Doppelhaus - Welches ist am besten? Wer hat da Erfahrungen?

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D

Dirk78

Erstens ist das (mehr oder weniger) problemlos möglich und zweitens verbraucht der Kauf einer gebrauchten Immobilie viel weniger Energie als ein Neubau.

Wenn Du Öko bist und an die Umwelt denken möchtest, darfst Du auf keinen Fall neu bauen. So viel Energie kannst Du gar nicht einsparen, wie Du beim Bau verschleuderst und die Umwelt zerstörst

Ist aber trotzdem schön, im neuen Haus zu wohnen...
Wenn ihr das alle schreibt muss da wohl was dran sein , man gut das ich nicht einfach darauf los gemacht habe sondern vorher gefragt habe! Kann man die Unterscheide irgendwie an Zahlen fest machen? Und wie alt / auf welchem Stand dürfte ein Bestandsgebäude maximal sein damit es Sinn macht?

Neubau ist sicher schön aber nicht das Ausschlusskriterium! Ich möchte an die Umwelt denken, aber eben auch nicht nur , sondern im Vernüfitgem Rahmen ... wenn das es eine Sanierung wird ist dem auch so ...
 
D

dertill

Meines Wissens ist e nicht möglich im Bestand mit sinnvollem Aufwand einen ordentlichen Energieverbrauch zu erreichen ...
Da sind zwei schwammige Definitionen bei.

1. Bestand:
Häuser, für die nach dem 1.11.1977, also nach Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung, der Bauantrag gestellt und genehmigt wurde, weisen einen gewissen Baustandard auf, der den Wärmeschutz grundlegend berücksichtigt. Dadurch sind alle nachfolgenden Investitionen in eine Erhöhung durch Dämmung der Wände, des Dachs, des Kellers, des Bodens etc. weniger "sinnvoll" als bei älteren Gebäuden mit niedrigerem Energiestandard. Außerdem sind bereits dickere Konstruktionen vorhanden, welche eine Verstärkung erschweren oder sogar verhindern bzw. sehr teuer machen.
Wer also ganz weit runter will, sollte ich ein älteres Haus kaufen bzw. bei neueren auf Nachrüstbarkeit achten. Bei einer 40cm Wand, welche 5 cm Dämmung enthält kann ich nicht mehr viel machen. Bei 24cm Wand kann ich aber gut noch 15cm zubauen - als Beispiel.
Richtig ist, es geht nicht immer, die Substanz muss es zulassen, dann ist es aber auch günstiger als neu zu bauen.

2. "ordentlicher" Energieverbrauch
wo fängt ordentlich an und wo ist es schon "sehr ordentlich" bzw. wann ist es zu viel Aufwand für zu wenig nutzen? Die meisten Bestandsbauten bekommt man mit überschaubarem Aufwand also ohne Hexenwerk auf ein "ordentliches" Wärmebedarfs-Niveau von jährlich 100-120 kWh/m².
Im Vergleich zum durchschnittlichen Bedarf von knapp 200 kWh/m²a ist das nur noch die Hälfte. Im Vergleich zum Neubau mitunter das Doppelte. Was ist ordentlich?
Alles was darunter geht erfordert eine passende Substanz, wie oben genannt. Da gibt es dann auch keine Grenze (Passivhaus möglich).

Der bei deiner Zielsetzung große Vorteil beim Renovieren im Bestand ist der, dass du nicht an das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz oder die Neubauanforderungen der Energieeinsparverordnung an den Primärenergiefaktor gebunden bist. Dadurch kannst du das durchführen, was wirklich Energie einspart und das auslassen, was das ganze teuer macht (Wohnraumbelüftung, etc.).

Was an Sanierung teuer ist, ist der Umbau bestehender Strukturen, also Grundrissveränderungen und Anbauten sowie Gauben, etc. Wanddurchbrüche sind hierbei allerdings die kostengünstigste Maßnahme.
 
D

Dirk78

Ne; so funktioniert das nicht. Entweder ist man Ideologisch so darauf, dann zieht man das voller Programm durch.

Insbesondere wenn es nachhaltig sein soll. Und baubiologisch das den eigenen Ansprüchen genügt. Aber wer sowas vorhat kann eigentlich wenig Kompromisse machen.

Oder man schaut wie viel Haus man kriegen kann für sein Budget; merkt das es gar nicht soviel ist; streicht den einen oder anderen goodie (im Sinne von teuer; sprich Haus wird eher quadratisch; muss es wirklich sein etc .

Manchmal fürs grüne gewissen geht das es dann in Richtung mehr Dämmung, dickere Wände oder ne Photovoltaik Anlage; aber das ist nah an der Grenze von greenwashing. Wie die Rohre, der Mörtel etc zu Stande gekommen ist , ist dann mehr als sekundär.

Und 600T; bei 200T fürs Grundstück ist auch nicht wirklich üppig; sondern guter Standard
Wie Du schon selbst schreibst, voll durchziehen werde ich das nicht können.

Aber in die richtige Richtung soll es schon gehen ...
 
D

Dirk78

Da sind zwei schwammige Definitionen bei.

1. Bestand:
Häuser, für die nach dem 1.11.1977, also nach Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung, der Bauantrag gestellt und genehmigt wurde, weisen einen gewissen Baustandard auf, der den Wärmeschutz grundlegend berücksichtigt. Dadurch sind alle nachfolgenden Investitionen in eine Erhöhung durch Dämmung der Wände, des Dachs, des Kellers, des Bodens etc. weniger "sinnvoll" als bei älteren Gebäuden mit niedrigerem Energiestandard. Außerdem sind bereits dickere Konstruktionen vorhanden, welche eine Verstärkung erschweren oder sogar verhindern bzw. sehr teuer machen.
Wer also ganz weit runter will, sollte ich ein älteres Haus kaufen bzw. bei neueren auf Nachrüstbarkeit achten. Bei einer 40cm Wand, welche 5 cm Dämmung enthält kann ich nicht mehr viel machen. Bei 24cm Wand kann ich aber gut noch 15cm zubauen - als Beispiel.
Richtig ist, es geht nicht immer, die Substanz muss es zulassen, dann ist es aber auch günstiger als neu zu bauen.

2. "ordentlicher" Energieverbrauch
wo fängt ordentlich an und wo ist es schon "sehr ordentlich" bzw. wann ist es zu viel Aufwand für zu wenig nutzen? Die meisten Bestandsbauten bekommt man mit überschaubarem Aufwand also ohne Hexenwerk auf ein "ordentliches" Wärmebedarfs-Niveau von jährlich 100-120 kWh/m².
Im Vergleich zum durchschnittlichen Bedarf von knapp 200 kWh/m²a ist das nur noch die Hälfte. Im Vergleich zum Neubau mitunter das Doppelte. Was ist ordentlich?
Alles was darunter geht erfordert eine passende Substanz, wie oben genannt. Da gibt es dann auch keine Grenze (Passivhaus möglich).

Der bei deiner Zielsetzung der große Vorteil beim Renovieren im Bestand ist der, dass du nicht an das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz oder die Neubauanforderungen der Energieeinsparverordnung an den Primärenergiefaktor gebunden bist. Dadurch kannst du das durchführen, was wirklich Energie einspart und das auslassen, was das ganze teuer macht (Wohnraumbelüftung, etc.).

Was an Sanierung teuer ist, ist der Umbau bestehender Strukturen, also Grundrissveränderungen und Anbauten sowie Gauben, etc. Wanddurchbrüche sind hierbei allerdings die kostengünstigste Maßnahme.
Demnach wäre es am besten was ganz altes zu suchen wo die Substanz in Ordnung ist , dafür möglichst wenig zu bezahlen und dann möglichst viel für die sinnvollen Veränderungen auszugeben?
 
O

Obstlerbaum

Demnach wäre es am besten was ganz altes zu suchen wo die Substanz in Ordnung ist , dafür möglichst wenig zu bezahlen und dann möglichst viel für die sinnvollen Veränderungen auszugeben?
Ich wäre grundsätzlich Deiner Meinung, momentan ist der Markt aber etwas aus den Fugen geraten. Ich weiß jetzt nicht genau, wo der Thread-Starter wohnt, aber bei uns gehen Altimmobilien so teuer weg, dass man besser neu baut. Sofern man irgendwie ein Grundstück bekommt...
 
D

dertill

Demnach wäre es am besten was ganz altes zu suchen wo die Substanz in Ordnung ist , dafür möglichst wenig zu bezahlen und dann möglichst viel für die sinnvollen Veränderungen auszugeben?
"ganz alt" ist auch wieder schwierig. Es ist immer eine Einzelfallentscheidung. An 50 cm Sandsteinwänden in einer Jugenstilvilla mit Denkmalschutz wird da nicht viel zu machen sein.
Wenn die Wand dann aber aus 24cm Vollziegel, 15cm Luft und 11cm verputztem Ziegel besteht (wie bei einem bekannten bei mir in der Straße) bekommst du die Kiste für wenig Material- und Geldeinsatz auf Neubau-Niveau.

Energetisch am einfachsten zu renovieren sind Nachkriegsbauten bis Mitte der 60er Jahre. Am besten 1955-1966. Hier sind dann die schlimmsten Mangelkonstruktionen direkt nach dem Krieg nicht mit drin, das Geld saß dank Wirtschaftsaufschwung gut, es gab bereits offene Architekturen mit viel Licht und Energiesparen hat keine Rolle gespielt, daher keine vermurksten 3cm-Dämmungen hinter Klinkerfassade.
Aber wie gesagt: Einzelfallentscheidung.
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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