Baufinanzierung l Vorgehensweise gut? Eure Meinung und Tipps

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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Häuslebau3r

Häuslebau3r

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass es mit deinen geplanten Kosten von 270.000€ etwas knapp werden könnte. 2.000€ pro m2 ist schon sehr großzügig gerechnet, hier war öfter von weniger die Rede. Mit 1.700 bis 1.800 sollte man hinkommen, wenn man keinen großen Schnickschnack plant. Dazu kommen dann noch Baunebenkosten, Außenanlagen etc. Bauexperte hat dazu schon mehrmals ausführliche Aufschlüsselungen gemacht, lies dir einfach mal ein paar Threads durch.
Wie viel qm man braucht, ist schwer zu sagen, es hängt ja auch vom Bebauungsplan ab, was man überhaupt bauen darf.
Ja bei geplanten 140-160m² Wohnfläche wird das wir du sagst dann schon wirklich knapp. Die Annahme der 2000 Euro für den m² Wohnfläche wurde als Gesunde und Standhafte Hausnummer für eine Baufinanzierung gedacht. Denke eine Art Mittelwert mit dem man sich doch auch selbst etwas absichert.
Bezüglich der Aufschlüsselungen muss ich mir diese Threads nochmals genau ansehen. Glaube aber für Bayern war noch keiner dabei oder bzw. dann die Regionalen Punkte noch mal selbst raus suchen.
Das erste was ich wohl machen muss, wie ich nun sehe und es mitbekommen habe, ist nach fertiger Ausmessung der Grundstücke auch den Bebauungsplan für diese Grundstück dann explizit an zu schauen. Ob das auch mit den Vorgaben die man an das Grundstück hat auch übereinstimmt und man nicht später ein böses erwachen hat.


Ich hab es bei uns gerade grob überschlagen (ca. 175qm Wohnfläche, inklusive Elektrozusatzausstattung und Photovoltaik) kommen wir auf Baukosten ohne Nebenkosten, Garage etc. auf ca. 350.000 Euro und somit auf 2.000 Euro/qm. Bei uns passt das also ganz gut.
Das wäre dann das sehr gute Beispiel


Mich hat nur ein anderer Punkt etwas verwundert bzw. mich ins Grübeln gebracht. Obwohl ich bzw. wir es wohl gut schaffen könnten 900-1000 Euro monatlich zu tilgen, steht laut verschiedener Quellen ein Max. Darlehen von 200.000 Euro im Raum bzw. wird dabei empfohlen.
Somit würden mir aktuell für Meine Planungen mit 70.000 Euro Eigenkapital 80.000 Euro fehlen.
Das macht mir gerade etwas Kopfzerbrechen, da ich nicht 1/3 wie vielleicht der Optimalfall wäre, Eigenkapital zur Verfügung habe.
Man hat ja schon etwas Bedenken sich evtl. zu übernehmen.
Die 900-1000 Euro sind nun auf ein Gehalt gerechnet bzw. auf meins, was ich monatlich tilgen könnte. Man sagt ja wohl, im Idealfall sollte man 30% vom Nettogehalt tilgen (können).

Andererseits würde sich ja die Laufzeit verlängern sollte ich die 80.000 Euro auch mit einrechnen bzw. rechne ich schon damit auch über das zweite Gehalt nach den Kindern, immer einen Teil durch zb. Sondertilgungen abzahlen zu können.

Wie seht Ihr das, bzw. wie habt Ihr für euch gerechnet, entschieden, wie viel Ihr letztendlich Darlehen aufnehmen könnt um dennoch normal zu leben und keine Ängste zu haben.
 
B

Bauherren2014

Mich hat nur ein anderer Punkt etwas verwundert bzw. mich ins Grübeln gebracht. Obwohl ich bzw. wir es wohl gut schaffen könnten 900-1000 Euro monatlich zu tilgen, steht laut verschiedener Quellen ein Max. Darlehen von 200.000 Euro im Raum bzw. wird dabei empfohlen.
Diese Aussage gibt es schon viele Jahre und ist sicherlich bedingt auch richtig. Es ist aber trotz allem "nur" als Empfehlung zu sehen. Wenn Ihr 1000 € monatlich tilgen könnt, dann sind bei den heutigen Zinsen auch deutlich mehr als 200.000 € als Kredit möglich, ohne dass Ihr gleich 40+ Jahre abzahlen müsst.

Das macht mir gerade etwas Kopfzerbrechen, da ich nicht 1/3 wie vielleicht der Optimalfall wäre, Eigenkapital zur Verfügung habe.
Auch das ist eine Empfehlung und sollte Dir kein übermäßiges Kopfzerbrechen machen. Natürlich ist es umso besser und sicherer, je mehr Eigenkapital zur Verfügung steht, nichts destotrotz ist auch mit weniger Eigenkapital eine "gesunde" Finanzierung möglich. Selbst ganze ohne Eigenkapital ist es heutzutage möglich, zu finanzieren. Ob das sinnvoll ist und man das Risiko eingehen sollte, steht auf einem anderen Blatt.

Die 900-1000 Euro sind nun auf ein Gehalt gerechnet bzw. auf meins, was ich monatlich tilgen könnte. Man sagt ja wohl, im Idealfall sollte man 30% vom Nettogehalt tilgen (können).
Auch das ist eine Empfehlung. Man sagt auch, dass man nicht mehr als 40% des Nettogehaltes für die Rate aufbringen sollte, aber auch das ist sehr individuell (wurde hier letztens in einem anderen Thread schon einmal diskutiert).

Wie seht Ihr das, bzw. wie habt Ihr für euch gerechnet, entschieden, wie viel Ihr letztendlich Darlehen aufnehmen könnt um dennoch normal zu leben und keine Ängste zu haben.
Das ist (wie vieles) sehr individuell. Am Ende musst Du (bzw. ihr) entscheiden, wie viel Darlehen Ihr aufnehmen wollt, um noch "ruhig schlafen" zu können.
Es ist am Ende immer eine Risikobetrachtung, die aber jeder für sich selbst durchführen muss. Wie viel Sicherheit brauche ich, was passiert im "Worst-case"?
Wichtig ist, dass Ihr für Euch wirklich eine Grenze definiert - welche Rate seid Ihr bereit zu zahlen und bei welcher Darlehenshöhe fühlt Ihr Euch noch wohl. Das kann Euch leider keiner sagen.

Ich kann Dir nur sagen, wie wir das gemacht haben, aber sicherlich wird das bei anderen Hausbauern völlig anders gewesen sein. Wir haben (anhand Darlehensrechnern) für uns definiert, welche maximal Darlehenshöhe wir bereit sind zu tragen. Ebenso gab es einen definitiven Schlussstrich, was die Rate und die Laufzeit des Darlehens angeht. Das hat zum Glück alles zusammengepasst. Auch wenn die Banken uns ein deutlich höheres Darlehen gegeben hätten und uns ein Volltilgerdarlehen mit einer Rate andrehen wollten, die deutlich höher lag als unsere selbstgesteckte Grenze . Aber nicht die Banken müssen sich wohlfühlen, sondern Ihr bzw. wir. Am Ende haben wir ein Darlehen erhalten, mit welchem wir ruhig schlafen können und uns keine Gedanken machen müssen, was passiert, wenn mal einer über einen gewissen Zeitraum arbeitslos werden würde, noch ein Kind kommen würde, einer länger krank wäre etc... im Zweifelsfall (sicherlich mit ein paar Einschränkungen) sogar, wenn einer gar nicht arbeiten würde. Wir sind trotzdem vor der Rente fertig, egal, was passiert. Wenn noch hier und da eine Sondertilgung möglich ist, dann sind wir auch noch eher fertig, wenn aber nicht, dann eben nicht und es wäre auch nicht so schlimm.
 
T

toxicmolotof

Bedenkt bitte auch, dass die 500 zu 100.000 Euro Regel aus Zeiten stammt wo der Zinsanteil deutlich größer (doppelt so hoch) war. Jetzt kann man durchaus auch mit 400 zu 100.000 rechnen, muss aber im Hinterkopf behalten, dass das Zinsänderungsrisiko irgendwann mal schlagend werden kann.
 
Musketier

Musketier

Wir haben für uns selbst eine monatliche Rate so festgelegt, die problemlos auch mit 1 Gehalt und einer Einkommensersatzleistung zu tragen ist.
Bei 2 Einkommensersatzleistungen oder mit nur einem Gehalt wäre die Rate eine gewisse Zeit (unter Umständen) mit Einschränkungen (z.B: kein Urlaub, keine Rücklagenbildung/Abschaffung 2. PKW) zu tragen. Die von der Bank dann vorgeschlagenen 2% Tilgung + Zins passte dann auch ziemlich genau zu unserer Vorstellung. So können wir zumindest beruhigt schlafen.

Momentan gehe ich 40h und meine Frau 35h. Da kommen wir auf knapp über 22% Rate bezogen aufs Nettoeinkommen.
Bei nur einem Gehalt wären es dann 40-45%. Wie oben schon erwähnt, kurzfristig machbar, aber nicht dauerhaft.

Wenn nichts dazwischen kommt, dann hoffe ich aber, dass wir die ersten 5 Jahre um die 35% an die Bank zahlen können unter Berücksichtigung von Monatsrate und Sondertilgungen. Zumindest 2014 war es möglich und 2015 sieht bis jetzt auch positiv aus. Irgendwann, wenn mehr Rücklagen für Reparaturen fürs Haus benötigt werden, dann wird der Anteil zurückgehen.

Wir haben übrigens auch 400 zu 100.000.
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Danke schon mal für eure weiteren Informationen hierzu.
Für mich ist es im Moment einfach schwierig Kosten eines Hauses mit zb. 140m² oder 160m² ab zu schätzen. Dazu bin ich was die Preise der Häuser usw. angeht noch nicht weit genug im Thema.
Darum fehlt mir einfach etwas das Fingerspitzengefühl um das benötigte oder auch machbare Darlehen ein schätzen zu können. Hm.. wie Ihr schon sagt, 400 € auf 100.000 € Darlehen. Ich weiß
nicht in wie weit es für ein Gehalt mit 800 € Darlehen und nach Einzug ins Haus zb. mit einem Kind oder zwei Kindern zzgl. Wasser Strom und den ganzen anderen Nebenkosten dann möglich ist das zu bewerkstelligen.Natürlich steht im Fokus, dass auch dann die Frau wieder nach dem ersten bzw. zweiten Kind zeitnah wieder arbeiten zu geht, aber diese Zeit muss ja auch bewerkstelligt werden.
Das bereitet mir gerade einfach etwas Kopfzerbrechen, da man ja mit einer gewissen Hausnummer von zb. 250.000 € oder weniger in eine Vorplanung geht.
 
Musketier

Musketier

Wir haben die 14 Monate Elterngeld bekommen. Das sind immerhin 65% des Nettoverdienstes. wenn man die Steuererklärungsklassen vorher noch mal geschickt wechselt sind es sogar mehr (sofern bis dahin verheiratet)

Was die Einnahmen angeht, dessen bin ich mir durchaus bewusst. So wie ich es mitbekommen habe, rechnet man ja eine Finanzierung eh nur auf eine Person durch und das habe ich bei meinen Rechnungen bis dato auch gemacht. Aktuell wurde mir gesagt das man bei ca. 800-900 Euro nach meinem persönlichen Einkommen mit einer monatlichen Belastung rechnen muss bzw. dieses bewerkstelligen kann.
Wir und viele anderen hätten sicher nicht bauen können, wenn wir nur mit einem Gehalt gerechnet hätten.
 
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