsmeldungen - erheblicher Bauverzug" ist das ein relativ sicheres Zeichen, dass die Sub´s nicht bezahlt wurden und verweigern. Entweder werden dann neue gesucht oder es ist bereits zu spät, d.h. die Ampel steht bereits auf Rot.

v.g.
Danke für die aufschlussreiche Erklärung.
Wie ist es aber überhaupt möglich? Bei den Summen, mit denen in der Branche gearbeitet wird, muss doch der Gesetzgeber solchen unseriösen Anbietern zeigen wo es lang geht!
Es wäre geholfen vielleicht damit, dass der angehender Bauherr VOR jeder Unterschrift des Bauvertrags verpflichtet wird, einen Einführungskurs für Bauherren zu absolvieren. So etwas gibt es bei Existenzgründung. Dass die Baufirmen verpflichtet wären, vor dem Abschließen des Vertrags den Nachweis zu fordern oder einen Bogen ausfüllen zu lassen.
Die Tatsache, dass solche Firmen funktionieren, hat fast ausschließlich mit dem Unwissen der Bauherren zu tun.
 
B

Bauexperte

Hallo,

....Die Tatsache, dass solche Firmen funktionieren, hat fast ausschließlich mit dem Unwissen der Bauherren zu tun.
Dem möchte ich aus Erfahrung widersprechen. Es ist für mich immer wieder faszinierend, dass - wenn das Kind "Bau" in den Brunnen gefallen ist, nahezu jeder Bauherr einen Weg in ein Bauforum findet; wieso ist das nicht _vor_ Vertragsunterschrift möglich? Und wenn denn doch vorgenannter Weg eingeschlagen wird, weshalb "beherzigen" die wenigsten Bauherren das Gelesene?

In nahezu jedem mir bekannten Forum gibt es über den in diesem Thread diskutierten Anbieter u.a. vergleichbare Wettbewerber, unzählige Erfahrungsberichte; zumeist negativ belastet. Dennoch finden sich immer aufs Neue Bauherren, welche ausschließlich auf den Preis schauen, nach dem Motto "das passiert doch nur den Anderen". Kann es da nicht eher der Fall sein, dass potentielle Bauherren sich blind stellen, wenn der Preis stimmt?

Und was den "Führerschein" für Bauherren betrifft - es gibt seit langem kompetente Begleitung in mannigfaltiger Form; auch hierüber läßt es sich im Netz trefflich informieren. Hinzu kommen die Verbraucherberatungen (informieren über die Anbieter am Markt, da sie zumeist zu den ersten gehören, die über Ungereimtheiten informiert werden), die eigene Hausbank, unabhängige Finanzierungsmakler und nicht zuletzt Gutachter, welche seit einiger Zeit ebenfalls als Baubegleitung zu buchen sind.

Dieses Sammeln von Informationen erfordert naturgemäß Zeit und Mühe und manches Mal auch den Einsatz von zusätzlichen Geldern.

Es ist recht naiv, mit dem Finger einzig auf die böse Hausbaubranche zu zeigen (deren Angehörige - auch wenn Du das nicht glauben magst - überwiegend seriös arbeiten); wie an anderer Stelle im Leben gehören auch beim Hausbau immer zwei zu einem Vertrag: Einer der macht und Einer der "läßt".

Freundliche Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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