Wenn ich geschrieben hätte, "eine Photovoltaik-Anlage amortisiert sich in 8-18 Jahren", wäre das besser gewesen? ;-)
Also: natürlich muss man, wie bei allen Anschaffungen, sich vorher ein wenig informieren, um die üblichen Fallstricke zu umgehen.
Ich gehe mal direkt auf Deine Begriffe ein:
Schlüsselfertig: Das meinte ich. Baut man selbst, amortisiert sich die Anlage in 2/3 der Zeit.
Normal groß: Normal groß ist eine Anlage dann, wenn alle Dachflächen (Haus, Garage, Carport) voll sind, außer es ist VOLL Nord UND steiler als 25°. Normal groß ist nicht das, was einem der Solarteur empfielt. Der ist faul und will lieber weniger Zeit auf dem Dach verbringen, dann kann er mehr Kunden mit Speichern bedienen...
Und ja - wenn man auf einem Reihenmittelhaus nur 5 kWp unterbringt, dann verschiebt sich die amortisation nach hinten, bishin zur "Unwirtschaflichkeit". Diese Dächer sind dann halt bei der nächsten Dachsanierung dran...
Einspeisevergütung: Hat man sein Angebot erhalten, kann man sich durchrechnen, ob es gut ist. Man ermittelt den Ertrag (selbst), multipliziert ihn mit der Einspeisevergütung, mal 20. Wenn das Angebot darunter liegt, gut. Wenn nicht, schlecht. Den Rest macht der Eigenverbrauch.
Wenn man das so macht, sind die 11-12 Jahre ein guter Mittelwert. Danach macht man noch 8 Jahre Asche und noch 18 Jahre günstigen Eigenstrom.
Optimieren kann man noch, indem man Solarthermie und Schornsteine abbaut. Wärmepumpe ist eh in ein paar Jahren dran, aktuell wird es stark gefördert. Außerdem erhöht die Wärmepumpe den Eigenverbrauch und verschiebt die amortisation weiter nach vorne.
Noch zwei Hinweise:
- Ein Speicher amortisiert sich nicht. Diesen daher bei den Berechnungen (und am besten auch bei der Bestellung) ausklammern.
- "Kein Dach" ist eine Ausrede, "kein Geld" ist keine. Die KFW gibt es für 1% her. Die meisten Banken noch günstiger, da die Raten gesetzlich garantiert vom Energieversorger kommen. Es is also ein sehr risikoarmer Kredit, den jeder nach einem Gespräch mit seinem Bänker bekommen sollte.