Beratung für Photovoltaik Anlage

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Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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N

netuser

So viel Strom verbrauche ich im Monat dann doch nicht und die Einspeisungsvergütung sinkt kontinuierlich. Ist jetzt beim Nachbarn angekündigt auf 5,6 Cent.
Irgendwas verstehe ich hier nicht. Die Einspeisevergütung wird doch ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme für 20 Jahre festgesetzt!?
Warum sollte diese bei deinem Nachbarn sinken, sofern es der gleiche ist, der die Anlage seit zwei Jahren betreibt?
 
H

hampshire

So wurde es bei uns nicht dargestellt. Bei uns wurde (im Rahmen des KFW-Kredites) von maximal 10 Jahren gesprochen (wir wollten es gerne früher weg haben und peilten 6 Jahre an). Die Anlage wie gesagt hätte damals 18k gekostet (Förderung schon abgezogen, diese gibt es aber glaub nicht mehr). Speicher hatten wir nicht gewollt. Einspeisung liegt seit 2 Jahren bei uns bei knapp 6 Cent.
Das ist sehr eigenartig und entspricht nicht dem was einen Käufer einer Photovoltaik Anlage erwartet. Wenn es wirklich nur 6ct /kWh Einspeisevergütung für 10 Jahre für den Nachbarn gibt, dann hält jemand dazwischen mächtig die Hand auf. Die Einspeisevergütung ist bundesweit einheitlich hinsichtlich Laufzeit (20 Jahre) und Höhe (von Monat zu Monat abnehmend und immer noch deutlich über 6ct/kWh.
Mit dem Wunsch des schnellen Kreditabtrages habt ihr Euch ein Eigentor geschossen.
 
E

Evolith

@Evolith Wo kommen die falschen Einspeisevergütungssätze her? Im Oktober z.B. gibt es für die ersten 10 kWp 7,14 cent. Danach bis 40 kWp 6,94 cent. Vor zwei Jahren waren die Sätze bei ca. 11 Cent. Irgendwer hat hier Quatsch erzählt.
Und warum will man einen Kredit, der sich gemütlich über 15 Jahre (oder wegen mir 10, wenn man ein wenig Eigenkapital einsetzt) selbst abzahlt schnell weg haben? Warum die Eile?
Kann ich dir nicht sagen. Er hatte mir damals seine Abrechnung gezeigt. Da waren es 6 Cent. Die Androhung einer weiteren Senkung kam vor einem Monat. Was genau er für einen Vertrag da ausgehandelt hat, weiß ich nicht. Muss ich ihm mal auf den Zahn fühlen.

Aber er hat nach meinem Empfinden eh eine komisch dimensionierte Anlage. 8kwH mit Speicher (Größe kenne ich nicht) aber schwärmt mir immer vor, was er nicht alles spart. Über die Einspeisung hat er jetzt in den letzten 3 Jahren 200€ erwirtschaftet (Stand Juli). Entweder er hat einen sensationellen Eigenverbrauch (er ist tagsüber genauso arbeiten wie wir) oder rechnet komisch.

Kredit: Ich mag es nicht, wenn so Kleinkredite lange laufen. Das stresst mich. Ich habe dann immer bisschen Angst, dass dann noch einer drauf kommt und noch einer. Kredite machen es so einfach, Geld auszugeben.
Die neuen Zähne meines Mannes (+ Reste der Nachfinanzierung) pumpen wir auf Kraft jetzt auch weg. In 5 Jahren haben wir es dann auch geschafft und haben wirklich nur noch unseren Hauskredit... naja bis ein neues Auto droht.

Irgendwas verstehe ich hier nicht. Die Einspeisevergütung wird doch ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme für 20 Jahre festgesetzt!?
Warum sollte diese bei deinem Nachbarn sinken, sofern es der gleiche ist, der die Anlage seit zwei Jahren betreibt?
Er hat die Anlage, wenn ich es recht im Kopf habe, über einen Energieversorger kleinerer Art bezogen. War angeblich DAS Angebot schlechthin. Die genauen Konditionen und Preise kenne ich nicht. Hat er mir sicher erzählt, aber habe es nicht behalten.
 
D

Deliverer

Also ich weiß nicht, was für ein Vertrag das ist. Aber er sollte sich dringend um Kündigung desselben bemühen. Bei "normalem" Eigenverbrauch hätten in zwei Jahren, 8 kWp-Anlage, in etwa 1000,- € hängen bleiben müssen. Wenn es dann doch drei Jahre waren (da waren deine Posts für mich etwas missverständlich) natürlich entsprechend mehr.
Nochmal in aller Deutlichkeit: Die Einspeisevergütung für selbsterzeugten Strom ist für mindestens 20 Jahre gesetzlich garantiert. Die wird zum Tag der Inbetriebnahme festgelegt und ändert sich dann niemals - bis zum Ende des 20. Jahres nach Inbetriebnahme.

Für die Einspeisung von Solarenergie ist darüber hinaus gar kein Vertrag notwendig. Alles Relevante gibt das Erneuerbare-Energien-Gesetz vor. Wenn man doch einen abschließt, dann bitte nur, wenn man mehr kriegt, als die gesetzliche Mindestvergütung (die schnell ergoogelt ist) vorgibt. (Tipp: Diese Verträge gibt es nicht ;-)

Möglicherweise hat er einen sog. Cloud-Vertrag mit abtretung der Vergütung abgeschlossen. Die sind auch alle schlecht --> so schnell wie mögl. kündigen.

Dass Kredite belasten kann ich gut verstehen - ich habe auch welche. Ein Kredit, der sich aber gesetzlich garantiert selbst abbezahlt, würde mir da weitaus weniger weh tun, als ein Autokredit. U.a. weil ein Autokredit folgekosten nach sich zieht - ein Photovoltaik-Kredit Folgeeinsparungen durch billigen Strombezug vom Dach.
Man kann das über ein separates Konto laufen lassen, dann merkt man davon gar nichts. Der Netzbetreiber überweist die Einspeisevergütung. Die geht direkt weiter zum Kreditinstitut. Irgendwann staut sich dann allerdings das Geld auf dem Konto - da muss man halt aufpassen. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Durran

Einspeisen macht überhaupt keinen Sinn mehr. 7 Cent Einspeisevergütung decken die Kosten nicht mal mehr ansatzweise ab.
Das Ziel muss Im Angesicht explodierender Strompreise sein, so viel Eigenverbrauch zu generieren wie möglich.

Ich habe mir eine Photovoltaikanlage selbst gebaut. 7,2 kWP und ein 10 kW Speicher dranhängen. Die Anlage geht im März in Betrieb.

Unser derzeitiger Stromverbrauch liegt bei etwa 5000 kWh jährlich. Die Warmwassererzeugung erfolgt über einen elektrischen 80 l Boiler.
Bislang hatte ich einen Strompreis von 25,8 Cent. Gestern kam eine Erhöhung des Stromanbieters herein. Neuer Preis ab März dann 37,8 Cent.
Das ist eine Erhöhung des Strompreises von fast 50 Prozent. Unglaublich!

Meine Prognose bezüglich der Photovoltaik Anlage sieht so aus. Auf eine Eine Einspeisung ins Netz wird verzichtet. Nulleinspeisung.

Die Anlage soll etwa 7000 kWh Strom im Jahr erzeugen. Davon können etwa 2000 kWh direkt verwendet werden. 2000 kWh soll der Stromspeicher abdecken. Grundlast und Schattentage, Nachtverbrauch.

Ohne den Speicher könnte ich im günstigsten Fall einen Teil des erzeugten Stroms nutzen. Und je höher der Strompreis, umso mehr rechnet sich der Speicher. Mein Ziel bleibt es über die 3 ertragsarmen Wintermonate lediglich 1000 - 1500 kWh zu verbrauchen.
Dann würde es sich alles sehr gut rechnen. Ich rechne mittlerweile mit weiter stark steigenden Strompreisen.

Die Anlage hat mich insgesamt 11.000 Euro gekostet. Inclusive des 10 kW Speichers von Huawei. Die Anlage sollte sich nach 8 -9 Jahren amortisiert haben. Wahrscheinlich noch früher.

Geplant habe ich den Bau einer geschlossenen Terrassenüberdachung. Hier soll auch eine Klimaanlage reinkommen. Die brauche ich allerdings nur wenn es heiß ist und die Sonne scheint. Optimal um den eigens produzierten Solarstrom zu verbrauchen.
 
D

Deliverer

Wenn man keinen Quatsch kauft, reichen die sieben Cent, um die Anlage einmal komplett abzuzahlen. Kann man ja leicht rechnen:
7000 kWh * 0,07 * 20 =9800,- €
So viel habe ich zur Verfügung, wenn ich 7 kWp bauen will.
Jeder kWh die ich davon selbst verbrauche, spart mir nochmal ~ 10-15 cent. Je nach Strompreis.

Zugegeben: Bei der aktuellen Marktlage, ist es nicht leicht, so günstig einzukaufen. Der beste Hebel für einen guten Preis ist die Größe der Anlage.
Aber am Horizont malen sich auch zwei positive Entwicklungen ab: Zum einen wird immer mehr Strom direkt vermarktet, da die Börsenpreise inzwischen über den 7 cent liegen. In Zukunft ist es daher wahrscheinlich, dass man ohne Erneuerbare-Energien-Gesetz-Vergütung mehr für seinen Strom bekommt. Für Kleinanlagen müssen sich da aber wahrscheinlich noch Genossenschaften oder so gründen.
Und dann kann ja vom Habeck Mitte des Jahres noch was kommen. Mal sehen...

Noch zwei Dinge: E-Autos laden ab ca. 1,6 kW. Vorher fangen die nicht an. Bei schlechtem Wetter liegen meist um die 10% Peakleistung an. Jetzt kann jeder selbst rechnen.

Und der allergrößte, asoziale Quatsch ist eine Nulleinspeisung. Wer keine Lust auf die Einspeisevergütung hat, lehnt sie einfach ab und speist kostenlos ein. Der Papierkram ist der selbe. Aber erzeugten Ökostrom einfach zu vernichten ist das absolut Dümmste, was man tun könnte. Sorry.

Aber man soll ja nicht nur meckern: Du hast recht damit, dass sich Speicher mit steigendem Strompreis irgendwann rechnen können. Wenn man aktuell einen durchschnittlichen Speicher kauft, kann er sich mit ein wenig Glück bei einem Strompreis von ~55 Cent aufwärts rechnen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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